T.D.Amrein - Anna und Jadwiga

  • Kurzmeinung

    Jasminh86
    Ein mittelmäßiger Krimi, hatte was von einem Groschenroman.
  • Kurzmeinung

    wampy
    Ein ungewöhnlicher Roman, dem man Zeit geben muss
  • Anna Duda , ein polnischstämmiges Kindermädchen ist vor 15 Jahren , im Jahr 1987 , ermordet worden . Eine Kollegin von ihr , Jadwiga Grabowska , wurde befragt ist dann aber nach einem halben Jahr spurlos verschwunden . Hauptkommissar Max Krüger der zu der Abteilung für ungelöste Altfälle gewechselt ist , soll den Fall untersuchen ...


    Die Protagonisten sind ansprechend da hat mir Krüger gut gefallen . Die Spannung nimmt im Laufe des Buches an Fahrt auf und zum Schluss wurde es interessant . Ich finde dass der Schreibstil sehr gut zu lesen ist aber in meinen Augen ist er ein wenig abgehackt . Dadurch wirkt das ganze auch kühl . Aber mit der Spannung zusammen ist es eine gute Mischung .


    Fazit : Die Handlung spielt sich in der näheren Umgebung von Freiburg im Breisgau ab . Dabei wird aus Sicht der verschiedenen Charakteren erzählt und das manchmal ohne Übergang . Das fand ich dann inmer ein bis zwei Sätze lang irritierend . Krüger gefiel mir gut da er einen kühlen Kopf bewahrt und schnell kombiniert . Es ist ein guter Krimi der mir persönlich etwas zu kühl herübergekommen ist . Die Charaktere hätten meiner Meinung mehr Emotionen zeigen können . Mir war die Story etwas zu glatt und zudem etwas verwirrend , da zeitgleich noch in einem anderen aktuellen Mordfall ermittelt wird . Da konnte ich mir lange Zeit keinen Reim darauf machen wie sie zusammen hängen könnten oder ob es doch voneinander unabhängige Fälle sind. Es ist ein Krimi der mit interessanten Ermittlungen aufwartet , aber für mich hat dann doch das gewisse Extra gefehlt .

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ein ungewöhnlicher Kriminalroman


    Buchmeinung zu T. D. Amrein – Anna und Jadwiga


    „Anna und Jadwiga“ ist ein Kriminalroman von T. D. Amrein, der 2021 bei neobooks erschienen ist.


    Zum Autor:
    T. D. Amrein lebt mit seiner Familie in der Nähe von Bern, Schweiz. Geboren wurde er 1960 im Aargau. Schon als Kind waren ihm Bücher eine überaus wichtige Sache. Damals befürchtete man, dass zu intensives Lesen dem Gehirn schaden könnte. Mutmaßlich aus den gleichen Gründen, wie später das Fernsehen oder schließlich das Gamen der heutigen Jugend Unbehagen auslöst. Die Leidenschaft hielt sich jedoch ungebrochen über die Jahrzehnte, ohne jemals abzuflachen. Mit dem Verfassen von eigenen Kriminalgeschichten begann er, bevor es die Möglichkeit gab diese im Netz zu veröffentlichen. Aus diesen Anfängen ist die Reihe Krügers Fälle entstanden, an der er immer noch Jahr für Jahr weiterschreibt.


    Klappentext:
    Kommissar Krüger hat in eine provisorische Abteilung des BKA gewechselt, die sich um ungelöste Altfälle mit neuen Erkenntnissen wie DNA-Treffer kümmert. Sein erster Fall dreht sich um ein polnisches Kindermädchen, das vor 15 Jahren im Schwarzwald vermisst und Monate später halbverwest im Unterholz aufgefunden wurde. Bald darauf verschwand eine weitere blutjunge Nanny. Spurlos. Die beiden hatten sich gekannt und stammten aus derselben Stadt in Polen. Dies blieb die dürftige Bilanz der bisherigen Ermittlungen. Bis neulich an einer Uhr aus Diebesgut die gleiche Gensequenz auftauchte wie in einem sichergestellten Handschuh am damaligen Fundort. Die legendäre heiße Spur?


