Gregor Spörri - Lost God: Das Jüngste Gericht

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Ein Endzeitthriller der Sonderklasse, der gekonnt mit Paläo-SETI zu spielen weiß.
  • Ein geheimnisvoller Satellit erscheint in der Nähe der ISS. Während die IS ein Zeichen Allahs darin sieht, lädt der US-Präsident Erich von Däniken ein.

    Das Cover des Buches ist sehr passend und auffällig gemacht, obwohl es eigentlich schlicht ist.

    Mit dem Schreibstil des Autors hatte ich zu Beginn meine Probleme, v.a. die Tagebuchform irritierte mich etwas. Nach einiger Zeit gewöhnte ich mich allerdings gut daran.

    Die Protagonisten und Orte werden sehr gut dargestellt, wissenschaftliche Begriffe etc. werden sehr gut erklärt. Auch die Mischung aus realen und fiktiven Personen fand ich gut.

    Was im 1. Kapitel wie ein Indiana-Jones-Abenteuer beginnt, setzt sich schließlich in einem fulminatem Endzeit-Thriller fort.

    Die Spannung war auf sehr hohem Niveau und riss nie ab.

    Einziger Wermutstropfen des Buches ist das letzte Kapitel, das mich leider nicht vollkommen überzeugen konnte. Auch das nicht ganz abgeschlossene Ende trug dazu bei.

    Insgesamt spielt das Buch sehr realitätsnah, die realen Personen werden passend dargestellt.

    Fazit: Ein Endzeitthriller der Sonderklasse, der gekonnt mit Paläo-SETI zu spielen weiß. 4,5 Sterne

  • Ich habe diesen Roman in einer sehr informativen und interessanten Leserunde gelesen, vielen Dank dafür!


    Zunächst fiel mir der Eistieg in das Buch nicht leicht, einmal, weil es im Präsens geschrieben ist, eine Zeitform, die ich normalerweise gar nicht gern lese. Hier aber bin ich nach einer Eingewöhnungsphase gut damit zurecht gekommen.


    Der andere Grund besteht darin, dass im ersten Teil des Romans die Informationen blockweise vermittelt wurde, was mir den Lesefluss sehr erschwert hat. Deshalb habe ich bei der Gesamtwertung einen halben Stern abgezogen.


    Später liest sich die Geschichte wesentlich flüssiger und entwickelt einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Die ganze Geschichte ist superspannend, endet allerdingx für die Menhscheheit sehr deprimierend. Ich habe die Bilder, die die letzten Szenen des Buches bei mir erzeugt haben, die ganze Nacht nach dem Lesen nicht aus dem Kopf bekommen.


    Es gibt immer wieder auch Momente, die selbstironisch waren oder mich haben schmunzeln lassen. Das Ende ist nicht zu hundert Prozent abgeschlossen und lässt Freiraum für die Phantasie des Lesers, was mir sehrgut gefallen hat.


    Ich habe nie zuvor einen Apokalypse-Roman gelesen, und dieser ist stelenweise wirklich heftig - auf eine stimmige Art.


    Fazit: Eine hoch spannende gut durchdachte und nicht ganz alltägliche Geschichte, die ihre Stärken besonders in den Raumfahrt-Momenten ausspielt und mich sehr mitgerissen hat, auf die man sich aber einlassen muss, da sie doch in dem einen oder anderen Punkt gewöhnungsbedürftig ist. Speziell, aber klasse.