Angela Lautenschläger - Gerechte Strafe

  • „Gerechte Strafe“ von Angela Lautenschläger, erschienen bei dotbooks, habe ich als ebook mit 243 Seiten gelesen, die in 15 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 5. Fall für Engel und Sander.
    Es ist ein abgeschlossener Fall und man muss die Vorgängerbücher nicht kennen, es würde sich aber auf jeden Fall lohnen, sie noch zu lesen.

    Das Fenster wollte einfach nicht gestrichen werden. KHK Nicolas Sander wird von der Leiter und aus seinem Urlaub geholt, weil es mehrere tote Rentner gibt. Als seine Friedelinde weiterstreichen will, fällt sie von der Leiter und bricht sich den Fuß. Ihre Nachbarn Torsten und Monika sind ihr nun eine große Hilfe und sie nimmt ihre Arbeit als Nachlassverwalterin wieder auf. Außerdem ermittelt sie mit ihren Freunden wieder in einem eigenen Fall von Betrug, der schnell gelöst ist. Allerdings gehen in der Nachbarschaft seltsame Dinge vor sich, die es noch herauszufinden gilt.

    Inzwischen ermittelt die Soko „Seniorentod“. In einigen Fällen wurde zweifelsfrei eine unnatürliche Todesursache festgestellt. Zusammen mit seinem Kollegen Gernot versucht Nicolas den oder die Täter zu finden. Dabei treffen sie auf die unterschiedlichsten Personen und Familienangehörigen. Lange tappen die Ermittler im Dunkeln, finden keine Zusammenhänge zwischen den Toten und keine Motive. Bei der Prüfung der Vergangenheit der Opfer gibt es dann doch so einige Überraschungen.

    Nicolas und Gernot sind ein tolles Gespann, gute Kollegen, gute Freunde und benehmen sich manchmal wie ein altes Ehepaar. Sehr sympathisch. Gernot scheint etwas behäbig zu sein, sitzt gern mit den alten Herrschaften bei Kaffee und Kuchen, wobei er in diesen Runden manchmal mehr über die Opfer erfährt, als Nicolas bei seinen Befragungen. Außerdem bekommt er noch neue Rezepte, die er ausprobieren möchte. Trotzdem ist er ein guter und sorgfältiger Ermittler. Auch die anderen Charaktere sind sehr anschaulich beschrieben. Besonders auch die Familie und Freunde von Friedelinde.

    Das Buch hat mir sehr gefallen. Es war spannend und auch amüsant, gerade bei den Dialogen zwischen Nicolas und Gernot. Aber auch Friedelinde entlockte mir so manches Lächeln. Durch den lockeren und angenehmen Schreibstil konnte ich zügig lesen. Und bis gegen Ende hatte ich keine Ahnung, wie der Fall sich lösen würde. Das war dann schon eine Überraschung.
    Es war ein absolutes Lesevergnügen und ich kann nur empfehlen, auch die Vorgängerbücher zu lesen.
    Das Cover passt wieder prima zu den anderen Teilen der Serie.

  • Inhalt (von Thalia übernommen):
    Eine Reihe heimtückischer Morde an Senioren gibt der Hamburger Polizei Rätsel auf: Jagen die Beamten um Kommissar Nicolas Sander tatsächlich einen Serienmörder? Und welches Motiv treibt den Täter an? Als die Rentnerin Ruth Schneider vermisst wird, beginnt für Nicolas Sander ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Eigentlich will sich Nachlasspflegerin Friedelinde Engel endgültig aus den Ermittlungen der Polizei raushalten, doch als sie einen markerschütternden Schrei aus dem Nachbarhaus hört, kann sie ihrer Neugierde nicht widerstehen. Schnell glaubt sie hinter das dunkle Geheimnis ihrer sonst so hilfsbereiten Nachbarn gekommen zu sein ... und bringt sich damit selbst in tödliche Gefahr!


    Man merkt, ich bin gerade im Engel&Sanders Fieber - Band 5 wurde ruck-zuck gelesen :)

    Friedelindes Bemühungen (nachdem sie einen Beinbruch nach einem Leitersturz hat) nur ja nicht zu ermitteln und sich nicht in Gefahr zu bringen, waren wirklich köstlich. Vor allem bei der interessanten Nachbarschaft.
    Und auch in diesem Buch spürt man wieder reale Erlebnisse der Autorin als Nachlasspflegerin.

    Die Grundgeschichte mit den unterschiedlichen Senioren fand ich sehr gut. Zwar ist die Auflösung dann schon etwas weitschichtig, trotzdem war genügend Spannung gegeben.




    Ein kleines Minus muss ich nun doch bei allen Büchern anhängen - die Eintönigkeit der Titel. Ähnlich wie bei Jussi Adler Olsen und der "Dezernat Q" Reihe, kann man 5 Bücher lesen aber anhand des leidenschaftslos ausgewählten Titel weiß man später nicht mehr, welcher Titel zu welchem Inhalt gehört.
    Hier geht es mir leider auch so. Ein bisschen mehr Inhaltsbezogenheit würde helfen.