Susi Groth - Ich bin keine Super-Mom

  • Kurzmeinung

    Jasminh86
    Amüsante Unterhaltung für Normalo-Muttis!
  • Buchinfo

    Überall begegnet die Mutter zweier Jungs den perfekten Mamas, die alles wissen, alles richtig machen, sich selbst und die Kindererziehung dauernd »optimieren« und ständig von »gesund-alternativ-nachhaltig« reden. Auf dem Spielplatz »beschützen« Helikoptermütter ihren Nachwuchs und im Kindergarten übertreffen sich die Mamas im »Styling« der Kleinen. Da kann und will Susi nicht mithalten. Statt jedem Hype hinterherzuhecheln, fühlt sie sich in ihrer stinknormalen Durchschnittlichkeit gut. Sie macht Fehler, sie schwindelt, sie hat kein nennenswertes Talent – ihre Söhne lieben sie trotzdem. Auch wenn’s ihnen bei Oma deutlich besser schmeckt!


    Autoreninfo

    Susi Groth, 1978 geboren in Jena, studierte Anglistik, Psychologie und Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität und arbeitete bei verschiedenen Zeitschriften, Radiostationen und Magazinen, unter anderem der »Bunten« und »SUPERillu«. Seit 2012 ist sie als freiberufliche Redakteurin und Kolumnistin tätig. Mit ihrer »Mami-Kolumne« in der SUPERillu sorgt sie allwöchentlich für amüsante Unterhaltung und erhält von den Lesern begeisterten Zu- sowie gelegentlich heftigen Widerspruch. Susi Groth lebt mit ihrer Familie in Jena.


    Meine Meinung


    Mit diesem Buch bricht Susi Groth eine Lanze für die „ganz normale Mama“.


    Amüsant und erstaunlich offenherzig plaudert sie über den Alltag mit ihren beiden Jungs und teilt ihre Erfahrungen, die guten und die schlechten, mit ihren Lesern bzw. Leserinnen. Ihr kritisch-scharfer Blick auf die Macken von Super-Moms und Helikopter-Müttern sorgt beim Lesen für so manches Grinsen, macht aber auch vor den eigenen Schwächen nicht halt und ist dabei immer wieder von erfrischender Selbstironie.


    Susi Groth schreibt amüsant und unterhaltsam (eventuell ab und zu ein bisschen „flüchelastig“ :geek:) und auch informativ. So kann ich mir nun z.B. unter PEKiP und Attachment Parenting etwas vorstellen. Gängige Begriffe unter den Eltern von heute, die sicher eine gewisse Berechtigung haben, aber wenn ich den Schilderungen glauben darf, auch zu gruseligen Auswüchsen führen können. Möglicherweise ein bisschen überzeichnet dargestellt (vielleicht auch ein wenig dem humorvoll-flapsigen Erzählstil geschuldet), doch ich fürchte, im Kern nur allzu wahr.


    Mütter, werdende Mütter und auch Großmutter können damit ihren Spaß haben. Und für diejenigen, die gerade mitten „im Sturm“ stehen, kann es hilfreich sein zu lesen, dass man keineswegs perfekt sein muss, egal was auf Blogs und in sozialen Netzwerken propagiert wird. „Happy Mom, happy life“ ist ihr Mantra – und ich (aus der Großmutterperspektive) denke auch, dass eine halbwegs ausgeglichene und zufriedene Mutter, die auch mal Zeit für sich abzweigen kann, unabdingbar ist für eine glückliche Familie. Selbstaufopferung ist da eher nicht zielführend.


    Obwohl ich mich nicht direkt zur Zielgruppe zähle hatte ich Spaß mit dem Buch und habe es gern gelesen.


    Besonders cool war natürlich der Austausch in der Leserunde, die Susitschka so nett begleitet hat.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Susi Groth - Ich bin keine Super-Mom978“ zu „Susi Groth - Ich bin keine Super-Mom“ geändert.
  • Danke Squirrel . Wie sind mir denn die Zahlen da reingerutscht, ohne dass ich es gemerkt habe :-?.

    Irgendwie beim Kopieren? Ist doch nur eine Kleinigkeit, passiert halt mal :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Mutter zu sein ist ja an sich bereits eine tägliche Herausforderung. Wer jedoch eine richtige Challenge daraus macht, sind die anderen Mütter. Es wird verglichen, bewertet, posiert und dazu noch das eigene Kind in höchsten Tönen gelobt. Susi Groth will uns mit ihrem Buch jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführen und ein authentisches Bild des Mutter-Alltags liefern. Genau das gelingt ihr ungemein gut und zeigte auch mir als Mama äußerst bildlich, wie sich auch andere im Besser-Gesünder-Teurer-Toller-Wahn des Elternkosmos tagein tagaus behaupten.


    Als zweifach Mama hat die Autorin bereits einiges über den Alltag mit Kids zu erzählen, jedoch trifft sie auch des öfteren mal auf die eher unangenehme Art Frau, genannt Super-Mom. Die Kinder der Super-Mom kann natürlich bereits alles viel früher und auch natürlich besser als andere Kinder, zudem engagiert sie sich in den Vereinen, die die Kinder besuchen, natürlich in Schule oder Kindergarten und macht zudem noch Karriere. Wer nun auf die Idee kommt, es handle sich beim genannten Buch um ein Ablästern über überengagierte Mütter, der hat sich getäuscht, denn Frau Groth zeigt überaus humorvoll, wie ihr eigener Alltag abläuft und was für Herausforderungen auf die Eltern einströmen. Hierbei begegnet man nunmal anderen Müttern, die einiges besser hinbekommen. Ich empfand es als sehr interessant, wie die Autorin den Lesern ganz schamfrei einen Einblick in ihr Leben gibt. Sie beschreibt ihre eigenen Lernphasen, Rückschritte, Fortschritte und auch Einsichten. Mal klappt es gut, mal eher weniger. Sie ist authentisch und genau das macht dieses Buch so wunderbar!Natürlich kann man sich bei so einem Thema einige lustige Kommentare zu den "Übermüttern" nicht sparen, jedoch hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin an diesen Stellen böswillig attackieren möchte. Meiner Meinung nach macht sich jede/r Leser/in eher selbst seine Gedanken hierzu.Frau Groth zeigt in Bezug auf ihr eigenes Handeln unendlich viel Humor und wirkt dadurch auf mich äußerst charmant. Auch sprachlich gesehen möchte ich der Autorin gratulieren, denn in diesem Genre driften einige Autorin eher ins untere Niveau ab, was ihr, meiner Meinung nach, nicht vorgeworfen werden kann.


    Ich persönlich verstehe das Buch als Bitte um mehr Normalität und Authentizität. Jeder macht so gut er kann, dem einen gelingt das eine besser, dem anderen eben eine andere Sache. Trotzdem muss nicht gewertet und verhöhnt werden, denn eigentlich sitzen wir ja alle im "Eltern-Boot", das immer mal wieder Wetterschwankungen trotzen muss. Auch man selbst sollte gelassener in Bezug auf seine Defizite reagieren. Natürlich ist Besserung und Dazulernen nicht schlecht, doch manches lässt sich einfach nicht ändern.


    Liebt eure Kinder, gebt euer Bestes! Man muss einem 3jährigen keinen Kuchen wie vom Meister-Konditor selbst backen und auch eine voll durchgeplante Freizeit muss nicht sein. Unsere eigenen Ansichten zählen, nicht die der anderen.


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  • Amüsante Unterhaltung für Normalo-Muttis!

    "Ich bin keine Super-Mom und will auch keine werden"von Susi Groth und dem Verlag Eulenspiegel ist eine unterhaltsame,humorvolle und sehr realistische Lektüre,bei der ich oft lauthals und herzhaft lachen musste.

    Denn die Autorin und Mutter zweier Rabauken beschreibt ihren Alltag und ihre Erfahrungen im Kindergarten,auf dem Spielplatz und mit anderen Müttern auf eine herrlich humorvolle,aber auch wahre Art.

    Ihr Schreibstil ist schön locker und detailiert ,oft hatte ich das Gefühl das Susi Groth vor mir sitzt .

    Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und redet ihren Familienalltag nicht nur schön,es wird nicht nur von den Höhen einer Mutter geschrieben,auch nervenaufreibende Momente mit Kindern werden hier schonungslos offen und ehrlich zugegeben.

    Ihre Welt ist nicht nur rosa,was viele Mütter in der Realität behaupten.

    Kein Kind ist perfekt,deswegen muss es eine Mutter auch nicht sein.

    Sie schreibt von ihren "normalen" Stärken und Schwächen im Umgang mit ihren Kindern,worin ich mich unheimlich oft selbst gesehen habe.

    Sie kann keine drei stöckige Glitzer-Einhorn-Torte backen,sie gibt ihren Kids Süssigkeiten und zieht manchmal den IPad -Joker(darauf guckt ihr Nachwuchs am liebsten Paw Patrol),sie flucht ,sieht klamottentechnisch nicht perfekt gestylt aus und benutzt das Wort "Nein"öfter als fünf mal am Tag.

    Doch ihre Stärke ist ihre Liebe zu ihren Jungs,sie kann sehr ausdauernd mit ihnen kuscheln und erzieht sie ohne Druck.

    Sie erfindet kein Talent bei ihnen um sich bei Helikopter-Müttern und in PEKIP-Gruppen beliebt zu machen.

    Ihre Selbstironie macht sie sehr symphatisch,ihre Beschreibungen und Kritik der selbsternannten "Super-Moms"teile ich,denn auch ich kenne bei drei Kindern so eine Art Mütter zu genüge.

    Ich habe so viele Situationen von ihr selbst erlebt,gerade aus der Kindergartenzeit,die ich erfolgreich verdrängen konnte,die beim Lesen aber wieder in Erinnerung gerufen worden sind:-).

    Susi Groth ist keine "Gesunde-Nachhaltige-Perfekte-Supermom "die toll dazu steht und ich ihr vollkommen recht gebe.

    Ein sehr zu empfehlendes und humorvolles Buch,mein Mann hat es direkt nach mir gelesen .

    Ich habe ihn noch nie so oft während des lesens lachen gehört!

  • Susitschka Herzlichen Dank noch für die Begleitung der Leserunde.


    Das Buch ist amüsant und beschreibt schön und ehrlich, wie Alltag mit Kindern ist. Dabei wird relativ schnell klar, dass Eltern, im Besonderen Mütter, auch nur Menschen sind. Diese machen Fehler, haben eigene Ziele unabhängig von den Kindern und müssen (sollten) sich nicht über die Kinder definieren.


    Viele Beispiele sind genau so und bei vielen Begebenheiten musste ich doch schmunzeln und hatte 'meine' persönliche Situation direkt vor Augen.

    Ich wundere mich immer wieder über Realität und dem erzählten der Mamas/ Papas. Kinder dürfen nur mal fernsehen, dann aber auch nur 1 Stunde am Tag..und trotzdem kennt das Kind gefühlt alle Serien und alle Folgen und alle Disneyfilme und Netflix Eigenproduktionen.


    Susi Groth schafft es die erlebten Geschehnisse so darzustellen, dass Sie niemanden beleidigt und unter der Gürtellinie erwischt.

    Das Buch ist flüssig geschrieben und hat eine einfache Sprache.

    Aber mir war das Buch zu viel auf einmal. Vielleicht sollte man Kapitel für Kapitel täglich lesen oder so.

    Im normalen Lesetempo waren es mir dann doch zu viele Vergleiche und da ich über das gelesene auch mal nachdenken musste, war das einfach zu geballt.


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