Jewgeni Jewtuschenko - Beerenreiche Gegenden / Ягодные места

  • Auszug Klappentext:

    Mitten in der sibirischen Taiga schürft eine Geologengruppe nach Zinnerz. Als die Suche wegen zu geringer Aussichten eingestellt werden soll, ignoriert der Expeditionsleiter die entsprechende Anordnung, da er Glück und Erfolg noch zu zwingen hofft, und bringt sich und seine Leute auf einer Flußfahrt in höchste Gefahr.

    Dies ist der schwer zu ortende Kern einer Romanhandlung, die den Leser nachgerade um den ganzen Planeten führt: vom sibirischen Sima (Jewtuschenkos Geburtsort) über Moskau und Leningrad bis hin nach Honolulu und Santiago de Chile, wo Salvador Allende wenige Tage vor seiner Ermordung lesenswerte Gedanken zur Staatsidee entwickelt, ja, bis hinauf in den Kosmos, wo der Leser durchs Bullauge den wunderbaren Planeten Erde bestaunt und als ein Raumschiff erkennt, dessen Besatzung bei Strafe des Verderbens Frieden halten müsse...


    Zum Autor:

    Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko wurde am 18. Juli 1932 in Sima/Sowjetunion geboren. Seinen Durchbruch erlangte er mit den Gedichten 'Babi Jar' und 'Meinst Du, die Russen wollen Krieg?'

    Sein erster Roman 'Beerenreiche Gegenden' erschien Anfang der 1980er Jahre. Neben zahlreichen Auszeichnungen im eigenen Land erhielt J. 1999 als erster ausländischer Dichter den renommierten amerikanischen Walt-Whitman-Preis. Jewtuschenko starb am 1. April 2017 in Tucson/Oklahoma.


    Meine Meinung:

    'Beerenreiche Gegenden' ist ein Roman, der mir im Gedächtnis bleiben wird. Von den ersten Sätzen an war ich beeindruckt von Wortreichtum und Schönheit der Sprache, von den klugen, nachdenklich machenden Überlegungen und den plastischen Beschreibungen der Personen und Begebenheiten.

    Dabei ist ‚Beerenreiche Gegenden‘ überhaupt kein trockenes, altbackenes Buch, im Gegenteil. Es ist munter, lustig oder auch derbe, nachdenklich, traurig oder leise, je nachdem, worum es gerade geht.

    Jewtuschenko erzählt - von damals, heute und morgen, von fliegenden Katern und verborgenen ‚Essenzen‘, von Liebe, Lust und Leid, bunt und abwechslungsreich, wie das Leben eben ist.

    Nur das Ende fällt gegen den Rest der Geschichte leider ab, da wird mir ein wenig zu viel geschwafelt über Themen, die nach dem heutigen Stand der Geschichte überholt sind. (Aber das konnte der Autor ja damals noch nicht wissen.)


    Fazit:

    ein gutes Buch, das den Leser dazu animiert, nachzudenken, zu hinterfragen, zu überlegen, was im Leben wichtig ist. Einen Stern Abzug für das Ende, insgesamt aber eine klare Leseempfehlung.

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  • Hier eine andere deutsche Fassung bzw. die aus dem damals anderen Deutschland ;) :

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Jewgeni Jewtuschenko - Beerenreiche Gegenden“ zu „Jewgeni Jewtuschenko - Beerenreiche Gegenden / Ягодные места“ geändert.