Tim Severin - Auf den Spuren Sindbads von Arabien nach China / The Sindbad Voyage

  • Verlagstext

    Sindbad. Perhaps the greatest fictional sailor of them all.

    But could his amazing voyages, recounted in the The Book of One Thousand and One Nights, be recreated in the modern world? Or were they just the stuff of legend? Tim Severin was determined to find out. After three years of research, he created a precise replica of an early Arab trading ship. Not a single nail was used in her construction - her planks were held together with 400 miles of coconut cord. With a crew of twenty, including eight Omani sailors, his ship Sohar (named after the town said to have been Sindbad’s birthplace) completed a 6,000 mile journey by way of India, Sri Lanka, and across the Indian Ocean to Sumatra and Singapore, and finally through the China Sea to a tumultuous welcome in Canton. Along the way, the crew had to swim among sharks while repairing the rudder, catch rainwater to drink while becalmed in the doldrums, and endure the battering of violent seas off the coast of Vietnam. 'The Sindbad Voyage' is the remarkable story of that amazing journey. An enthralling saga of the 7 ½ month voyage, it is one of the most memorable sailing stories of modern times.


    Der Autor

    Tim Severin is an explorer, film-maker and lecturer, who has made many expeditions, from crossing the Atlantic in a medieval leather boat to going out in search of Moby Dick and Robinson Crusoe. He has written books about all of them. He has won the Thomas Cook Travel Book Award, the Book of the Sea Award, a Christopher Prize, and the literary medal of the Academie de la Marine. He also writes historical fiction,


    Inhalt

    Um die Erzählungen über Sindbad den Seefahrer nachzuerleben, plante Tim Severin den Nachbau einer arabischen Dhau aus jener Zeit für eine Reise von Oman nach China. Die früheste Erwähnung dieses Schiffstyps auf Chinareise findet sich bereits in chinesischen Urkunden des 8. Jahrhunderts. Die China-Route wurde von arabischen Kapitänen gefürchtet - und Severins Mannschaft wird am eigenen Leib die Gründe dafür erfahren. Wie in den Zeiten von Sindbads Seemansgarn soll das Boot ohne einen einzigen Nagel aus indischem Aini-Holz gebaut werden, zusammengehalten allein von Schnüren aus Kokosfasern. Der Schiffsbug wird nicht etwas gestrichen oder geölt, sondern mit erstaunlichem Erfolg durch eine Mischung aus Hammeltalg und Kalk vor Würmern geschützt. Die Sohar wird auf dieser Strecke wahrscheinlich das letzte Boot ihrer Art sein.


    Als der Staat Oman das Projekt zur nationalen Aufgabe erklärt, nimmt Severins Plan ein Eigenleben an. Neben der finanziellen und logistischen Unterstützung durch den Sultan von Oman kann Sverin nun auch aus freiwilligen einheimischen Helfern mit exquisiten Kenntnissen im Bootsbau und in der Seefahrt auswählen. Der Bau des Segelschiffs wird an die begabtesten Bootsbauer der kleinen indischen Insel Minicoy vergeben, die alle schon Boote bauen, seit sie laufen und ein Werkzeug halten können. Severin kämpft gegen den indischen Schlendrian und wird so manches Mal beim Materialkauf übers Ohr gehauen. Später während der Reise durch die "Sieben Meere" wird sich Tim Severins Einschätzung Indiens relativieren, als es der Crew gelingt mit der Hilfe indischer Fischer in einer konkurrenzlosen Gewaltaktion während weniger Tage eine komplette Ersatz-Besegelung für die Sohar zu nähen. Überall sonst auf der Welt hätte dieser Auftrag vier Monate gedauert.


    Während sich gläubige Omani mit Turban mit den Europäern an Bord zu einer Mannschaft zusammenraufen, rätselt man, wie die Araber damals wohl navigierten. Einzelne Etappen der Reise werden von Forschern begleitet, die z. B. die Dugongs in den Gewässern Ostasiens zählen wollen. Der Fotograf ist der einzige an Bord ohne jegliche Erfahrung im Segeln. Sein Talent wegen seiner abenteuerlichen Seilkonstruktionen für besondere Aufnahmestandorte mehrmals nur knapp dem Ertrinken zu entgehen, entwickelt sich an Bord zum Running Gag. Im Kontrast zu "The Brendan Voyage" in den sehr ruhigen Gewässern der Nordhalbkugel lauern für die Sohar auf ihrer Fahrt durch die Straße von Malakka Piraten, Taifune und Gefahren durch den starken Schiffsverkehr.


    Fazit

    Tim Severin zeigte bei der Vorbereitung der siebeneinhalbmonatigen Fahrt wieder sein besonderes Geschick, eine Mannschaft mit vielseitigen Talenten zusammenzustellen, die jeder Herausforderung gewachsen ist und sich nur durch einen unfähigen Koch aus dem Gleichgewicht bringen lässt. Ein lesenwerter Abenteuerbericht.


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    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Tim Severin - The Sindbad Voyage“ zu „Tim Severin - Auf den Spuren Sindbads von Arabien nach China / The Sindbad Voyage“ geändert.