Jutta Langreuter - Der Weihnachtsmann hat Schnupfen

  • Irgendwann trifft es jeden einmal – irgendwann ist man sogar an Weihnachten krank. Aber dieses Jahr hat es ausgerechnet den Weihnachtsmann höchstpersönlich erwischt. Er liegt mit einem schlimmen Schnupfen im Bett und fühlt sich miserabel. Zum Glück hat er viele tierische Freunde, die ihm helfen sich etwas zu erholen, denn die Kinder auf der ganzen Welt wären doch schon sehr enttäuscht, falls das Weihnachtsfest ausfallen würde. Ob sie es wohl gemeinsam hinbekommen?


    Das Buch ist bereits 2009 erschienen und wurde nun im Coppenrath Verlag neu aufgelegt. Es ist als Pappbilderbuch mit abgerundeten Ecken erschienen und im Cover wurde ein echter kleiner Schal eingearbeitet – ein wirklich süßes Extra.


    An der Geschichte gefällt mir sehr, dass die Tiere darauf hinweisen, dass es Weihnachten nicht nur um Geschenke geht. Sie stellen auch Frieden und eine tolle gemeinsame Zeit in den Vordergrund. Außerdem versucht der Weihnachtsmann mit Hilfe von Inhalieren (heißes Wasser mit Kamille) gesund zu werden und nicht etwa mit Tabletten. Zu guter Letzt arbeiten alle zusammen und als Team schaffen sie eine Menge.


    Inhaltlich muss man nur berücksichtigen, dass die Geschichte, obwohl die Autorin in Dänemark geboren und in Belgien aufgewachsen ist, nunmehr sogar in Deutschland lebt, amerikanisch angehaucht ist. Abends brechen der Weihnachtsmann und die Tiere auf, erfreuen sich an den schlafenden Kindern und legen die Geschenke unter den Tannenbaum, denn morgen ist Weihnachten. Das klingt für mich nicht nach dem typischen deutschen Weihnachtsfest am Heiligabend, sondern nach der amerikanischen Variante, wo es die Geschenke am 25. Dezember morgens gibt. Das finde ich etwas schade, zumal es sich eben nicht um eine amerikanische Autorin handelt, und muss beim Vorlesen beachtet werden, zumindest wenn die Kinder noch an den Weihnachtsmann glauben.


    Die Illustrationen von Silvio Neuendorf sind herzallerliebst – anders kann man sie nicht beschreiben. Den Tieren kann man die Emotionen in den Gesichtern ablesen. Mal sind sie besorgt, mal glücklich, aber auch böse und aufgeregt. Die Zeichnungen sind nicht überladen, aber trotzdem gibt es neben der eigentlichen Geschichte immer noch ein bisschen mehr zu entdecken.


    Fazit: Ausstattung, Inhalt und Illustrationen sind klasse und überzeugen auf ganzer Linie – es muss lediglich beachtet werden, dass es sich eher um eine amerikanische Weihnachtsgeschichte handelt. Wen das nicht stört oder wer das Ende etwas umdichtet, der findet ein tolles Buch vor, dass Kinder sicherlich auch trösten wird, sollten sie selbst zur Weihnachtszeit erkranken.


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