Laura Kneidl - Someone to Stay

  • Kurzmeinung

    Darcys_Lesestuebchen
    Ich war sehr auf Alizas und Luciens Geschichte gespannt, fand diese aber einfach zu nüchtern und überladen.
  • Inhalt:
    Kann ich es wagen, mein Herz über meinen Verstand zu stellen?
    Aliza weiß nicht, wo ihr der Kopf steht. Nicht nur versucht sie, ihr Jurastudium durchzuziehen, sie hat auch mit ihrem erfolgreichen Instagram-Account alle Hände voll zu tun, und ihr erstes Kochbuch steht kurz vor der Veröffentlichung. Da kann sie sich keine Ablenkung erlauben – selbst dann nicht, wenn sie so attraktiv und faszinierend ist wie Lucien. Doch obwohl Aliza fest entschlossen ist, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren, fällt es ihr immer schwerer, sich von Lucien fernzuhalten. Dabei hat dieser seine ganz eigenen Gründe, warum die Liebe für ihn zurzeit an letzter Stelle steht …


    Rezension:
    Alizas Tage sind komplett durchorganisiert, denn um ihr Studium, die bevorstehende Buch Veröffentlichung, ihren Blog und den dazugehörigen Instagram-Account unter einem Hut zu bekommen, ist viel Disziplin notwendig.
    Für eine Beziehung hat sie absolut keine Zeit, das weiß sie, trotzdem schlägt ihr Herz immer ein wenig schneller, wenn sie Lucien trifft.


    "Someone to Stay" ist der dritte und abschließende Band von Laura Kneidls Someone-Trilogie, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Aliza Malik erzählt wird.


    Aliza kennen wir bereits aus den vorherigen Bänden, da sie und Micah befreundet sind und sie mittlerweile zur Mayfield-Clique dazugehört.
    Auf Aliza war ich schon sehr gespannt! Ihre Familie stammt aus Pakistan und Aliza studiert Jura, um ihren Traum zu verwirklichen, irgendwann einmal für Irresistible Future zu arbeiten, einer Organisation, die Menschen mit Migrationshintergrund hilft, sich eine Zukunft aufzubauen. Neben ihrem Studium hat Aliza einen erfolgreichen Koch-Blog, einen Instagram-Account mit großer Community und steht kurz vor der Veröffentlichung ihres eigenen Buches.
    Aliza ist eine sehr warmherzige Person, auf die man sich verlassen kann! Sie ist sehr diszipliniert, aber man merkt am Anfang deutlich, dass ihr die Zeit fehlt, alles unter einen Hut zu bekommen und ihren Aufgaben so viel Zeit zu schenken, wie sie es eigentlich verdient hätten.
    Besonders die Zeit vor der Veröffentlichung ihres Buches hat es in sich und treibt Aliza an ihre Grenzen! Für eine Beziehung hat sie schlichtweg keine Zeit, doch ihr Herz spricht eine andere Sprache, denn es schlägt immer schneller, wenn Aliza und Lucien sich begegnen.


    Der einundzwanzig Jahre alte Lucien Saint-Yves hat ebenfalls sein Päckchen zu tragen.
    Vor drei Jahren sind seine Eltern ums Leben gekommen und seitdem hat er das Sorgerecht für seine fünfzehn Jahre alte Schwester Amicia, die ihm das Leben leider nicht leicht macht.
    Sein Herz schlägt fürs Make-up, denn er liebt es, gruselige Masken herzustellen und würde gerne nach Los Angeles ziehen, um Maskenbildner zu werden, aber er ist in Mayfield geblieben, um für Amicia sorgen zu können.
    Lucien ist stellenweise sehr verschlossen, der Tod seiner Eltern nagt immer noch sehr an ihm, und auch die Verantwortung, die er für seine Schwester hat, liegt schwer auf seinen Schultern!


