Iain Rob Wright - Dark Ride

  • Iain Rob Wright - Dark Ride


    Inhalt:

    Terrifying new horror novel from acclaimed author Iain Rob Wright. Are you brave enough to ride?


    'Bright Lights' AJ Starr is a pro wrestler on the rise, and his life is about to change forever. Knowing this, he plans one last party with all of his best friends. The venue? Saxon Hills theme park, abandoned ten years ago after its flagship ride burned down and killed nine innocent people. Some people say the place is haunted, but AJ knows from his time inside the squared circle that fantasy and reality are totally separate things.

    Or so he thought.

    AJ has no idea how nightmarish things are about to get, and eventually he'll be left wondering whether he brought his friends to Saxon Hills theme park to have fun. Or to die.

    (Q amazon)


    Meinung:

    Dark Ride


    Saxon Hill ist einer der ältesten Themen Parks der UK. Doch jetzt ist er verlassen und zum größten Teil demontiert. Nachdem 2007 neun Menschen in der Hauptattraktion 'Frenzy' durch ein Feuer umgekommen sind, ist der Park sein schlechtes Image nicht mehr losgeworden. 2009 ging der Betreiber bankrott und das Gelände wurde abgeriegelt.

    Es ist 2019 und der AJ will mit seinen engsten Freunden Samantha, Ashley, Greg, Ben und Tasha ein richtig tolles Wochenende verbringen. Seit langem plant er den Ausflug. Er will sich und seinen Freunden richtig gute Erinnerungen verschaffen. Er will feiern und Spaß haben und dabei diesen verlassenen Park erkunden.

    Es wird ein Wochenende, dass sicherlich keiner von ihnen vergisst. Zumindest nicht die Überlebenden.

    Das Feuer vor 12 Jahren hatte einen Grund und das Böse dahinter hat nur auf neue Opfer gewartet.


    Ich hasse es wirklich, wenn ich so etwas wie 'Ian Rob Wright scares the hell out of me!' - J.A. Konrath oder 'terrfyning new Horror novel' auf dem Cover lesen muss. Es tut mir wirklich leid, aber so etwas weckt eine gewisse Erwartungen bei mir. Ich versuche wirklich so etwas nicht zu lesen, aber wieder ist es so aufdringlich auf dem Cover und in der Inhaltsangabe positioniert, dass ich es nicht übersehen konnte. Was soll ich sagen? Diese Aussagen können unmöglich auf dieses Buch bezogen sein. Aber der Reihe nach.


    Wir starten in die Geschichte mit einem Rückblick auf die Ereignisse von 2007 und erleben mit wie Panik im Park ausbricht. Ich muss gestehen, dass ich von dieser Erfahrung recht enttäuscht war. Aber es war ja erst der Start in die Geschichte und ich war mal zuversichtlich. Muss ja nicht direkt zu Beginn einen Knaller geben. Also weiter im Text.


    Als Nächstes lernen wir AJ kennen. Wir erleben ihn in seinem Metier, dem Wresteln. AJ ist nämlich ein aufstrebender Wrestler. Er gehört hier zu den bösen, wie man so schön sagt. Er liebt seinen Job und die Zuschauer. Natürlich wäre er lieber auf der Seite der Guten, aber dennoch macht er seinen Job mit Liebe und Hingabe. Er achtet auf seine Mitstreiter und ist, mal abgesehen von seinem Image, ein wirklich liebenswertes Kerlchen. In dieser ersten Vorstellung AJs hatte mich der Charakter bereits auf seiner Seite. Er ist durch und durch sympathisch.

    Es dauert nicht lange und er und seine Freunde machen sich auf den Weg zu dem schicksalhaften Ausflug. Auch hier hatte ich meinen Spaß mit den Personen. Es sind ganz normale Menschen, die alle ein Leben haben. Sie sind witzig, sympathisch und bunt gemischt und sie wollen alle Spaß haben, einfach mal den Alltag entkommen.

