Rebecca Maly - Unter dem Karibaum

  • Inhaltsangabe:


    Wales 1861: Die 17-jährige Meriel Ellis sitzt im Gefängnis, weil sie, um die Familie vor dem Hunger zu bewahren, gewildert hat. Der junge Spross der Familie Vaughan, Trevor, zu dem Meriel eine zarte Liebe verband, konnte sie vor diesem Schicksal nicht bewahren, obwohl sein Vater, der Gutsherr, dafür sorgt, dass sie nach Australien verschifft wird.


    Im australischen Busch angekommen, muss Meriel im Arbeitslager hart in der Zuckerrohrfeldern arbeiten. Sie fügt sich dem Schicksal, ihre Liebe zur Familie und zu Trevor lässt sie allerdings weiter hoffen. Eines Tages ist sie wieder frei.


    Ihre Freiheit kommt in Person von Dylan Ayreheart daher. Nach vier Jahren kann sie durch eine Heirat aus dem Arbeitslager entlassen werden. Dylan ist selbst ein Kind von Wales und nimmt sie mit auf eine Rinderfarm, wo er eine feste Anstellung hat und bereits ein eigenes Haus besitzt.


    Das Leben auf einer Farm ist hart und Meriel muss oft um ihre Liebsten fürchten und kämpfen. Als ihre kleine Tochter Eira geboren wird, scheint das Glück perfekt. Aber ihre größte Prüfung steht ihr noch bevor und da erhält sie Hilfe von unerarteter Seite …


    Mein Fazit:


    Erst einmal geht mein großes Danke an den Edel Elements Verlag für die kostenlose Überlassung des eBooks.


    Die Autorin hat sich sehr viel Mühe gegeben, die strengen Verhältnisse in der walisischen Gesellschaft zu beschreiben. Hungersnot und bitterste Armut herrschten in den Dörfern vor, während die Gutsbesitzer alles hatten und ganz sicher keinen Hunger litten. Die Hungersnot ließ Babies sterben. Oft blieb nur die Wilderei, das wurde aber über Gebühr bestraft. Offenbar wurde es von der Regierung auch so angedacht, um die australische Kolonie zu bevölkern. Freiwillig wollte dort scheinbar niemand hin.


    Auch im weiteren Verlauf sind die Beschreibungen auf dem Schiff oder auf dem australischen Kontinent sehr bildhaft und lebendig. Und welchen Kampf Meriel dort ausfocht, konne ich sehr gut nachempfinden. Allgemein kam sie mir sehr pragmatisch vor, packte eher an, als mit dem Schicksal zu hadern. Das ist sehr bewundernswert. Aber auch sie hatte Schwächen und trauerte um verstobene Weggefährtinnen.


    Nun, leider verrät der Klappentext eigentlich schon die ganze Geschichte. Während des Lesens dachte ich immer, da ist doch noch etwas, was passiert noch Unvorhergesehenes. Nun ja … Obwohl die Autorin ein wirklich schöne Geschichte voller Dramatik und Abenteuer geschrieben hat, fehlte mir das gewisse Etwas. Ich konnte mich nie lange auf das Buch konzentrieren und war leicht ablenkbar. Vielleicht, weil ich irgendwie schon alles wusste durch den Klappentext. Das hat mir erheblich die Spannung genommen. Trevors Werdegang wurde auch immer wieder einen kleinen Abschnitten erzählt und es war irgendwie klar, was kommen musste. Es war also auch etwas vorhersehbar!


    Es war eine sehr interessante Lese-Reise auf den australischen Kontinent, aber sie konnte mich trotzdem nicht fesseln. Daher gibt es nur vier Sterne! Ich würde mir wünschen, dass der Verlag den Klappentext ändert, um nicht ganz so viel zu verraten.


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.