Angela Troni - Kater Anton und das Weihnachtsglück

  • Das war wieder mal so ein unnötig kompliziertes Zweibeinerding, das er nie verstehen würde“.

    Anton ist ein glücklicher Kater. Er hat alles, was er braucht. Eine tolle Wohnung, er darf raus und hat auch noch sehr liebe Freunde. Ella, sein Frauchen, hat in Frankreich nicht nur die Liebe ihres Lebens gefunden, sie darf auch dort in Dijon arbeiten. So fährt sie über Weihnachten nach Frankreich, um vier Wochen mit ihrem Freund zu verbringen und auszuprobieren, ob sie Deutschland wirklich für immer den Rücken kehren möchte.

    Anton ist davon gar nicht begeistert, aber er muss sich fügen und lernt viele neue und liebe Menschen kennen. Auch ein Kaninchen lebt dort und nach anfänglichem Sträuben werden die Beiden sogar sehr gute Freunde.

    Die Honigkuchen-Bäckerei von Madame Bernard ist ein Familienunternehmen und schon seit vielen vielen Jahren in Betrieb. Manon, die Enkelin von Josephine Bernard, soll das Unternehmen einmal weiterführen, aber das ist noch in weiter Ferne, ist Manon doch gerade erst neun Jahre alt, aber trotzdem schon eine sehr gute Mitarbeiterin. Sie hilft jeden Tag in der Bäckerei und ist immer ein fröhliches und offenherziges kleines Mädel, was auch mit ganz tollen Überlegungen und Sprüchen aufwarten kann. Sie wird mal eine ganz tolle Bäckerin, das ist ganz offensichtlich.

    Als dann eines Tages ein Anwalt auftaucht und die Bäckerei für einen Großkunden aufkaufen möchte, läuft plötzlich alles schief. Die Knetmaschine geht kaputt, Dateien aus dem Computer verschwinden und Josephine wird immer unruhiger. Ist das Geheimnis um das uralte Familienrezept in Gefahr?

    Was passiert hier und wie kann Anton da helfen?

    Fazit:


    Die Autorin Angela Troni nimmt uns in ihrer Weihnachtsgeschichte mit nach Frankreich und in das Leben von Kater Anton. Das gelingt ihr sofort und ich bin gleich mittendrin.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut lesbar. Auch an Humor fehlt es ihr nicht. Einmal angefangen kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bevor die letzte Seite gelesen ist. Die Abschnitte, die von Kater Anton erzählen, gefallen mir am allerbesten. Genau so stelle ich mir das auch immer vor, wenn meine Katze mich wieder so anschaut. Angela Troni ist eine Katzenflüsterin, denn ihre Interpretation der Ausstrahlung und Gebärden sind einfach nur toll und köstlich zu lesen. Die Geschichte wird in verschiedenen Perspektiven erzählt, das gefällt mir sehr gut. Jeder kommt hier zu Wort und hat seine eigene Persönlichkeit.

    Die Charaktere beschreibt die Autorin mit sehr viel Feingefühl. Ich hatte sofort zu Jedem ein Gespür. Natürlich ist hier Kater Anton mein Liebling. Aber am meisten hat Manon mein Herz berührt. Dieses kleine Mädel, schon so arg vom Schicksal gebeutelt und dann mit so viel Liebe in sich, das hat mir manches Mal Tränchen in die Augen getrieben und andererseits auch Lachanfälle, hat sie doch auch eine Gabe Dinge so auszusprechen, wie es eben nur Kinder können. Ganz toll.

    Auch Spannung ist hier vorhanden, denn das uralte Familienrezept will ja ein Geheimnis bleiben und ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Hier kommen von mir 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

    Antoine de Saint-Exupéry. Aus: Der kleine Prinz

  • Weihnachten steht vor der Tür?

    Urlaub in Frankreich mit der Katze für Frauchen Ella?

    Und dann auch noch ein Kriminalfall?

    Kater Anton wird das Kind schon schaukeln!





