Buchinfo
Überall begegnet die Mutter zweier Jungs den perfekten Mamas, die alles wissen, alles richtig machen, sich selbst und die Kindererziehung dauernd »optimieren« und ständig von »gesund-alternativ-nachhaltig« reden. Auf dem Spielplatz »beschützen« Helikoptermütter ihren Nachwuchs und im Kindergarten übertreffen sich die Mamas im »Styling« der Kleinen.
Da kann und will Susi nicht mithalten. Statt jedem Hype hinterherzuhecheln, fühlt sie sich in ihrer stinknormalen Durchschnittlichkeit gut. Sie macht Fehler, sie schwindelt, sie hat kein nennenswertes Talent – ihre Söhne lieben sie trotzdem. Auch wenn’s ihnen bei Oma deutlich besser schmeckt!
Autoreninfo
Susi Groth, 1978 geboren in Jena, studierte Anglistik, Psychologie und Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität und arbeitete bei verschiedenen Zeitschriften, Radiostationen und Magazinen, unter anderem der »Bunten« und »SUPERillu«. Seit 2012 ist sie als freiberufliche Redakteurin und Kolumnistin tätig. Mit ihrer »Mami-Kolumne« in der SUPERillu sorgt sie allwöchentlich für amüsante Unterhaltung und erhält von den Lesern begeisterten Zu- sowie gelegentlich heftigen Widerspruch. Susi Groth lebt mit ihrer Familie in Jena.
Meine Meinung
Mit diesem Buch bricht Susi Groth eine Lanze für die „ganz normale Mama“.
Amüsant und erstaunlich offenherzig plaudert sie über den Alltag mit ihren beiden Jungs und teilt ihre Erfahrungen, die guten und die schlechten, mit ihren Lesern bzw. Leserinnen. Ihr kritisch-scharfer Blick auf die Macken von Super-Moms und Helikopter-Müttern sorgt beim Lesen für so manches Grinsen, macht aber auch vor den eigenen Schwächen nicht halt und ist dabei immer wieder von erfrischender Selbstironie.
Susi Groth schreibt amüsant und unterhaltsam (eventuell ab und zu ein bisschen „flüchelastig“ ) und auch informativ. So kann ich mir nun z.B. unter PEKiP und Attachment Parenting etwas vorstellen. Gängige Begriffe unter den Eltern von heute, die sicher eine gewisse Berechtigung haben, aber wenn ich den Schilderungen glauben darf, auch zu gruseligen Auswüchsen führen können. Möglicherweise ein bisschen überzeichnet dargestellt (vielleicht auch ein wenig dem humorvoll-flapsigen Erzählstil geschuldet), doch ich fürchte, im Kern nur allzu wahr.
Mütter, werdende Mütter und auch Großmutter können damit ihren Spaß haben. Und für diejenigen, die gerade mitten „im Sturm“ stehen, kann es hilfreich sein zu lesen, dass man keineswegs perfekt sein muss, egal was auf Blogs und in sozialen Netzwerken propagiert wird. „Happy Mom, happy life“ ist ihr Mantra – und ich (aus der Großmutterperspektive) denke auch, dass eine halbwegs ausgeglichene und zufriedene Mutter, die auch mal Zeit für sich abzweigen kann, unabdingbar ist für eine glückliche Familie. Selbstaufopferung ist da eher nicht zielführend.
Obwohl ich mich nicht direkt zur Zielgruppe zähle hatte ich Spaß mit dem Buch und habe es gern gelesen.
Besonders cool war natürlich der Austausch in der Leserunde, die Susitschka so nett begleitet hat.