Dani Atkins - Wohin der Himmel uns führt/ A Millions Dreams

  • Inhaltsangabe:


    Beth und Tim haben viele Pläne, doch das Schicksal funkt dazwischen. Tim stirbt an Krebs und Beth versucht seit Jahren, ihr Leben ohne ihn zu meistern, was ihr mehr oder weniger gelingt. Ihr Blumenladen läuft gut und sie hat nun den Mut gefunden, sich der Entscheidung zu stellen: Sie möchte sich das letzte Embryo einpflanzen lassen, damit sie noch etwas von ihrem verstorbenen Mann hat.


    Izzy und Pete sind getrennt, aber Noah, der achtjährige gemeinsame Sohn, verbindet sie. Izzy ist eine Helikoptermutter und daran zerbrach auch letztendlich die Ehe. Die finanziellen Nöte sind groß und doch geben sie sich alle Mühe, eine gewisse Fassade aufrecht zu erhalten.


    Die zwei Frauen kennen sich nicht, und doch verbindet sie etwas ganz Entscheidendes. Das erfahren sie nach einem Anruf von der Kinderwunschklinik. Vor acht Jahren ist ein fataler Fehler unterlaufen und nun müssen Beth und Izzy damit zurechtkommen.


    Mein Fazit:


    Dani Atkins schreibt immer wieder berührende Geschichten, mit viel Gefühl und durchaus besondere Situationen, die hoffentlich eine Seltenheit bleibt, aber dennoch sicher schon so passiert sind.


    Mit dieser Geschichte hadere ich ein bisschen. Das liegt nicht am Kernthema, das hat mich durchaus interessiert. Kinderwunschklinik, ein Thema, dass ich nur aus Erzählungen und Erfahrungsberichten kenne. Ich war nicht darauf angewiesen und bin auch froh, dass ich diesem seelischen Stress nicht ausgesetzt war. Und dann passiert dieser ungeheuerliche Fehler, ein wahrer Alptraum für jeden Betroffenen. Ein Fehler, den man nicht mehr korrigieren konnte. Es gab auch keine Kompromisslösung, nichts, was beide Seiten befriedigt hätte.


    Die Frauen gingen mir zwischendurch furchtbar auf den Keks. Erwachsene Frauen, die sich immer unnahbar geben, obwohl in ihnen ein Orkan tobt! Ich konnte es nicht immer so ganz nachvollziehen. Bei dem Thema Trauer konnte ich mich nicht immer für Beth erwärmen. Manchmal hatte ich beim Lesen das Gefühl, als wäre Tim erst vor einem Jahr verstorben. Nach fünf Jahren klammerte sie sich immer noch so sehr an ihn, was ich persönlich für ungesund halte und als unrealistisch empfinde. Die sich anbahnende Liebesgeschichte wirkt auf mich auch sehr befremdlich, was aber eindeutig an Beth liegt.


    Auch Izzy fand ich zwischendurch einfach anstrengend, denn ihre Überfürsorge für den achtjährigen Noah wirkte erdrückend. Natürlich macht man sich als Mutter immer Sorgen, aber das war eindeutig zu viel, wie Izzy auch gemerkt hatte. Sie wusste selbst, dass es nicht gesund war. Warum sie ihren Mann Pete gebeten hatte, auszuziehen, ist mir nach all den Seiten auch nicht klar gewesen.


    Ausnahmsweise empfinde ich die Männer in diesem Roman als erfrischend und sympathisch. Nur haben sie nicht so die große Rolle gespielt wie die Frauen, die ihre Sichtweisen selbst erzählt haben. Manchmal wirkte es an der einen oder anderen Stelle auch etwas langatmig.


