A. M. Berger - Mendacia - Die Verschwörung

  • Dampfmaschinen, Pflastersteine und kratzige Aufnahmen von Streichquartetten. Das erzeugt schonmal die Stimmung für mein Erstlingswerk "Mendacia - Die Verschwörung". Schwieriger ist es vielleicht das Genre genau zu definieren. Historisch? Die Geschichte spielt im fiktiven Land Mendacia, welches an die Zeit des späten 19. Jahrhunderts angelehnt ist. Fantasy? Mendacia befindet sich schliesslich in einer fiktiven Welt. Science Fiction? Gibt es auch ein bisschen. Vor allem aber ein spannendes Abenteuer soll es sein, voll von Entdeckungen und Verschwörungen.


    In der Geschichte geht es um einen einfachen Bürokraten, Joachim, der Besuch von seinem Freund Professor Baumgartner erwartet. Als dieser aber nicht erscheint und nirgends aufzufinden ist beginnt Joachim ihn zu suchen -- und stösst dabei auf ein ungeheuerliches Ritual der Totenschändung mittem im Gebäude der wichtigsten Bank von Mendacia. Kurz darauf wird er zu Unrecht (oder nicht ganz) eines Verbrechens angeklagt, und flieht vor der Justiz auf ein Abenteuer durch das ganze Land. Er trifft auf eine Gruppe von Anhängern der vor einigen Jahrzehnten aufgelösten Monarchie von Mendacia, und er kommt in die Minen von Severinstadt, die wichtigsten Kohlenminen im Land Mendacia. Schliesslich findet er auch seinen Freund Baumgartner wieder, der ihm erzählt dass er an einem streng geheimen Forschungsprojekt der Regierung arbeitet. Doch da diese selbst in die Verschwörung mit der Bank verwickelt ist, wollen sie nicht zulassen dass dieses Projekt in falsche Hände gerät.


    Wie kam es zu diesem Buch? Nun, ich bin ganz ehrlich gesagt nicht der grosse Bücherwurm, ich komme eigentlich aus dem Bereich des Films, dort habe ich schon Drehbücher geschrieben und ein Paar Kurzfilme gedreht. Mit der Zeit habe ich allerdings bemerkt dass es mir mehr liegt die Geschichten zu entwerfen als sie visuell zu inszenieren, hinzu kommt die unheimliche schwierigkeit Filmprojekte überhaupt auf die Beine zu stellen, und natürlich die intrinsischen Begrenzungen des Mediums. Ich entschied schliesslich diese Fesseln abzuwerfen und die Geschichte zu schreiben die ich gerne erzählen wollte. Ich werde deshalb auch nicht vorgeben eine übermässige Gewandtheit im schriftlichen Ausdruck zu besitzen, aber ich habe viel Wert darauf gelegt eine spannende und unterhaltsame Geschichte zu entwerfen, und dass diese auch mehr oder weniger angenehm zu lesen ist. Da ich eine besondere Faszination mit dem Zeitalter des 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende habe, sollte diese Geschichte in solch einer Zeit spielen, doch in einer von mir geschaffenen Welt. Und Es soll auch Spass machen diese Welt nach und nach zu entdecken.


    Ebenfalls sind in der Geschichte einige soziale oder philosophische Themen verarbeitet die mich interessieren, es soll also nicht ganz hirnlos sein und zeitweise auch ein bisschen zum denken geben, ohne dabei kolportierend oder aufdringlich zu werden. Etwas was ich über die Jahre gelernt habe ist dass Geschichten gewisse Ideen oder Überlegungen übermitteln sollten, aber nicht in dem sie einem unter die Nase gerieben werden (wie vor allem viele Filme und Serien es heute tun), sondern indem sie ganz natürlich in die Handlung eingebettet werden.


    Ich habe etwa eineinhalb Jahre an diesem Buch gearbeitet, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Ich will gerne alle die Leser ansprechen die eine leichte Unterhaltung suchen, eine unterhaltsame Ablenkung mit einer aufregenden Abenteuergeschichte in der immer etwas passiert, einer interessanten Welt im Stil des späten 19. Jahrhunderts und einer kleinen Prise Philosophie dazu. Im Moment arbeite ich bereits an der Fortsetzung, denn es soll eine Reihe mit mindestens drei Büchern werden. Ich erwarte nichts besonderes von diesen Büchern, hauptsache dass einige Leute daran Freude und Unterhaltung finden. Vor allem schreibe ich weil es mir grossen Spass macht diese Welt und diese Geschichten zu erfinden, und endlich die kreative Freiheit zu haben die mir im Film immer gefehlt hat. Und zugegeben, ich träume doch ein wenig davon diese Geschichte eines Tages als Film realisiert zu sehen. Träumen kostet ja nichts.