Christine Wirth - Das Bildnis des Grafen (ab 06.04.2021)

  • Yael nannte ihn schrullig

    Das war Pinguinchen. Trifft es für mich aber auch. :) Ich empfinde Armand de Langlade auch irgendwie als bodenständigen Kontrast zu den anderen; dadurch, dass er nicht direkt in das Geschehen involviert ist und wenig mit Menschen zu tun hat, wirkt er vielleicht ein bisschen kühl, aber ich mag ihn.


    Melvin Gilfeather

    Finde ich niedlich - und er ist ja so verliebt :wink: Auch wenn er manchmal ein bischen quer denkt/handelt muss ich immer lächeln wenn ich von ihm lese.

    Ach, danke! :friends:

  • Kapitel 7


    Das Gespräch zwischen Renoir und Armand. Als manche Thesen fand ich haarsträubend

    Zitat

    ... viel zu kurz um irreparable Schäden des Gehirns hervorzurufen, selbst bei täglicher Züchtigung....

    Aber das war wohl der damaligen Zeit geschuldet. Renoir vermutet jetzt doch, dass nicht nur der Krieg an Valentines Zustand schuld ist.


    Bei manchen Aussagen finde ich Renoir ganz schon eingebildet und von sich überzeugt.


    Was mir gefallen hat sind die vielen Möglichkeiten von Valentins und Whitehurst Beziehung, die dann wieder verworfen, in Frage gestellt werden. Es gibt so viele Lücken und Ungereimheiten :wink:


    Armand sieht in Bild nur ein Bild - er schaut das Bild unter ganz anderen Aspekten an wie Renoir und Valentine. Das hat mir gefallen :)


    Die Idee, dass Lilian auf Valentine aufpassen soll, fand ich gleich eine blöde Idee. Ich hätte aber auch keinen anderen Vorschlag gehabt. Später zeigt sich ja dann das Unheil :roll:


    Gilfeather outet sich in seiner Liebe zu Lilian :kiss: er ist zu niedlich.


    Warum war es so wichtig, dass Valentine auch zu dem Grab geht. Was bezweckt Carrick damit?


    Wenn in dem Grab Valentines Eltern liegen war die Geschichte mit dem Schiff auf alle Fälle eine Lüge. Zumindest gibt es jetzt ein Puzzlestück .


    Die Verfolgungsjagt von Armand und dem Unbekannten ist krimireif - und dann noch diese Drohung :-s


    Und schon wieder ist Valentine verschwunden....


    Dieses Kapitel war mir etwas zu lang, es passierte zuviel an verschiedenen Orten.

  • Warum war es so wichtig, dass Valentine auch zu dem Grab geht. Was bezweckt Carrick damit?

    Die Antwort gibt Valentine Renoir auf dem Friedhof.


    Zitat


    "Es sind meine Eltern. Ich weiß es. Er hat es mir gesagt. Er sagte, es wäre keine Überraschung für mich. Aber ich müsste dabeisein, weil ich ihm sonst nicht glauben würde. Und wissen Sie was? Er hatte recht."

    Darum musste Lilian auch "aus dem Weg geschafft werden". Da Carrick nur mit Valentine in Interaktion tritt, war sie ein kleiner Störfaktor in seinen Plänen.

    Und schon wieder ist Valentine verschwunden.

    ... und taucht wieder auf. :) Der Grund für seinen ausgeprägten Fluchtreflex liegt im Krieg begründet und dem, was ihm geschehen ist (denn es ist nun ja ziemlich sicher, dass mehr dahintersteckt).


    Dieses Kapitel war mir etwas zu lang, es passierte zuviel an verschiedenen Orten.

    Heute würde ich wohl alle Kapitel ein wenig kürzer halten.

  • ... und taucht wieder auf. :) Der Grund für seinen ausgeprägten Fluchtreflex liegt im Krieg begründet und dem, was ihm geschehen ist (denn es ist nun ja ziemlich sicher, dass mehr dahintersteckt).

    und er hat da schon mehrere Arten von Flucht

    - wirklich weglaufen

    - sich in sich selbst verkriechen

    - und jetzt auch noch eine andere Identität (Maurice)



    Irgendwie sind die anderen Mitleser untergetaucht 8-[ liegt hoffentlich nicht an mir :-k


    @Yael - Ich habe deine Buchempfehlung von Paul Spiegel bei einem Antiquariat hier in der Stadt entdeckt. Kann es heute Nachmittag abholen, bin schon gespannt

  • Tut mir leid, wir hatten die letzten Tage schon wieder Handwerker im Haus und waren gestern bei meiner Schwägerin, die endlich ihren Uniabschluss machen konnte, da bin ich nicht zum Lesen gekommen.