    Die Geschichte ließ sich gut lesen, auch wenn sie sehr ruhig war und für meinen Geschmack auch ein wenig mehr hätte passieren können!
    Ich mochte besonders Aliza sehr gerne und fand es schade, dass wir von Lucien, aber auch von Micah, Julian, Cassie und Auri nur wenig zu sehen bekommen haben.
    Da Alizas Zeitplan einfach immer sehr vollgestopft ist, hat sie für ihre Freunde und auch für Lucien wenig Zeit. Im Buch waren neben den wunderschönen Illustrationen von Gabriella Bujdosó auch einige Chatverläufe zu finden, die für mich aber nicht die persönlichen Begegnungen der Charaktere ersetzt haben.
    Auch Lucien mochte ich gerne, denn er ist ein guter Kerl, aber ich habe so im Nachhinein das Gefühl, ihn nicht richtig kennengelernt zu haben, und so konnte mich auch die Liebesgeschichte von Aliza und Lucien nicht komplett überzeugen, auch wenn es viele richtig schöne Szenen gab! Hier hätte Laura Kneidl meiner Meinung nach noch etwas mehr herausholen können!
    Ich fand es dann auch schade, dass mehr über Amicia gesprochen wurde, als dass sie wirklich an den Geschehnissen teilgenommen hat. Sie ist Luciens Nummer eins und er tut alles für sie, da hätte ich gerne noch mehr von ihr gesehen!


    Das klang jetzt kritischer, als ich eigentlich bin. Denn ich mochte die Atmosphäre des Buches total gerne, mittlerweile ist mir die Mayfield-Clique richtig ans Herz gewachsen, und es war so schön alle Charaktere noch einmal wiederzusehen und im Epilog herauszufinden, wohin ihre Wege sie so geführt haben!
    Die Geschichte von Aliza und Lucien war ruhiger, aber irgendwie auch ein richtiges Wohlfühlbuch, trotz des Stresses, unter dem Aliza zu Anfang leidet.
    Deshalb bin ich trotz kleiner Kritikpunkte doch zufrieden mit dem Abschluss der Trilogie!


    Fazit:
    "Someone to Stay" von Laura Kneidl ist ein guter Abschluss ihrer Someone-Trilogie!
    Die Geschichte von Aliza und Lucien ließ sich sehr gut lesen und besonders Aliza mochte ich sehr!
    Ich hätte mir gewünscht, dass wir ein wenig mehr von Lucien zu sehen bekommen hätten, denn bei ihm hatte ich das Gefühl, ihn leider nicht richtig kennengelernt zu haben und auch Amicia, Micah, Julian, Cassie und Auri hätte ich gerne öfters gesehen! Trotzdem war es schön, dass wir ihre Geschichten noch ein Stück begleiten durften!
    Ich vergebe schwache vier Kleeblätter.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Aliza droht zu ertrinken. Neben dem Jurastudium muss sie sich um ihren erfolgreichen Instagramaccount, ihr erstes Kochbuch, einen Praktikumsplatz und eigentlich auch ihre Familie kümmern. Da kommt jemand wie Lucien, der seine eigenen Dämonen besitzt, überhaupt nicht gelegen, zumal sie sich auch nicht verlieben will. Aber beide kommen sich immer näher und müssen hinterfragen, was sie eigentlich wollen.


    Vorwort:

    "Someone to Stay" von Laura Kneidl ist der dritte und finale Band ihrer "Someone"-Trilogie und dreht sich um Aliza und Lucien, die in den vorherigen Bänden Nebenrollen spielten. Zwar kann man diesen Band durchaus für sich selbst lesen, aber zum besseren Verständnis sollte der Reihe nach gelesen werden.


    Meine Meinung:

    Nachdem mich Someone New und vor allem Someone Else völlig umhauten und mich absolut bis auf Kleinigkeiten sehr begeisterten, war ich sehr auf den Abschluss der Reihe gespannt. Aliza und Lucien spielten zuvor zwar durchaus eine Rolle in den Geschichten, kamen aber eher am Rand vor. Dennoch freute ich mich auf ihre Geschichte, da die Chemie zwischen ihnen sehr spürbar war und beide Hintergrungeschichten hatten, auf die ich neugierig wurde. Denn nicht nur der Klappentext machte mich neugierig, auch das schöne Cover. Zwar hebt es sich kaum von den Vorgängern ab, ist aber schön anzusehen.