    Nein, dieses Mal hat mir der Dani Atkins-Roman nicht gut gefallen und daher vergebe ich auch nur drei Sterne, in der Hoffnung, dass es beim nächsten besser wird.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Dani Atkins: Wohin der Himmel uns führt/ A Millions Dreams“ zu „Dani Atkins - Wohin der Himmel uns führt/ A Millions Dreams“ geändert.
  • Normalerweise beginne ich meine Rezensionen stets mit einer Kurzbeschreibung, worum es in dem Roman geht - natürlich ohne dabei zu spoilern. Bei diesem Roman fällt es mir sehr schwer, denn ich wurde vom offiziellen Klappentext selbst gespoilert - etwas, das mir bei den Büchern von Dani Atkins leider schon öfter so erging. Daher finde ich das erste Viertel ihrer Bücher meist etwas langatmig, da man das bereits alles aus dem Klappentext kennt.


    Somit werde ich mich etwas vage halten und nur sagen, dass es um die Mutterliebe zweier Protagonistinnen geht. Das sind Beth und Izzy. Bei einer ist die Ehe zerbrochen und nur durch den gemeinsamen Sohn hat sie noch Kontakt zu ihrem Mann. Die Andere möchte unbedingt ein Baby und setzt all ihre Hoffnung auf den Embryo, der in der Kinderwunschklinik noch tiefgefroren ist - ihr letzter Versuch.


    Atkins schafft es immer wieder emotionale Romane zu schreiben. Sie hat zwei authentische Lebenssituationen und einen guten Grund erschaffen, warum die Frauen aufeinandertreffen. Dabei gelingt es Atkins, dass man kaum weiß, auf wessen Seite man steht, da man mit beiden Protagonisten mitfühlen kann. Nach einiger Zeit war mir dann jedoch klar, dass es eigentlich nur einen Ausweg geben kann und so ist es dann auch gekommen. Atkins hat noch eine kleine Überraschung eingebaut, aber auch deren Ausgang war absolut vorhersehbar.


    Fazit: Atkins nimmt den Leser auf eine emotionale Reise mit, bei der man die ganze Zeit denkt, man möchte mit keiner der Protagonistinnen tauschen wollen. Das Buch ist leider etwas vorhersehbar, trotzdem gut zu lesen. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch - von dem ich mir aber dieses Mal nicht den Klappentext vorher durchlesen werde, denn diese verraten mir stets zu viel.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Dani Atkins steht für große Gefühle, für Taschentuch-Alarm , steht für moralische und emotionale Klemmen beim Lesen, für Bookhangover und einfach für viel zu kurzen Lesegenuss

    Auch bei diesem Buch wusste ich, wenn ich anfange gibt es kein Entkommen mehr, denn die Autorin schafft es einen von der ersten Seite an, in die Geschichte einzusaugen und man kann erst wieder aufhören zu lesen, wenn man der letzte Satz inhaliert wurde.

    Dazwischen steht unter Garantie ein Schleudergang an Emotionen, von Fassungslosigkeit, über Trauer, über Verständnis, über Wut, über Ungläubigkeit, über Hoffnung …. Einfach von allem etwas…

    Dani Atkins schafft es in ihren Büchern und ihren Plot immer Geschichten zu erzählen, in der man sich beim Lesen in einer emotionalen Klemme befindet und denkt:

    „Was willst du denn da jetzt machen?“, denn zum einen sind es Plot die passieren könnten, aber doch auch wieder nicht vorkommen dürfen…. Aber was aber wenn doch….?

    Wenn doch, dann ist es auf jeden Fall sicher, dass die Autorin es schafft die Story interessant und vielschichtig zu erzählen, die Problematik menschlich darzustellen und zum Nachdenken anzuregen und das auch lange darüber hinaus, wenn man das Buch bereits beendet hat. Man hat „Redebedarf“ will sich austauschen, will die angestauten Emotionen in Gesprächen rauslassen.


    Die Enden sind jedoch immer am kritischten. Beim letzen Band fand ich das Ende zwar traurig, aber passend, in diesem Fall fand ich da Ende "zu weich" und zu offen