Teresa Sporrer - Liebe ist wie ein Rocksong

  • Teresa Sporrer hat mich mit dem Sequel ihrer Rockstar-Reihe abgeholt, als hätte ich die komplette Oktologie gelesen. Die Geschichte der Rockstar-Kinder ist jedoch bis auf die Eltern komplett alleinstehend. Das heißt, der Leser muss die Oktologie nicht gelesen haben. Das ist schon mal ein großer Vorteil gegenüber anderer Sequels.

    Ich habe lange nicht mehr bei einem Roman laut lachen müssen. Ehrlich, ich kann mich kaum daran erinnern, welches Buch das zuletzt geschafft hat. Im Zug musste ich immer aufpassen, dass ich nicht einfach drauf lospruste. Das lag vor allem am Charakter Daphne – die Cousine und beste Freundin der Protagonistin Taylor. Eine beste Freundin wie Daphne sollte jeder haben. Immer einen dummen Spruch auf Lager, der einen in den misslichsten Situationen zum Lachen bringt. Aber trotz allem ein Mensch, auf den man sich zu tausend Prozent verlassen kann – egal wie brenzlich es wird. Teresa Sporrer hat mir Daphne einen Nebencharakter geschaffen, der der Protagonistin den Rang abläuft. Ehrlich gesagt wünsche ich mir, dass Daphne eine eigene Geschichte bekommt. Und mal ehrlich: Das würde sich auch anbieten. Nein! Die Geschichte schreit doch wahrlich danach, geschrieben zu werden.


    Wie bekomme ich jetzt wieder den Dreh zurück zur Geschichte? Ich habe keine Ahnung. Der kurzweilige Roman liest sich sehr schnell und ist etwas für einen gemütlichen Nachmittag. Er zeigt aber auch, dass Klischees nicht alles sind. Das Leben ist mehr und man sollte auch einfach über den Tellerrand schauen, weil man sonst etwas verpassen könnte. Ich für meinen Teil kenne es zu gut, wie es ist, wenn man sich eigentlich in seinen eigenen kleinen Mikrokosmos zwängen will. Aber da draußen in der Welt gibt es mehr, als unsere eigene kleine Welt. Wer nicht auch mal in die Ferne sieht, verpasst womöglich die große Liebe, weil man nicht wahrhaben will, dass der Traummann völlig anders sein kann, als man selbst. Macht die Augen auf!