Katharina Schendel - Casanova muss sterben

  • Casanova muss sterben ist der zweite Teil der Hummelstich Reihe. Sie umfasst derzeit vier Bände und startete im September 2020 im BeTHRILLED Verlag.


    Über die Autorin (lt. Verlag):

    Katharina Schendel wurde an der Küste geboren, hat fränkische Vorfahren und mag alles was schief ist. Nach ihrer Schulzeit verbrachte die mehrere Jahre in Metropolen wie Tokio und London. Heute lebt sie mit ihrer Familie in einer thüringischen Kleinstadt und geht mit Leidenschaft dem Schreiben von Kriminalromanen nach.


    Über das Buch (lt. Verlag)

    Der alte Casanova Harald Stenz wird tot in seinem Bett aufgefunden. Hat er sich etwa zu viel zugemutet? Für den herbeigerufenen Kommissar Pfeiffer von der Bad Frankenhausener Mordkommission ist die Sache schnell klar: Herzversagen infolge andauernden Beischlafes. Ohne weitere Ermittlungen wird der Fall zu den Akten gelegt. Aber Hobbydetektivin Bea von Maarstein ist da anderer Meinung. Zusammen mit dem Dorfpolizisten Sven Grüneis und ihrem Papagei Dr. Jekyll begibt sie sich auf Spurensuche ...


    Mein Leseeindruck:

    Beginnen wir mit dem äußeren Eindruck. Das Cover zeigt sich, passend zum ersten Band, ländlich und frisch. Auffällige Farben, Feld, Kuh, Gummistiefel all dieses vermittelt dem potentiellen Käufer eine Idylle mit einer gewissen Spannung. Ein Cosy-Crime! Ein Garant für eine kurzweilige Geschichte mit kleinen Spannungsmomenten. Ich kann nur sagen, dass dieses Cover mich nahezu ruft: Lies mich!

    Gesagt, getan. Und somit kommen wir auch direkt zum ersten und damit Einleitungssatz: "In Hummelstich gingen langsam die Lichter aus." Ich möchte an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass man zum besseren Verständnis, die Reihenfolge der Bände einhalten sollte. Die Geschichte knüpft an den Vorgänger an, so dass es bei Unkenntnis über Protagonisten schon zu Fragen kommen könnte.

    Dieser zweite Band spielt ca. ein Jahr nach den Vorfälle des Vorgängerbandes. Sven ist inzwischen Vater und Bea ist wieder nach Hummelstich zurückgekehrt. Sie möchte nun sesshaft werden und fühlt sich in dem kleinen Dörfchen wohl. Die Autorin fängt nun den Leser in den dreißig Kapitel ein, das Landleben in Hummelstich ebenfalls zu genießen, nein, sagen wir lieber, kennenzulernen. Einige Protagonisten sind bereits aus dem Vorgängerband bekannt, so dass ich keine Probleme hatte, mich sofort in die Dorfgemeinschaft einzugewöhnen. Dieses Mal geht es zeitweise echt tierisch zu, was mir an manchen Stellen auch schon wieder zuviel des Guten wurde. Dieser Dorfkrimi zeichnet sich nicht durch Spontanität, Actionreichtum und Horrorszenarien aus, sondern ist eher ein leiser Krimi, der aber einige Spannungsmomente verbirgt. So ein netter Krimi für zwischendurch.

    Zum Abschluss erhält der Leser das Rezept für einen Hummelkuchen und ein Glossar mit sächsischen Ausdrücken.

    Achja, und welcher Satz blieb mir in Erinnerung? [...]Wenn man die dunkle Seite besiegen wollte, müsste man die Abgründe eben mit frischer Landerde füllen und obendrauf einen Baum pflanzen.