    Insgesamt ist der finale Band auch in Ordnung und kann super zwischendurch gelesen werden, aber ehrlich gesagt bin ich schon etwas enttäuscht, da in meinen Augen viel Potenzial verschenkt wurde und die Autorin leider auf allerlei Klischees, Kitsch und die typischen YA/Na Elemente zurückzugriff, anstatt dieser üblichen Geschichte frischen Wind zu verleihen, wie sie es bei den Vorgängern schaffte.


    Man lernte viel über Aliza und Lucien und ihr Leben. Wie sie aufwuchsen, ihren kulturellen Hintergründe und was ihnen in der Vergangenheit passierte. Vor allem bei Lucien berührte es mich, weil ich es auch sehr stark fand, wie er sich nach dem Schicksalsschlag um seine Schwester kümmerte, mit der er es wirklich nicht leicht hatte. Aber anonsten besaß er wenig Profil. Ja, er liebte es, Masken zu erstellen und Make-Up zu kreieren, aber ansonsten wirkte er eher blass und eher wie ein Nebencharakter, was ich sehr schade fand. Aliza liebte das Kochen, ihren Instagramaccount, ihre Familie, ihr Buch und wollte mit ihrem Studium später die Welt besser machen. Ich fand es heftig, was sie sich alles zumutete und ehrlich gesagt hatte ich nicht immer Mitleid mit ihr, weil niemand sie zu einem dieser Dinge zwang und sie einfach nicht nein sagen konnte. Aber mir gefiel es, wie sie sich für andere einsetzte und um ihre Träume kämpfte.


    Leider verzettelte sich die Autorin viel und erzählte oft nebensächliches und verstrickte sich in einigen Nebenhandlungen, weshalb ich das Gefühl hatte, dass es sich mitunter sehr zog. Der Geschichte hätte es sehr gut getan, wenn sie entweder straffer und spannender geschrieben oder um einige Seiten gekürzt worden wäre, weil es zwischendurch sehr langweilig war und irgendwie die Balance nicht passte.


    Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden überzeugte mich nur bedingt. Zwar spürte man durchaus eine Chemie zwischen ihnen, aber sie gingen als Paar völlig unter und wurden eben von Alizas privaten Problemen und die Dramen um Amicia sehr an den Rand gedrängt. Ich finde es zwar nicht schlecht, wenn die Liebesgeschichte nicht nur im Rampenlicht steht, aber mehr wäre echt schön gewesen. Denn die obligatorischen Dramen und das Happy End am Ende machten es nicht unbedingt besser und es fühlte sich auch nicht wie ein Abschluss an, auch wenn alle noch einmal einen ganz winzigen Part übernehmen durften.


    Und ich finde es durchaus super, dass Kneidl Themen wie Druck, Trauerbewältigung und Ängste mit einbaute, aber es harmonierte nicht gut mit der Geschichte. Oft empfand ich als überdramatisch und es berührte mich leider kaum, obwohl es auch traurig wurde. Es war zu viel auf einmal und andere Handlungsstränge gingen völlig unter oder wurden schnell abgeharkt. Auch fand ich einige Entscheidungen am Ende etwas komisch und nicht passend, auch wenn ich den Charakteren ihr Happy End absolut gönnte.


    Der Schreibstil ließ sich trotz der Längen weitgehend flüssig lesen, aber er konnte mich dieses Mal nicht so recht begeistern, was auch daran lag, dass es sich oft zog und viele Klischees und Kitsch vorkam. Zwar berührte die Geschichte mich mitunter auch, aber oft empfand ich es als zu viel.


    Fazit:

    Ich war sehr auf den Abschluss und Alizas und Luciens Geschichte gespannt, finde es aber recht enttäuschend. Zwar fand ich es gut, welche Themen die Autorin hier wieder ansprach und es auch durchaus interessant war, mehr über die beiden zu erfahren, aber leider wirkte es unausgeglichen und hatte einige Längen. Ich finde es etwas schade, wie wenig mir die Geschichte gefiel, da sie doch viel Potenzial bot. Von mir gibt es:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: