Bo Svernström - Opfer / Offrens Offer

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Ein spannendes Debut, das zwar nicht völlig überzeugt, aber Lust auf mehr macht!
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Durchgängige Spannung und gute Charakteren. Ein Thrillerdebüt ganz nach meinem Geschmack.
  • Wow - das Debüt von Bo Svernström hat mich echt umgehauen. Schon die Ausgangssituation fand ich ziemlich außergewöhnlich: ein scheinbar zu Tode gefolterter Krimineller, der so viel Dreck am Stecken hat, dass alle anwesenden Polizisten am Tatort nicht wirklich traurig über den Anblick sind. Und der hat es in sich, denn so tot wie das "Opfer" auf den ersten Blick und aufgrund der schlimmen Verletzungen und Verstümmelungen zu sein scheint, ist es gar nicht.

    Nach dieser intensiven Eingangsszene geht es dann Schlag auf Schlag: Alle paar Seiten sterben nach und nach weitere Kriminelle der schlimmsten Sorte und alles wird knallhart geschildert - ebenso rast- und atemlos wie Kommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission demjenigen nachjagt, der diesen unglaublichen Coup geplant hat.

    Auch im Folgenden kommt keine Langeweile auf, immer wieder kommt es zu unvorhergesehenen Wendungen, mit denen man ganz und gar nicht rechnet. Über die letzte dieser Wendungen kann man tatsächlich diskutieren - das ändert aber nichts daran, dass das Buch spannend bis zur letzten Seite ist und man nicht anders als mitfiebern kann... obwohl das Buch mit stolzen knapp 600 Seiten schon eher ein dicker Schinken ist.

    Daumen hoch für dieses Erstlingswerk, das Fans harter Kost und spannender und unvorhersehbarer Wendungen in Atem halten wird.

  • Hier noch ein wenig zum Inhalt (Quelle Amazon):


    Täter oder Opfer?
    Nördlich von Stockholm findet ein Bauer einen Mann in seiner Scheune, nackt und brutal gefoltert. Als Kommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission mit seinem Team eintrifft, stellen sie schockiert fest, dass der Mann noch lebt. Noch bevor Edson tiefer in die Ermittlungen einsteigen kann, berichtet Reporterin Alexandra Bengtsson über den Fall. Das Opfer, Marco Holst, ist ein Krimineller, er hatte viele Feinde. Persönliche Rache? Ein blutiger Krieg in der Unterwelt? Doch bevor Holst eine Aussage machen kann, stirbt er im Krankenhaus. Als scheinbar wahllos weitere Morde an Kriminellen begangen werden, sucht die Reichsmordkommission fieberhaft nach einem Muster. Bis eine Spur Carl Edson und Alexandra Bengtsson in die Vergangenheit führt, zu äußerst düsteren, gewalttätigen Ereignissen.


    Das Original heißt "Offrens Offer" und ist hier zu finden...

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Bo Svernström - "Opfer": Hart, unvorhersehbar, spannend“ zu „Bo Svernström - Opfer / Offrens Offer“ geändert.
  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Täter oder Opfer?
    Nördlich von Stockholm findet ein Bauer einen Mann in seiner Scheune, nackt und brutal gefoltert. Als Kommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission mit seinem Team eintrifft, stellen sie schockiert fest, dass der Mann noch lebt. Noch bevor Edson tiefer in die Ermittlungen einsteigen kann, berichtet Reporterin Alexandra Bengtsson über den Fall. Das Opfer, Marco Holst, ist ein Krimineller, er hatte viele Feinde. Persönliche Rache? Ein blutiger Krieg in der Unterwelt? Doch bevor Holst eine Aussage machen kann, stirbt er im Krankenhaus. Als scheinbar wahllos weitere Morde an Kriminellen begangen werden, sucht die Reichsmordkommission fieberhaft nach einem Muster. Bis eine Spur Carl Edson und Alexandra Bengtsson in die Vergangenheit führt, zu äußerst düsteren, gewalttätigen Ereignissen.


    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    Bo Svernström, Jahrgang 1964, promovierte in schwedischer Literatur und arbeitete jahrelang als Journalist für Aftonbladet, eine der größten schwedischen Zeitungen. «Opfer» ist sein Debütroman, der in elf Ländern erscheint. Der Autor lebt mit seiner Familie in Stockholm.