  • Irgendwie sind die anderen Mitleser untergetaucht 8-[

    Ich komme derzeit auch nicht zum lesen. Hatte ja beruflich einige neue Aufgaben übernommen und da bleibt mir nicht mehr so viel Zeit wie sonst. Wann und wie weiss ich noch nicht aber ich werde das Buch auf alle Fälle zu Ende lesen. Halt einfach dann wenn ich mehr Zeit und Ruhe habe. Die nächsten Tage wird das eher nicht sein und deshalb klinke ich mich jetzt hier auch aus. Habt noch viel Spass ! :winken:

  • Vielleicht machen wir es dann so, dass wir den Zeitplan einfach vergessen und jeder in seinem eigenen Tempo etwas schreibt? Dann könnten evtl. Affric und Magdalena später noch ihre Eindrücke posten. Ich gucke auf jeden Fall jeden Tag hier rein und beantworte Fragen, wenn welche auftauchen bzw. wenn ihr mich mit dem Klammeräffchen ansprecht.


    Irgendwie sind die anderen Mitleser untergetaucht 8-[ liegt hoffentlich nicht an mir

    Ganz bestimmt nicht. Ich finde, du machst das super! Und dass ich dein Interesse am Judentum wecken konnte, hat mich sehr gefreut!

  • Kapitel 9


    Hallo @Yael - dieses Kapitel war für mich ziemlich negativ behaftet.


    - Ich fand nicht gut, dass Renoir versucht hat Valentine seine Sichtweise "einzureden", dass Carrick der Mörder sein soll. Auch wenn er das bei sich so gedacht hat, wäre ich an seiner Stelle zurückhaltender gewesen.


    - Armands Dummheit, sich als Verwandter auszugeben und damit die Dörfler aufzuschrecken


    - Ganz schlimm für mich war diese Szene zwischen Renoir und Valentine. Ich ganzen vorherigen Kapitel war mir das Berühren, Streichel usw. schon zuviel gewesen und ich dachte schon die ganze Zeit wo führt das hin. Ich war froh, als die beiden das für sich klären konnten.


    Was mir gefallen hat war wieder Gilfeather. Sein Versuch mit Valentine zu kommunizieren und die Tapezierarbeiten :lol: Renoir hätte ihm auch sagen können, dass man gewisse Themen nicht ansprechen sollte :roll:


    Und Gilfeathers Vermieterin - wie aus dem Bilderbuch, so wie man sich einen Hausdrachen vorstellt.

  • - Ich fand nicht gut, dass Renoir versucht hat Valentine seine Sichtweise "einzureden", dass Carrick der Mörder sein soll. Auch wenn er das bei sich so gedacht hat, wäre ich an seiner Stelle zurückhaltender gewesen.

    Auch wenn das eigentlich nicht Renoirs Aufgabe ist, so ist doch der Ehrgeiz in ihm erwacht, herauszufinden, wer der Mörder von Valentines Eltern ist. Er ist so sehr von seiner Theorie überzeugt, dass er glaubt, Valentine damit helfen zu können.


    Ganz schlimm für mich war diese Szene zwischen Renoir und Valentine. Ich ganzen vorherigen Kapitel war mir das Berühren, Streichel usw. schon zuviel gewesen und ich dachte schon die ganze Zeit wo führt das hin. Ich war froh, als die beiden das für sich klären konnten.

    Ja, das ist schon recht heftig. Aber es ist ja beiden im Nachhinein unangenehm; Renoir schlägt sogar vor, zu gehen, weil er seine Professionalität überschritten hat. Die "Zärtlichkeiten" in Gilfeathers Wohnung sind eigentlich Renoirs Versuch, Valentines Maße zu nehmen, da er ihn später ja mit der neuen Garderobe überrascht - was zu der von dir erwähnten Szene führt. Und nicht zuletzt haben beide - Renoir und Valentine - körperliche Zuneigung lange entbehrt. Es ist für sie beide ein Weg, nach geistiger und physischer Abstumpfung wieder Gefühle zuzulassen. Wahrscheinlich wäre es leichter zu verstehen, wenn Valentine weiblich wäre... :wink:


    Kapitel 9 war so eindrücklich, dass es mir schwerfiel zu 8 was zu schreiben.

    Das ist ok. Vielleicht schreiben die anderen noch etwas dazu.