    Zum Inhalt:

    Kater Anton reist nicht gerne, aber er freut sich auf das winterliche Dijon, wo seine Besitzerin Ella mit ihrem neuen Freund Xavier die Weihnachtsferien verbringen möchte. Sie wohnen ganz romantisch im hübschen Fachwerkhäuschen von Madame Bernard, die im Erdgeschoss eine Honigkuchenbäckerei betreibt, und genießen ihr Glück. Doch dann taucht der Anwalt Frédéric Burgoin auf, der den Laden für einen Großkunden aufkaufen soll, und bedroht die alte Dame. Zwei Tage später ist sie spurlos verschwunden und mit ihr das uralte Familienrezept. Ella und Xavier wollen die Bäckerei retten. Nur wie? Da tritt Kater Anton auf den Plan ...





    Cover:

    Das Cover passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte. Wir sehen hier den niedlichen Kater Anton, wie er aufmerksam dem Betrachter entgegen schaut sowie im Hintergrund eine wunderbare, weihnachtliche Umgebung. Das passt wirklich ausgezeichnet und macht neugierig auf mehr, vor allem, weil es auch noch so schön stimmig zum Titel ist.





    Eigener Eindruck:

    Ella möchte Weihnachten in Frankreich bei ihrem Freund Xavier verbringen und Kater Anton muss mit. Doch ehe die beiden losfahren können, versteckt sich der Kater, weil er an die Transportbox nur schlechte Erinnerungen knüpft. Als es dann endlich losgehen kann und die beiden wohlbehalten im weihnachtlichen Dijon ankommen, muss der Kater entsetzt feststellen, dass sein Frauchen tatsächlich sein Futter in der Heimat vergessen hat! Dabei frisst er doch gar nicht alles. Nur gut, dass sich die beiden bei einer freundlichen alten Dame und deren Enkelin eingemietet haben, die vorzügliche Pasteten backen kann und eine Zuckerbäckerei betreibt. So kann der Urlaub gern weiter gehen. Doch wirklich Zeit zum Verschnaufen bleibt Kater Anton nicht, denn plötzlich ist die nette alte Dame verschwunden und die kleine Enkeltochter ist sich sicher, dass ihre Oma entführt worden ist!



    Also, selten habe ich so ein Buch erlebt. Einerseits war ich ganz entzückt, als das Buch so begann, dass man die Geschichte zuerst aus Sicht von Kater Anton erlebt, aber auch ab und an aus Sicht von Frauchen Ella. Das gefiel mir und versprach wirklich witzig zu werden. Aber die Passagen für den Kater waren dann im Verlauf des Buches doch recht kurz gehalten und es drehte sich alles dann doch mehr um Ella und ihre Beziehung zu Xavier. Die Schreibweise der Autorin war dabei zwar detailliert, aber sehr einschläfernd. Besonders die Beziehung von Ella und Xavier wurde dabei so dermaßen durchgekaut, dass es einem wirklich irgendwann zum Hals heraus hing. Harmonie schön und gut, aber dann bitte nicht so extrem breit getreten. Die kleine Enkeltochter fand ich zu Beginn auch ganz reizend, aber auch sie ging mir irgendwann auf die Nerven, weil sie immer so erwachsen wirkte und im nächsten Moment viel zu kindlich und übertrieben – und sind wir mal ehrlich, es war schrecklich zu lesen, dass die kleine Maus immer wieder arbeiten musste und scheinbar nie irgendwie Kind sein durfte. Und dann habe ich ganz lange in dem Buch diesen Fall gesucht, den Anton irgendwann zu klären hat und als er dann endlich kam, ging alles Knall auf Fall und war dann so an den Haaren herbei gezogen, dass ich einfach nur enttäuscht war. Es fehlte an Logik, es fehlte an Spannung und vor allem fehlte es mir an wirklich glaubhaften Emotionen. Ehrlicher Weise bin ich über dem Buch so oft eingeschlafen, dass ich fast schon mit Gedanken gespielt habe es abzubrechen. Deshalb möchte ich für diese Geschichte auch keine Leseempfehlung aussprechen. Schade, wirklich schade. Denn von der Idee her hatte die Story echt richtig Potential. Und dann hat es mich auch noch gestört, dass so viele Sätze in Französisch aufgetaucht sind. Das hat den Lesespaß auch noch gehemmt.



    Fazit:

    Idee: 5/5

    Charaktere: 3/5

    Emotionen: 3/5

    Logik: 3/5

    Spannung: 3/5

    Details: 4/5



    3 von 5 Sterne



    Daten:

    ISBN: 9783442488438

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 224 Seiten

    Verlag:Goldmann

    Erscheinungsdatum:19.11.2018