    Allgemeines
    Titel der schwedischen Originalausgabe: „Offrens offer“, ins Deutsche übersetzt von Ulla Ackermann
    Erscheinungstermin: 23.07. 2019 im Rowohlt Taschenbuch Verlag mit 608 Seiten
    Gliederung: Drei Teile mit insgesamt 65 Kapiteln
    Teilweise Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven, teilweise Ich-Erzählung des Täters
    Handlungsort und -zeit: Stockholm, ein Frühling in der Gegenwart (mit Rückblicken in die Vergangenheit des Mörders)


    Inhalt
    Carl Edson und seine Kollegen von der Reichsmordkommission bekommen es mit einer ungewöhnlichen Mordserie zu tun. Die Opfer werden auf ebenso brutale wie auch originelle Weise geradezu zu Tode gefoltert, das Vorgehen ist nicht in jedem Fall dasselbe. Der gemeinsame Nenner der Fälle besteht darin, dass es sich bei allen Opfern um Kriminelle handelt, die offenbar nach Ansicht des Täters bei der schwedischen Justiz zu milde davongekommen sind.
    Die ehrgeizige Reporterin Alexandra Bengtsson, die beim Aftonbladet angestellt ist, hält engen Kontakt zur Polizei, sie möchte sich mit der Berichterstattung über die aufsehenerregenden Morde unbedingt profilieren – vielleicht auch als Ausgleich zu ihrem Privatleben, das nicht so konfliktfrei verläuft wie ihre berufliche Karriere.


    Beurteilung
    Der Thriller „Opfer“ ist in drei Hauptteile gegliedert, im ersten und dritten Teil wird die Handlung als Erzählung in der dritten Person, hauptsächlich aus den Perspektiven Carl Edsons und Alexandra Bengtssons, vermittelt. Im zweiten Teil gibt der Täter als Ich-Erzähler einen Einblick in sein Tun und auch in seine persönliche Vergangenheit, die gewissermaßen als Schlüssel für den gegenwärtigen psychischen Zustand verstanden werden kann. Alle drei Teile sind in ihren Schilderungen sehr explizit, Folter und Tötung werden in ihrer Brutalität anschaulich geschildert, wobei diese Schilderungen jedoch kein Selbstzweck, sondern in diesem Kontext durchaus sinnvoll sind. Dennoch sollten sich sensible Leser, die eher ruhige Krimis bevorzugen, gut überlegen, ob sie dieses Buch lesen möchten.
    Die Handlung ist wendungsreich und wartet gegen Ende mit einer gelungenen Überraschung auf, das Verwirrspiel der letzten Abschnitte mutet jedoch nicht vollkommen glaubwürdig an.
    Durch die durchgängig hohe Spannung und den anschaulichen Erzählstil übt die Lektüre auf den (abgebrühten) Leser eine große Faszination aus. Da besonders im mittleren Teil Jugenderinnerungen des Täters direkt ohne spezielle graphische Kennzeichnung in die fortlaufende Erzählung eingeflochten sind, bedarf es der besonderen Aufmerksamkeit des Lesers, um die Orientierung zu behalten.
    Der Charakter der Protagonistin Alexandra ist sehr gründlich ausgearbeitet, die zweite Hauptfigur, Carl Edson, verblasst daneben ein wenig.


    Fazit
    Ein hochspannendes, fesselndes Debüt, allerdings mit expliziten Gewaltdarstellungen und deshalb vor allem für weniger sensible Liebhaber „härterer“ Thriller geeignet!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Inhalt:


    In einer Scheune in der Nähe von Stockholm wird ein grausam zugerichteter Körper gefunden, er zeigt deutliche Folterspuren. Überraschend stellt Carl Edson, der zuständige Hauptkommissar, fest , dass das Opfer noch lebt.

    Bevor er das Opfer jedoch vernehmen kann, stirbt es im Krankenhaus. Kaum hat Carl die Ermittlungen aufgenommen, als die Presse von dem Fall Wind bekommt, besonders die Reporterin Alexandra Bengtsson ist bei den Recherchen sehr engagiert. Handelt es sich bei dem Opfer um ein Rachefeldzug im kriminellen Milieu?

