Autorin (Quelle: Wikipedia): Die am 28. Juli 1958 in New York City geborene Sarah Miriam Schulman eine US-amerikanische Autorin von Romanen (derzeit 12), Theaterstücken (derzeit 5) und Sachbüchern (derzeit 7), Historikerin und Hochschullehrerin für Englisch am College of Staten Island tätig. Sie lebt offen lesbisch. Schulmans erste Romane sind in der Subkultur der Lower East Side von Manhattan angesiedelt. Von 1979 bis 1982 war sie als Aktivistin bei der Organisation CARASA (Committee for Abortion Rights and Against Sterilization Abuse) engagiert.1987 gründete sie gemeinsam mit dem Filmregisseur Jim Hubbard das Filmfestival The New York Lesbian and Gay Experimental Film Festival (gegenwärtig MIXand). Im gleichen Jahr schloss sich Schulman der Organisation Act Up an.
Klappentext (Quelle: Argument Verlag + ariadne): Wer politische Kriminalromane schätzt, will die kühne Literatin Sarah Schulman nicht verpassen. In ihrem neuen New York-Noir erzählt sie mit sardonischer Situationskomik von einer Ermittlerin im Zustand der Auflösung: Ex-Cop Maggie Terry muss neu anfangen, doch in ihrer Welt ist nichts mehr wie früher. Das Telefon ist tot, die Nachbarschaft fremd, überall Trump und Trends und Technik. In Maggies Leben, in ihrer Stadt klaffen Lücken. Und mit sich ins Reine zu kommen scheitert an der Schwere eigener Fehler und Versäumnisse. So hangelt sie sich von AA- zu NA-Meetings, sucht nach Bodenhaftung. Ein Fall könnte helfen – oder die endgültige Katastrophe herbeiführen … Maggie Terry ist die suchtkranke Ermittlerin einer Welt aus den Fugen. Die strauchelnde Morduntersuchung ist zugleich politisches Statement und Abgesang: komödiantisch und untröstlich, realistisch und radikal subjektiv.
Der Roman erschien im Original im Jahr 2018 als "Maggie Terry" bei The Feminist Press at The City University of New York. Die deutsche Übersetzung von Else Laudan erschien 2019 unter dem Titel "Trüb" beim Hamburger Argument Verlag in der Ariadne-Krimireihe als Band 1241. Diese gebundene Ausgabe (mit Lesebändchen) umfasst 272 Seiten.
Die Geschichte einer New Yorker Expolizisten, die als Ermittlerin in einer Anwaltskanzlei anfängt, dort aber eher unerwünscht ist, nur auf den Zuspruch eines Freundes hin eingestellt wird. Sie versucht, in Selbsthilfegruppen mit ihrer Alkohol- und Drogenvergangenheit abzuschließen. Auf der Arbeit bekommt sie es mit einer ermordeten Schauspielerin, einem naheliegenden Verdächtigen und einer vielleicht nicht ganz unvoreingenommenen Auftraggeberin zu tun.
Ein sehr lebendiger, urbaner, moderner und sozialkritischer Kriminalroman, geschrieben von der Act-Up- und LGBT-Aktivistin Schulman, der ohne jede Beschönigung die Gedankenwelt einer Exalkoholikern aufschließt (wogegen selbst sehr authentische AAA-Romanfiguren wie Lawrence Blocks Matt Scudder total abstinken). Wie selbst eine Protagonistin, die am eigenen Leib erfahren hat, wie schwierig es ist, Hilfe zu bekommen, Hilfe anzunehmen oder überhaupt Hilfsbereitschaft zu signalisieren, darunter leidet, im richtigen Moment die benötigte Hilfe und das notwendige Zuhören zu gewähren, ist die Krönung auf diesem klugen und debattenstarken Roman.
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Verlag: Argument Verlag mit Ariadne
