C. Rimmeck - Was du nicht willst das man dir tu

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Toller Thriller mit leider sehr realer Thematik. Jedem Thrillerliebhaber zu empfehlen.
  • Kommissar Martin Holz war ein Held. Doch seit dem Tod seiner Frau und 2 seiner Töchter ist er meist besoffen und dazu suizidgefährdet. Er bekommt als Partnerin Corinna Weidlich zugeteilt - eine hübsche Kollegin, die sich versetzen ließ, da sie ihren Ex-Partner an die Interne verraten hat. Die beiden kommen zu einem vermutlichen Selbstmord, doch plötzlich taucht ein Video auf.Das Cover des Buches ist ein Eye-Catcher, der mir nicht nur ausgezeichnet gefällt, sondern auch perfekt zum Buch passt.
    Der Schreibstil des Autors ist ebenfalls sehr gut - Orte und Charaktere (auch Nebencharaktere) werden rundherum vorgestellt, sodass ein Bild im Leser entsteht.
    Die bedien Kommissare und deren Chef sind alle mitsamt außergewöhnlich und gefallen mir ausgezeichnet, sodass ich natürlich auf eine Fortsetzung mit diesen hoffe.
    Die Thematik an sich spiegelt (leider) sehr gut die Wirklichkeit wieder. Gaffer und ähnliches behindern immer wieder Einsätze oder Hilfeleistungen, die Leben retten können.
    Der Plot war gut durchdacht. Immer wieder versucht der Autor einen mit gut eingefügten Wörtern oder Sätzen auf die falsche Spur zu locken. Daher passt es auch, dass der Spannungsbogen nach einigen Kapiteln sehr hoch ist und dann nie wirklich absinkt.
    Klar, wenn man genau aufpasst, kann man die Verdächtigen alle ausschließen und kommt unzweifelhaft so auf den wahren Täter (zumindest mit der Zeit), das ganze Motiv verstand ich aber erst als es auch im Buch geklärt war. Und das Motiv ist absolut nachvollziehbar und so auch logisch.
    Daher konnte mich dieses Buch ausgezeichnet unterhalten und ließ mich miträtseln und mitfiebern.
    Fazit: Toller Thriller mit leider sehr realer Thematik. Jedem Thrillerliebhaber zu empfehlen. 5 von 5 Sternen

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „C. Rimmeck - Was du nicht willst das man dir tu (Holz und Weidlich 1)“ zu „C. Rimmeck - Was du nicht willst das man dir tu“ geändert.
  • 1. Band der Weidlich-Holz-Reihe


    Klappentext


    Das Leben ist kostbar. Bis man dich beim Sterben filmt.


    Ein Teenager springt in den Tod. Für Kommissar Martin Holz ein Fall, den er schnell zu den Akten legen kann: Selbstmord. Doch seine ihm neu zugeteilte, ehrgeizige Kollegin Corinna Weidlich meldet Zweifel an.

    Kurz darauf taucht ein Video vom Tod des Jungen auf - und eine weitere Teenagerleiche. Die beiden Ermittler geraten unter Druck. Nebenbei versucht Holz, die schwierige Beziehung zu seiner Tochter nicht abreißen zu lassen.

    Die Situation spitzt sich zu. Bis einer der Kommissare erkennt, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss, um zu verhindern, dass es weitere Tote gibt. Auch wenn er dafür seinen Schwur, Menschen zu beschützen, brechen müsste.


    Meine Meinung


    Nachdem ich mich 250 Seiten lang gefragt habe, was ich da eigentlich lese, denn ein Krimi oder Thriller war das nicht, ging es dann zumindest mehr um den Fall, in den Martin Holz unfreiwillig und unwissentlich involviert war.

    Bis dahin ging es vorrangig um die Ermittler, vorrangig um den Ermittlungsleiter: Was privat geschah und seine für mich widerwärtige Trunksucht, das sich absolut Gehenlassen und die Vernachlässigung seiner Tochter.


    Ich habe mich gefragt, was um alles in der Welt seine frisch dazugekommene Kollegin Corinna Weidlich an ihm fand. Lange Zeit erledigte sie die meiste Arbeit, während er ständig betrunken war oder die Nachwirkungen verarbeiten musste. Die Ermittlungen zu dem Fall wirkten für mich immer so zwischendurch eingestreut. Die Sonderbehandlung durch seinen Chef und Freund hat mich befremdet.

    Martin Holz war für mich ein sehr unangenehmer, unbeherrschter, unprofessionell arbeitender Charakter, es gab sogar Kompetenzgerangel mit seiner Partnerin, obwohl er nicht viel auf die Reihe bekam, außer Leute ohne Beweise unabänderlich für den Täter zu halten, weil es halt gut passte.


    Es gab viele nichtssagende, lückenfüllende Sätze mit unwichtigen Details. Ein sehr interessanter Charakter war die toughe Corinna Weidlich, die für ihre Werte einstand und sich nicht scheute, ihrem Kollegen die Meinung zu sagen, sich andererseits oft vor ihn stellte, obwohl er eigentlich ihr Chef war.


    Es wurde im letzten Drittel zwar spannender, als die Zusammenhänge immer klarer wurden und herauskam, wer der Täter war, was schon überraschend war, die Geschichte hat mich insgesamt letztendlich nicht vom Hocker gerissen, obwohl die Botschaft, die der Täter vermitteln wollte, schon nachvollziehbar war.


    Von mir gibt es wohlwollend :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)