    Als es zu weiteren Morden kommt tappt Carl zunächst im Dunkeln. Dann entdeckt er eine Spur, die in die Vergangenheit führt.


    Meine Meinung:


    Die Ermittlungen die sich dann entwickeln sind absolut fesselnd. Auch wenn ich ein Zeit lang das Gefühl hatte, hier wird nur Mord über Mord abgewickelt, entwickelt sich das Buch dann zu einer spannenden Geschichte über Trauer, Wut und Rache, die tief in dem menschlichen Gefühle blicken läßt.

    Das Buch verändert zur Mitte hin komplett seine Charakter und beschäftigt sich sehr intensiv mit der Geschichte von Alexandra und ihrer Beziehung zu den Opfern. Hier bekommen wir eine tiefen Einblick in ihre Gefühle und den schlimmen Erlebnissen in ihrem Leben. Mehr soll hier nicht verraten werden, da ansonsten zuviel von der Handlung offengelegt wird.

    Carl zeigt sich als engagierter Ermittler, der aber zu Beginn etwas ratlos vor den Ereignissen sehr, die Ermittlungen laufen in viele verschiedene Richtungen, zeigen aber keinen Erfolg und immer wieder gibt es neue Opfer.

    Die Reporterin Alexandra bleibt zu beginn als Charakter etwas unklar, das ändert sich aber, wenn der Leser ihre Geschichte erfährt.

    Die Thriller ist absolut fesselnd, ich konnte das Buch auf den letzten 200 Seiten gar nicht mehr aus der Hand legen. Sehr interessant ist auch das Privatleben der Protagonisten, was mir in guten Thrillern immer sehr wichtig ist.

    Ein sehr gelungenes Debüt mit angenehmem Schreibstil. Die Handlung ist von Anfang sehr spannend und nimmt einige überraschende Wendungen, die bis zur letzten Seite für Überraschungen sorgen.

  • Blut, Gewalt und eine Geschichte voller Wendungen


    Debüt-Schweden-Thriller sind meist etwas sehr Spannendes für die Fans skandinavischer Krimis und Thriller. Dazu zählt auch “Opfer”. Der Titel passt zwar sehr gut, allerdings hätte sich dieser Thriller von Bo Svernström einen etwas unverwechselbareren Namen verdient.


    Auch wenn der Leser zwischendurch etwas mehr erfährt als Ermittler Carl Edson und sein Team, weiß die Geschichte dennoch an mehreren Ecken zu überraschen. Man hat genug Zeit, eigene Schlüsse zu ziehen und sich dann überraschen zu lassen, was davon stimmt.


    Svernström hat mit seinen Hauptfiguren abwechslungs- und facettenreiche Charaktere geschaffen, denen man ihre Geschichten und Einstellungen durchaus abnimmt. Schon aus diesem Grund, aber auch aufgrund des letzten großen Paukenschlags in “Opfer” wäre ich sehr gespannt auf eine Fortsetzung.


    Noch kurz zur Handlung: In und um Stockholm findet die Polizei alle paar Tage eine männliche Leiche. Sie wurden jeweils grausam gefoltert (tolle grausige Tatortbegehungen!) und scheine alle keine Engel gewesen zu sein. Hat ihr Tod also etwas damit zu tun, dass sie nicht nur “Opfer” sind?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Es ist dunkel." so beginnt das großartige Thrillerdebüt des schwedischen Autors BO SVERNSTRÖM. Wer blutrunstige Geschichten (ähnlich Chris Carter) mag, wird hier bestens bedient. Der Autor schafft es, durch seinen bildhaften Schreibstil, eine Szene zu zaubern, die ihresgleichen sucht. Zumindest meine Nerven wurden desöftern stark strapaziert. Der Spannungsbogen ist durchweg gegeben, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte bzw. wollte. Ich wurde geradezu durch das Buch getragen, fast schon einer Sucht ähnlich. Deshalb möchte ich auch unbedingt wissen, wie alles weitergeht und warte nun gespannt auf den zweiten Band mit Carl Edson und Angelika Bengtsson.