William Wingate - Feuerspiel / Fireplay

  • Der Autor (Quelle: Wikipedia): William Wingate, eigentlich Ronald Ivan Grbich, (* 1939 bei Johannesburg, Südafrika; † 28. August 2012 in Las Vegas, USA) war ein südafrikanischer Jurist und Schriftsteller. Grbich gab nur wenig von sich preis. Bekannt ist, dass er sowohl Maschinenbau als auch Jura an der University of the Witwatersrand studierte. Danach arbeitete er als Grubeningenieur, dann als Journalist und schließlich als Rechtsanwalt in Johannesburg. Parallel zu seiner juristischen Tätigkeit schrieb er Politthriller, von denen zwischen 1977 und 1989 fünf veröffentlicht wurden. Außerdem war er ein begeisterter Pokerspieler und Experte für Mafiafragen. In allen seinen fünf Thriller tritt derselbe Killer auf, der sich jedoch verschieden nennt: Crystal, John Hardacre oder Miami Slim. Sein eigentlicher Name ist Iwan Jasow, ein Oberst des bulgarischen Geheimdienstes und Mordauftragsempfänger des KGB, der zu den Amerikanern übergelaufen ist.


    Klappentext (Q: Droemer Knaur): McLaren von der CIA erfährt durch die amerikanische Fernaufklärung, dass das sowjetische U-Boot „Doneska“, Teil einer Flotte von Nuklearraketen-Trägern, im Pazifik verschwunden ist und eine sowjetische Sondereinheit nach wochenlanger Suche die „Doneska“ als verloren aufgibt. Sofort erkennt McLaren seine Chance, in den Besitz der Steuerungssysteme der sowjetischen Raketen und des gegnerischen Codes zu gelangen. Entgegen allen politischen und finanziellen Bedenken beschließt er die Hebung der „Doneska“, um mit diesem Projekt „Feuerspiel“ den entscheidenden Schlag gegen die sowjetische Rüstung zu führen.

    Alle technischen Voraussetzungen für dieses langwierige und abenteuerliche Unternehmen scheinen gegeben – doch da kommt es zum Verrat. Und was nun beginnt, gleicht einem Hexensabbat, in dem der russische Spitzenkiller Jasow mit der gleichen Präzision und Unerbittlichkeit seinen Auftrag verfolgt wie McLaren das Projekt „Feuerspiel“ ...


    Der Roman erschien im Jahr 1977 unter seinem englischen Originaltitel „Fireplay“ bei Hutchinson & Co. in London (238 Seiten) sowie bei Coward, McCann & Geoghegan in New York (252 Seiten).
    Die deutsche Übersetzung besorgte Karl-Otto von Czernicki. Sie erschien 1978 unter dem Titel „Feuerspiel“ beim Verlag R. Piper & Co. in München, sowie 1980 als vollständige Taschenbuchausgabe bei Droemer Knaur, in München und Zürich (188 Seiten).
    Eine spanische Übersetzung besorgte Ariel Bignami. Sie erschien 1978 unter dem Titel „El submarino perdido“ beim Verlag Javier Vergara in Barcelona (319 Seiten).


    Ein Spionage-Thriller alter Frederick-Forsyth-Schule – wenn auch viel rumpeliger im Tonfall - rund um ein im Kalten Krieg Anfang der 1970er gesunkenes Atom-U-Boot der Sowjets, das die CIA heimlich heben will, da sie auch über bessere Ortungstechnik verfügen als die Sowjetunion. :wink:
    Ziemlich trickreich und unterhaltsam, voller Finten, Halbwahrheiten, Brutalität und Gemeinheiten. Ich mochte, dass auch viel Gewicht auf das mediale Nachspiel der Angelegenheit gelegt wurde. Der größte Pluspunkt ist allerdings der im Dienst der Sowjets stehende, sehr effektiv arbeitende, amoralische Geheimdienstmann und Auftragskiller Jasow, der zum Überläufer wird – eine Urgewalt! :shock: Ein absolut unmoralischer Killer ohne jedes Herz, der nur an sein Überleben und seine Bezahlung denkt. In dieser Figur wird die Entfremdung von jedem Menschlichen als Ausbund größter Autarkie auf die Spitze getrieben. In dieser stilistischen Reduzierung als Figur verdient Jasow einen Platz im Olymp literarischer Profikiller. Über ihn hat Wingate noch vier weitere Thriller geschrieben, bis ihm die auf Political Correctness pochende Verlagsbranche das Wasser abgrub, die meiner Entdeckung noch harren. Ein wirklich ausgesprochen temporeicher, stellenweise schwarzhumorig-zynischer Spannungsroman ganz ohne unnötigen erzählerischen Ballast. Eine Entdeckung! :rambo:

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)

    Kellendonk "Buchstabe und Geist" (59/170)

    Figura/Mizielińscy "Wölfe" (89/262)


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    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Der Roman erschien im Jahr 1977 unter seinem englischen Originaltitel „Fireplay“ bei Hutchinson & Co. in London (238 Seiten) sowie bei Coward, McCann & Geoghegan in New York (252 Seiten). Angehängt ist eine Neuauflage von Arrow Books aus dem Jahr 1979.

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  • Die spanische Übersetzung von Ariel Bignami erschien 1978 als „El submarino perdido“ beim Verlag Javier Vergara in Barcelona.

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)

    Kellendonk "Buchstabe und Geist" (59/170)

    Figura/Mizielińscy "Wölfe" (89/262)


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