Eva Siegmund - Die Mission

  • :!: Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe, daher könnten sich durchaus kleinere Spoiler in den folgenden Zeilen befinden.



    Fremde Welt, vertraute Feinde.


    Inhaltsangabe:

    Es ist so weit. Die Akademie hat Zoë und ihre Crew auf die Mission geschickt, auf die sie so lange und akribisch vorbereitet wurden. Doch die Vorzeichen könnten schlechter nicht sein: Zoë weiß inzwischen, welche finsteren Motive ihre Ausbilder antreiben und wie sehr sie getäuscht wurde. Auch das lange ersehnte Wiedersehen mit Jonah wird von der Anwesenheit seines Rivalen Kip überschattet und als die Crew am Ziel ihrer Mission ankommt, scheint ihr Scheitern vorprogrammiert.

    Quelle: Weltbild


    Über die Autorin:

    Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Nachdem sie im Lektorat eines Berliner Hörverlags gearbeitet hat, lebt sie heute als Autorin an immer anderen Orten, um Stoff für ihre Geschichten zu sammeln.

    Quelle: Randomhouse


    Über das Buch:

    H.O.M.E. - Die Mission ist Band 2 und gleichzeitig auch der Abschluss der H.O.M.E - Reihe. Das Buch umfasst 488 Seiten und ist wie der Vorgänger aus der Sicht von Zoe erzählt. Es gibt aber auch Kapitel, die als Logbucheinträge von Jonah gestaltet sind und man somit auch Ereignisse und Gedanken mitbekommt, die Zoe nicht selbst miterlebt. Nummeriert sind die Kapitel dieses Mal mit römischen Zahlen.


    Meine Meinung:

    Mir hat der dieser Band sogar noch mal besser gefallen als der Einstieg in die Buchreihe, was so eigentlich nicht oft vorkommt.

    Zoe und ihre Crew erreichen nach einem Schlaf, der ganze drei Jahre lang anhält, den Planeten Keto. Doch vieles verläuft nicht so wie geplant. Die Crew besteht lediglich aus 14 Mitgliedern und Zoe ist die erste, die auf dem Raumschiff "Mother" erwacht. So hat sie schon mal Zeit, sich mit allem vertraut zu machen und festzustellen, dass die H.O.M.E-Fundation nichts dem Zufall überlässt und die Macht über jeden einzelnen von ihnen hat.

    Obwohl Zoe anfangs alleine ist und viel nur aus ihren Gedanken und Beobachtungen besteht, ist der Einstieg in das Buch trotzdem nicht langweilig. Zoe ist auch ein Charakter, den ich einfach gemocht habe. Sie ist nicht fehlerfrei, tut aber immer ihr bestes und denkt dabei immer erst mal an das Wohl der anderen. Hier lernt man auch wieder neue Charaktere kennen, wie beispielsweise die besten Freunde von Zoe und Jonah. Allerdings muss ich auch sagen, wird teilweise ein bisschen zu wenig auf einzelne Charaktere eingegangen. Zoes Bruder Tom z.B., der in Band 1 noch eine größere Rolle spielt, wird hier kaum erwähnt und sagt im ganzen Buch eigentlich auch kein Wort. Das finde ich dann schon etwas schade.

    Der Planet Keto selbst wurde aber sehr detailreich und anschaulich beschrieben und war für mich auch das Highlight des Buches, mit all den Kreaturen und Lebewesen, die ihn bewohnen. :thumleft:

    Mir ist glaube ich auch schon in Band 1 aufgefallen, dass teilweise Vergleiche von Zoe gezogen werden, mit Dingen, die sie so gar nicht kennen kann. So hat sie in diesem Buch ein Mal etwas als "Klassenfahrtmentalität" beschrieben. Nur ist sie ja auf der Akademie aufgewachsen und hat somit niemals an einer Klassenfahrt teilgenommen, woher soll sie also wissen, wie eine solche abläuft? Aber das sind nur kleine Kritikpunkte.

    Das Ende war ganz schön fies. :lol: Aber eigentlich auch sehr geschickt gelöst!

    Insgesamt war das Buch wirklich sehr spannend und ein super Abschluss für die Reihe. :thumleft:

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Band 2 hat mir noch besser gefallen, als Band 1. Hier konnte ich keine Ungereimtheiten entdecken.


    Zoë und ihre Crew sind jetzt auf der Mission und es ist nicht leicht. Ganz besonders nicht für Zoë, die für alles und alle verantwortlich ist. Nachdem ich in Band 1 bemängelt habe, dass Zoë keine besonders große Entwicklung durchmacht, habe ich hier deutlich weniger zu bemängeln. Sie verhält sich nicht immer ganz rational, aber sie ist halt auch ein sehr junger Mensch in einer Extremsituation. Je näher wir uns dem Ende nähern, umso mehr wird sie aber erwachsen.


    Sowohl Kip, als auch Jonah machen sich in diesem Band sehr gut. Beide entwickeln sich weiter und sind Zoë auf die eine oder andere Art eine starke Stütze. Vor allem bei Jonah finde ich, dass er eine tolle Entwicklung durchmacht. Zuerst ist er misstrauisch und wenig hilfreich. Nachdem es mit ihm immer schlimmer wird, ich habe regelrecht angefangen, ihn für sein Verhalten zu verachten, kriegt er aber zum Glück die Kurve. Kip ist halt Kip. Er ist und bleibt ein unglaublich toller junger Mann.


    Jonah schreibt in diesem Band ein eigenes Logbuch, so dass wir nicht nur Zoës Perspektive lesen, sondern auch erfahren, was in Jonah vor sich geht.

    Tom, Zoës Bruder, bekommt in diesem Band leider so gut wie keine Rolle zugewiesen. Er ist halt da. Nicht mehr und nicht weniger…


    Die Geschichte ist noch spannender, als sie es in Band 1 war. Eva Siegmund hat es geschafft, mir den Planeten Keto so zu zeigen, dass ich mir das Leben dort gut vorstellen konnte. Zoë und ihre Crew treffen auf spannende Wesen und interessante Tiere. Aber auch auf der Erde begleiten wir die Menschen noch ein Stück weit. Eva Siegmund hat sehr treffend dargestellt, wie die Elite sich verhält und wie abartig das eigentlich ist. Das Erschreckende ist, dass es heute genau so laufen würde, die Autorin ist da bedauerlicherweise sehr nah an der Wahrheit dran.


    Der Schreibstil ist, wie auch aus Band 1 gewohnt, einfach gehalten, wird in diesem Band aber deutlich bildhafter.


    Das Ende ist überraschend (ich wäre nicht darauf gekommen), aber sehr gut! Mir hat diese Wendung gefallen und lässt mich absolut zufrieden zurück.

    Ich vergebe gerne 4 Sterne.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)