  • Auch wenn das eigentlich nicht Renoirs Aufgabe ist, so ist doch der Ehrgeiz in ihm erwacht, herauszufinden, wer der Mörder von Valentines Eltern ist. Er ist so sehr von seiner Theorie überzeugt, dass er glaubt, Valentine damit helfen zu können.

    Es beinhaltet damit aber die Gefahr die nötige Distanz zu seinem Patienten zu wahren

    Was dan ja dazu führte...

    Es ist für sie beide ein Weg, nach geistiger und physischer Abstumpfung wieder Gefühle zuzulassen.

  • Freija Sei nicht so hart zu Renoir. :) Es ist sein erster Fall nach dem Sanatoriumsaufenthalt; Valentine ist sozusagen seine Feuerprobe. Er erkennt viele Gemeinsamkeiten und sieht in ihm auch ein bisschen sich selbst. Da kann es schon mal vorkommen, dass er seine Professionalität unfreiwillig über Bord wirft.

  • Kapitel 10


    Zwei Szenen sind mit eindrücklich hängen geblieben. Einmal die Abschiedsszene von Valentine und Armand im Zug. Auch wenn er ab und zu etwas steif war, gehört Armand zu meinen :thumleft:


    Der andere Punkt war das Gespräch von Renoir und Valentine in der Gaststätte, bei dem sie das Thema Judentum intensiv geführt haben. Da ich parallel dazu die Buchempfehlung von Yael gelesen habe konnte ich gut mit dem Thema mitgehen. ( @Yael - das Buch ist wirklich gut).


    Der Traum von Valentine zeigt ja jetzt eine ganz neue Richtung auf - ich glaube ich werde die restlichen Kapitel jetzt am Stück lesen ( ich will jetzt wissen wie sich die Geschichte wirklich zugetragen hat :lechz: )

  • Freija Es freut mich sehr, dass du noch dabei bist!


    Bei allen anderen Teilnehmern habe ich keine Ahnung, ob sie überhaupt weiterlesen, da sich keiner mehr meldet. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht, dass es hier so still geworden ist. Nicht nur als Autorin des Romans. Leserunden habe ich bisher als tolle Möglichkeit gesehen, mich über Bücher auszutauschen - egal, ob sie nun meinen Geschmack getroffen haben oder nicht. Verschiedene Meinungen sind sehr bereichernd. Ich kann verstehen, dass man nicht immer Zeit und Lust hat, zu posten oder ein Kapitel pro Tag zu lesen. Für mich persönlich sind LR allerdings immer ein Ansporn und machen eine Geschichte durch die verschiedenen Perspektiven vielfältiger.


    Da wir nun nicht mehr den Zeitplan "im Nacken haben", wäre es schön und für mich hilfreich, wenigstens noch einen kleinen Eindruck zum Gelesenen dazulassen.

  • Kapitel 7


    Die Wahrscheinlichkeit, dass man Valentines Eltern gefunden hat, ist hoch, okay, und Valentine ist völlig aus dem Häuschen, okay.

    Was nicht okay ist, ist die absolut unsensible Art von de Langlade und Gilfeather, grade letzteren hätte ich schütteln mögen.

    Naja und Lilians hysterischer Anfall und "ach ich schlucke mal alles, was so da ist" lässt mich auch bloß den Kopf schütteln.


    Dass Renoir die Meinung vertritt, Carrick sei der Mörder, kann ich nachvollziehen, aber so richtig schmecken tut es mir nicht, wie er darüber mit Valentine spricht. In dem Zusammenhang erscheint es, als wolle Carrick bei Valentine selbst um Vergebung bitten, indem er ihm hilft.

  • Naja und Lilians hysterischer Anfall und "ach ich schlucke mal alles, was so da ist" lässt mich auch bloß den Kopf schütteln.

    Der Armen wird ja auch ziemlich übel mitgespielt im Schloss. :wink: Da sie sich als Hazelgroves Assistentin ein wenig auskennt mit Medikamenten, nimmt sie halt die Beruhigungsmittel in Renoirs Tasche, da es ihr der einzige Ausweg scheint, ihre Hysterie loszuwerden. Ich glaube, sie wusste in etwa schon, was sie schluckt und in welcher Dosis. Leichtsinnig war es trotzdem, aber sie hat ja auch völlig die Nerven verloren.


    In dem Zusammenhang erscheint es, als wolle Carrick bei Valentine selbst um Vergebung bitten, indem er ihm hilft.

    Was durchaus sein könnte.