Emely Delphy - Berührt

  • Er gab mir zurück, was ich verloren glaubte: mich!


    Inhalt:

    „Jetzt hast du die Chance, die Ketten zu sprengen, die dich lange genug festgehalten haben. Bist du nicht neugierig, Yelda? Es gibt keine Zufälle, oder?

    Ein Ort, an dem Yelda für eine Nacht als Servicekraft aushelfen soll. Ein Ort, der sie verändern wird. Der alles verändern wird. Für immer. Willkommen im Playroom 10.“

    Quelle: Buchrücken „Playroom 10 – Berührt“ von Emely Delphy


    Ehrlich gesagt bin ich hin- und hergerissen, was ich zu diesem Buch sagen soll. Auf der einen Seite bin ich absolut von der Geschichte und dem Handlungsstrang begeistert, auf der anderen Seite bin ich allerdings auch ein sehr kritischer Mensch und das zu vereinen ist etwas schwierig. Aber ich gebe mein Bestes!


    Das Cover ist sehr aufreizend gestaltet und zusammen mit dem Reihen-Name „Playroom 10“ lässt sich direkt erkennen, dass es sich wahrscheinlich um eine erotische Geschichte handelt, die eventuell in einem Sexclub spielt. Das war meine erste Vermutung und ich finde, das Cover ist definitiv passend gewählt. Leider ist der Coverdruck etwas unscharf – aber vielleicht hat das auch etwas mit der Charakterentwicklung der Protagonistin zu tun? – Das wäre zumindest meine Vermutung. Hübsch ist es auf jeden Fall, denn ich denke die abgebildete Frau sieht sich doch jeder gerne an.


    Yelda, die Protagonistin der Geschichte, glaubt nicht mehr an DEN EINEN WAHREN. Sie ist mehr der ruhige und zurückhaltende bzw. ängstliche Typ und steht auf Blümchen-Sex. Ihr Freund Pascal behandelt sie nicht sonderlich gut, betrügt sie etc., und das lässt sie einfach so über sich ergehen.

    Nachdem sie eine Nacht im Club ihres besten Freundes Kevin ausgeholfen hat, ist alles anders. Sie erkennt eine ganz neue Seite an sich und hat neue Freunde kennengelernt. Es ist, als wäre ein dicker Knoten aufgeplatzt und nun kommt alles ans Licht, was vorher tief in ihr verborgen gewesen ist. Hier muss ich sagen, dass mir Yeldas Entwicklung hin und wieder einfach zu schnell ging. Ich glaube zeitlich gesehen beinhaltet das Buch sieben Tage und sich da vom Mauerblümchen zur Sexbombe zu entwickeln ist schon etwas krass in meinen Augen. Vielleicht hätte man die Zeitverläufe etwas weiter streuen sollen.

    Neben Yelda gibt es noch ihre beiden Chefs, die Dalton Brüder Jesse und James die für sie wie eine Familie sind, Olena (Playhouse Angestellte) und ihren besten Freund Kevin, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen. All ihre Handlungen sind auf irgendeine Art und Weise miteinander verknüpft und jeder ist gleich wichtig für die Entwicklung der Geschichte.


    Die „Playroom 10“-Reihe beginnt mit einem sehr fesselnden Auftakt. Ich konnte das Buch, nachdem ich es einmal angefangen hatte, überhaupt nicht mehr aus der Hand legen.

    Der Schreibstil war sehr gut und flüssig und auch die Wortwahl ist mir positiv aufgefallen, denn sie hat in meinen Augen perfekt zu den jeweiligen Charakteren gepasst und wirkte auch bezogen auf ihre gesellschaftliche Schicht sehr authentisch. Über ein Wort bin ich allerdings immer und immer wieder gestolpert, was mir absolut nicht gefallen, sondern mich eher genervt hat – aber darüber kann ich hinwegsehen. Ebenfalls war der Schreibstil recht abwechslungsreich gestaltet, verschiedene Begriffe für dieselben Worte wurden verwendet, aber alles in einem gesunden Maß, dass es nicht verwirrend wirkte. Das Einzige, was für mich sehr gewöhnungsbedürftig war, bezieht sich auf immer wieder auftretende englische Sätze bzw. Ausrufe. Zu dem Buch bzw. der Geschichte passte es, aber mir selbst gefällt das nicht sonderlich.

    Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichtweisen geschrieben worden ist (Yelda, Kevin, Olena, etc.). Dadurch hat man viele verschiedene Eindrücke von Gedanken und Gefühlen der verschiedenen Charaktere bekommen. Man fühlte sich direkt verbundener zu ihnen und konnte ihr Handeln besser nachvollziehen und ihre Gefühle nachempfinden. Besonders mit Yelda konnte ich mich sehr gut durch ihre Gedanken identifizieren, denn auch mir fällt es manchmal recht schwer, aus mir herauszukommen.

    Die unterschiedlichen Sichtweisen sind jeweils durch Kapitelüberschriften kenntlich gemacht worden. An dieser Stelle fand ich auch sehr gut, dass es immer nur von Kapitel zu Kapitel endete und nicht mittendrin auf einmal jemand anders erzählte. Schade fand ich an dieser Stelle, dass die Überschriften nicht einheitlich gehalten worden sind. Mal stand dort nur ein Name, dann gab es noch zusätzlich eine Information zur Person oder auch mal eine Orts- und Zeitangabe. Wie gesagt, Einheitlichkeit hätte ich besser gefunden.


    Das klingt für mich gerade nach ziemlich viel Gemecker, aber so soll es nicht sein. Die Geschichte um Yelda und ihre Freunde hat mich gefesselt, wie lange kein Buch mehr. Ich habe sie nur so in mich aufgesogen und verschlungen. Und ich habe sie geliebt. Definitiv bin ich froh, dass ich gleich den zweiten Band hinterherlesen kann. Nicht nur, weil dieser schon erschienen ist, sondern weil Teil 1 mit einem richtig bösen Cliffhanger endet und die Folter noch abzuwarten einfach viel zu übel gewesen wäre.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Emely Delphy - Playroom 10 Berührt“ zu „Emely Delphy - PBerührt“ geändert.
  • Die „Playroom 10“-Reihe

    Nochmals die Bitte, keine Reihennamen in die Titelzeile zu setzen (es sei denn, das einzige andere Unterscheidungsmerkmal der Einzelbände sind Zahlen oder Buchstaben ;) ). Danke. 8)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Emely Delphy - PBerührt“ zu „Emely Delphy - Berührt“ geändert.