Edda Maine - The One and Only

  • Der lang ersehnte 3. Teil der Tetralogie von Edda Maine ist erschienen und ich war so gespannt auf die neuen Entwicklungen, dass ich ihn innerhalb weniger Tage durchgelesen hatte. (:


    Inhaltlich wird direkt an das Ende des zweiten Bandes angeknüpft: Dag ist mit Lenis Vater unterwegs, um ihre gemeinsame Tochter zu finden, während Aingeren und Leni zurückbleiben. Seit allerdings klar ist, dass Marlene kein normaler Mensch, sondern ein Seyide ist, zeigt Aingeren sich seltsam distanziert, sodass ihr nichts anderes bleibt, als ihre Zeit anderen Dingen zuzuwenden. Doch während die menschlichen Frauen auf Partnersuche gehen, will Marlene nichts anderes als genug Treibstoff zu finden, um zur Erde zurückzukehren und ihre Tochter notfalls auch selbst zu suchen. Doch wird es ihr gelingen, die Quellen der Aren aufzuspüren? Und was wird Aing jetzt tun; sie einfach gewähren lassen?


    Zu Beginn sei gesagt, dass mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen ist. (: Aspekte aus den vorherigen Büchern werden aufgegriffen und ebnen den Weg in das neue Geschehen. Die Wendung, die das Ganze dann nimmt, scheint auch erste Spannung aufkommen zu lassen, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Ich habe dabei auch sehnlichst auf Dags Rückkehr gewartet, da ich vor allem die Entwicklung von Figuren sehr faszinierend finde. Ich hatte gehofft, er würde seine Tochter als einen Teil seiner Selbst ansehen und so Leni für sich gewinnen…


    Doch während im Klappentext dabei auch groß die Suche nach Treibstoff und dergleichen angegeben wird, liest man im Buch doch weniger davon. Viel interessanter für alle Beteiligten scheint die Suche nach dem geeigneten Partner und so wird, nachdem man es geschafft hat, Alkohol herzustellen, die erste Party veranstaltet, um einander besser kennenzulernen. Durch Marlenes nicht gerade regeltreues Verhalten kommt sie so immer wieder mit Aing in Kontakt, sodass auch hier die Beziehung der beiden zunehmend intensiver wird… Ob das nun eine gute oder eine negative Entwicklung ist, möge jeder selbst herausfinden.. (;


    Mich persönlich frustrierte sehr, wie uneinsichtig und unfreundlich Leni häufig war. Die Gefühle der anderen interessierten sie immer weniger, weil nur sie selbst im Fokus stand. Auch hatte sei bestimmte Vorurteile, die sie anfangs einfach nicht ablegen konnte, das den Konflikt, der daraus entstanden ist, für mich künstlich in die Länge zog. Ich weiß nicht, warum, aber ich konnte mich hier nicht so wiederfinden, wie in den ersten Teilen. Nicht nur Leni, sondern auch Aing und Dag entsprachen kaum noch dem Bild, welches ich mir in den ersten Bänden von ihnen gemacht hatte. Darum gingen meine Erwartungen in eine völlig andere Richtung und ich konnte kaum verstehen, wie sich die Geschichte so schnell wandeln konnte..


    Gerade die vielen Facetten, die die vorherigen Bände zeigen, fehlen mir hier. Die seitens Leni unerwünschte Liebesgeschichte des ersten Bandes scheint sich hier zu wiederholen, nur unter anderen Umständen und verdrängt dabei alle anderen Aspekte vollkommen. Auch aufgrund der Partys fand ich zunehmend, dass es hier alles ein einziges Beziehungsdrama war, ohne auf die Gesamtsituation näher einzugehen.


    Darum bewerte ich das Buch leider nur mit 3 von 5 Sternen. Der Schreibstil ist für mich ein sehr positiver Kritikpunkt, da er sich sehr angenehm liest, doch die dadurch übermittelte Handlung mit Lenis Gefühlen und Gedanken, könnte mich leider nicht überzeugen. ):


    Ich hoffe, der letzte Band kann das Blatt noch wenden! (:

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „unerwartet einseitig“ zu „Edda Maine - The One and Only“ geändert.