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hätte ich beinahe abgebrochen, weil der Erzählstil zumindest ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig ist. Es wirkt zu Beginn hausbacken und hat den Flair einer Altherrenerzählung. Kommissar Krüger erhält Unterstützung von einer jüngeren Kollegin, die einige Zeit ausgesetzt hat. Meistens wird die Geschichte aus der Sicht des Kommissars erzählt, manche Passagen sind aus der Sicht der Kollegin geschildert. Beide haben ein Päckchen zu tragen, kommunizieren auch nur sehr wenig miteinander. Der Kommissar gibt Anweisungen und dann gehen beide wieder getrennte Wege. Trotzdem wächst das Vertrauen ineinander langsam. Es brauchte seine Zeit, bis mir die beiden Ermittler näher kamen, obwohl sie nicht sonderlich sympathisch blieben. Der Plot ist gut durchdacht und nachvollziehbar. Die Spannung verbleibt auf geringem Niveau und Actionelemente sucht man vergebens. Und doch hat mir die Geschichte am Ende gefallen.


    Fazit:
    Ein ungewöhnlicher Kriminalroman, der seine Zeit brauchte, bis er zu mir durchdrang. Wegen des holprigen Starts vergebe ich drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten), spreche aber eine Leseempfehlung für die Freunde ruhiger Kriminalromane aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ein Krimi mit mäßiger Spannung!


    "Anna und Jadwiga: Mädchenmörderjagd (Krügers Fälle 9)" von T. D. Amrein und dem Neopubli GmbH Verlag ist ein Kriminalroman, der am 12. Januar 2021 erschienen ist. 25 Kapitel plus Epilog verteilen sich auf 252 Seiten, sodass ich die Länge der einzelnen Kapitel gut zu lesen fand.


    Hier geht es um einen Cold-Case-Fall, der von Kommissar Max Krüger und seiner neuen Kollegin Nadja Smolenska neu aufgerollt werden soll. Er hat in eine provisorische Abteilung des BKA gewechselt, die sich um ungelöste Altfälle mit neuen Erkenntnissen wie DNA-Treffer kümmert. Sein erster Fall dreht sich um ein polnisches Kindermädchen Anna Duda, das vor 15 Jahren im Schwarzwald vermisst und Monate später halb verwest im Unterholz aufgefunden wurde. Bald darauf verschwand spurlos Jadwiga Grabowska, eine weitere blutjunge Nanny. Die beiden hatten sich gekannt und stammten aus derselben Stadt in Polen. Dies blieb die dürftige Bilanz der bisherigen Ermittlungen. Krüger erkennt schnell, dass die damaligen Ermittlungen nicht gründlich durchgeführt wurden und versucht, den Fall neu zu konstruieren. Plötzlich taucht die gleiche Gensequenz an einer Uhr aus Diebesgut auf, identisch mit einem sichergestellten Handschuh vom damaligen Fundort.


    Insgesamt ist dies ein mittelmäßiger Krimi, der sich für mich am Anfang etwas gezogen hat. Die Spannung hat sich erst ab der Mitte so langsam aufgebaut und der Krimi kam dann endlich in Fahrt. Zwei Handlungsstränge die zusammenhängen wurden miteinander verbunden, zu lesen waren sie aber wie zwei komplett verschiedene Fälle. Der Kriminalroman hatte zwischendurch etwas von einem Groschenroman, besonders am Anfang. Krüger und seine Kollegin werden gut beschrieben und kamen gut rüber, ihre Gedanken und Handlungen konnte ich nachvollziehen. Das liegt auch am Perspektivenwechsel. Hier fand ich den Wechsel aber oft verwirrend, da sie mehrmals ineinander übergegangen sind. Beide waren mir recht sympathisch und sie ergeben zusammen ein gutes Team, obwohl sie nicht viel zusammen kommunizieren. Nadjas Unsicherheit gegenüber Max war mir manchmal zu viel, der Grund ihres devoten Benehmens wurde aber im Laufe der Geschichte erwähnt.


    Obwohl der Kindermädchen-Fall kompliziert ist und es kaum Spuren von damals gab, wurde mir der Cold-Case-Fall zu schnell und einfach aufgeklärt. Maxs' Lebensgefährtin, die inoffiziell bei der Aufklärung mitgeholfen hat, kam als blasser Charakter im Hintergrund vor. Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut, denn er liest sich flüssig, verständlich und flott. Der Plot ist gut durchdacht und logisch, der Krimi konnte sich mit einem zufriedenen Ende doch noch halbwegs retten.