    Bis hier hin war ich mit der Geschichte recht zufrieden. Doch kurz vor der Ankunft am Ziel fing mein Unbehagen mit der Geschichte langsam an und wurde nicht besser.


    AJ gibt den Anderen irgendwann Bescheid wohin die Reise geht, denn diese haben keine Ahnung. Nachdem er ihnen dann die Hintergründe zum Park erklärt hat, bekommt Tasha ein merkwürdiges Gefühl. Ihr ist unwohl bei dem Gedanken dorthin zu fahren. …. Das konnte ich ja noch etwas ignorieren. Meiner Meinung nach viel zu früh für schlechte Gedanken.

    Dann kam der Hirsch, das Geweih und der verstauchte Knöchel. An der Stelle war ich schon nicht mehr wirklich begeistert von der Story. Es war viel zu simpel. Aber okay, noch sind wir recht weit am Anfang der Geschichte. Es bleiben ja noch viele Seiten übrig.

    Aber was soll ich sagen? Es wurde nicht besser. Die Streitgespräche auf dem Parkplatz waren mir auch zu wider. Erst wollen alle weg und dann kommt AJ mit etwas rührseligem und alle sind wieder an Bord. Es wird langsam Nacht und die lustige Truppe der Parkeinbrecher sucht eine Unterkunft und natürlich suchen sie in dem alten Unglücksfahrgeschäft Schutz. Man könnte jetzt davon ausgehen, dass es doch ab hier spannender, gruseliger, erschreckender werden sollte. Wird es aber nicht! Die Atmosphäre stimmt einfach nicht. Für mich kam an keiner Stelle der Story so etwas wie (positives) Unbehagen auf. Die Geschichte lief einfach an mir vorbei. Auch die Charaktere wurden mir schnell zu viel. Die Sympathie die ich ihnen noch am Anfang entgegengebracht habe, schlug schnell in Gleichgültigkeit um.


    Dann gab es da ja auch noch den Hintergrund zu der bösen Macht. Alles ganz schön, aber irgendwie nicht fertig durchdacht wie ich finde. Warum werden sie die ganze Zeit auf tödlichste Weise angegriffen, wenn doch, so erfahren wir viel später (Entschuldigung für den Spoiler), die Motivation ihres Widersachers ganz woanders liegt? Eine Bedrohung ihrer Leben hätte völlig ausgereicht, um sie in Todesangst und Panik in Richtung Schlachtbank zu leiten. Aber nein, sie werden offensichtlich direkt (tödlich) angegriffen. Auf der anderen Seite könnte man sich fragen, warum das überhaupt passiert? Wenn man sich das Ende anschaut, dann kommt es doch gar nicht darauf an, dass sie sich unbedingt zum Ende begeben müssen. Es gibt doch ein Opfer.

    Wie man wohl erkennt, bin ich nicht so ganz einverstanden mit vielen Abläufen in der Geschichte.


    Die Geschichte ist aber auch selbst schuld. Wer auch immer die sagenhafte Idee hatte die oben genannten Aussagen in direkten Zusammenhang mit der Geschichte zu bringen, hat ihr, zumindest aus meiner Sicht, keinen Gefallen getan. Meine Erwartungen waren groß, doch die Geschichte konnte nicht diese nicht ansatzweise erfüllen.

    Von 'terrifying' und 'scares the hell out of me' ist diese Geschichte weit weg.


    Ich werde dem Autor aber bei Gelegenheit nochmal eine Chance geben. Vielleicht wird es ja mit uns beiden doch noch was. Hier war einfach der Start schon nicht sonderlich gut und zusammen mit der recht dünnen Geschichte, nicht unbedingt förderlich.



    Fazit:

    Durch die unerfüllten Versprechungen, die die Aufmachung des Buches verspricht, ging der Schuss für die Geschichte nach hinten los. Mal abgesehen von dem flüssigen Schreibstil kann ich der Geschichte nicht viel abgewinnen. Sie ist so weit weg von erschreckend und atmosphärisch wie nur irgend möglich.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn