Agata Toromanoff/Pierre Toromanoff - Der Blick von oben: Unsere Erde aus der Drohnen-Perspektive

  • Klappentext/Verlagstext
    Unsere Erde ist geprägt von einzigartigen, faszinierenden Landschaften, doch bleiben den meisten von uns große Teile davon unzugänglich und verborgen. In ›Der Blick von oben‹ nehmen uns Drohnen-Fotografen mit auf Reisen zu entlegenen Inseln, in scheinbar endlose Gebirgsketten, unbesiedelte Wälder oder dicht bebaute Städte – und ermöglichen uns, diese aus einer verblüffenden Perspektive zu betrachten. Mal aus unglaublicher Nähe, mal aus großer Entfernung und mit enormem Weitblick eröffnen sich spektakuläre Ansichten unseres Planeten: Riesige Eisberge in Grönland und tropische Regenwälder auf Puerto Rico. Wild zerklüftete Felsküsten im Atlantik und geometrisch angelegte Salinen im Mittelmeer. Pulsierende Metropolen und ihre Wahrzeichen. Die Gegenüberstellung von Aufnahmen weitgehend unberührter Natur und von Menschen geprägter Gebiete macht einmal mehr deutlich, wie sehr sich unsere Welt durch zunehmende Eingriffe verändert, neue Landschaftsbilder geformt, aber auch Ökosysteme gefährdet werden. Kurze Begleittexte zu jedem Foto liefern nähere Angaben zu den abgebildeten Orten und heben spannende Naturphänomene hervor


    Die Autoren
    Agata Toromanoff ist Kunsthistorikerin. Sie hat zunächst als Beraterin und Projektleiterin für Kunstsammler und Galerien gearbeitet. Als solche kuratierte und leitete sie zahlreiche Projekte im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Sie schreibt regelmäßig für die Kunstpresse und ist Autorin mehrerer Bücher über Kunst, Design, Architektur und Fotografie. 2014 gründete sie die Buchagentur Fancy Books, die sie heute zusammen mit ihrem Mann Pierre leitet. Ihre Publikationen wurden bisher in 10 Sprachen veröffentlicht.


    Pierre Toromanoff hat Mathematik und Slawistik in Paris studiert. Von 1991 bis 1994 arbeitete er in der Kulturabteilung der französischen Botschaft in Russland, bevor er in die Buchbranche wechselte, wo er über 20 Jahre als internationaler Vertriebsleiter und dann als Geschäftsführer für mehrere Kunstverlage tätig war. Seit 2016 hat er verschiedene Publikationen über bildende Kunst und Popkultur geschrieben.


    Inhalt
    Luftaufnahmen haben lange allein durch ihren ungewöhnlichen, für Hobbyfotografen schwer einzunehmenden Aufnahmestandpunkt fasziniert. Drohnenfotografie ermöglicht den Blick von oben nicht nur einem größeren Anwenderkreis. Drohnen können sich darüber hinaus wendig in schroffe Täler und Straßenschluchten schrauben, ohne dass Fotografen sich z. B. im Ballon über ihr Motiv hinweg fliegen lassen und dabei in Gefahr bringen müssen. Drohnenflüge hinterlassen keine Fußabdrücke.


    Ein Blick aus der Luft auf unsere Welt zeigt auf einzigartige Weise Strukturen von Fels, Wüste oder Eis. Proportionen von Festungsanlagen und Monumenten werden aus dieser Perspektive deutlich, aber auch der Maßstab von Bauwerk und dem Menschen als Architekt und Handwerker. Luftbildfotografie bedient menschliche Neugier mit Blicken auf Dachterrassen und in Hinterhöfe, sie trägt den Betrachter jedoch auch über schwer zugängliche Wüstengebiete, Wasserfälle, Vulkane und schroffe Klippen hinweg. Das Wesen von Wasser, Eisflächen, Sand oder Sumpf wird anschaulich durch Farbe und Struktur vermittelt. Übergänge zwischen Land und Ozean oder Natur und kultivierter Fläche markieren menschliche Eingriffe in gefährdete Ökosysteme. Die Fotos können für die Zerstörung von Natur sensibilisieren, sie zeigen aber auch, wie Wracks allmählich zerfallen und Natur Bauwerke wieder überwuchert. Als Betrachter erlebt man Menschen, die Terrassen anlegen, Früchte anbauen und ihr Siedlungsgebiet bis in Sümpfe und auf Gewässer ausdehnen.


    Fazit

    Der Bildband der Toromanoffs versammelt zum großen Teil Stockfotos ohne technische Details zur jeweiligen Aufnahme. Fotografen werden im Anhang genannt, treten jedoch hinter ihre Aufnahmen zurück. Das Buch und das Bildverzeichnis sind systematisch nach Kontinenten und Regionen geordnet, am Ende jedes Kapitels finden sich unter Thumbnails der Aufnahmen Kurztexte zum Aufnahmeort. Der Band spricht eher meine Reiselust als meinen Blick als Fotografin an. Für deutsche Sehgewohnheiten finde ich die Farbwahl einiger Aufnahmen etwas zu bunt.


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