Ambrosius Salas Radlbeck war der Stress, dem er in München
als Broker ausgesetzt war, zu viel. Auf Anraten seines Arztes hat er sich eine
Auszeit genommen, mindestens ein halbes Jahr, vielleicht länger. Er will die
Zeit auf Lanzarote verbringen. Seine Eltern waren vor fast fünfzig Jahren auf
der Insel. Es war ihr erster und einziger Urlaub und er will auf ihren Spuren
wandern. Doch das Leben verläuft oft anders als geplant. Erst spricht ihn ein
Unbekannter im Hotel mit Victor an und überschüttet ihn mit Vorwürfen. Etwas später
wird Salas verhaftet, da man ihn des Mordes verdächtigt. Nach neun Tagen
Untersuchungshaft kann sein Anwalt Señor Suárez ein Alibi nachweisen. Doch
schon bald wird er wieder verhaftet. Ein weiterer Toter wird in den Salinas de
Janubio ermordet aufgefunden. Doch Salas hat sich nie dort aufgehalten.
Merkwürdigerweise ist aber seine DNA am Fundort.
Das Buch startet mit einem Prolog, der einem nahegeht. Der
Schreibstil ist gut zu lesen und die Örtlichkeiten sind sehr atmosphärisch
beschrieben. Allerdings ahnte ich schon beim Auftauchen der DNA am Fundort in
den Salinen in welche Richtung die Lösung gehen wird.
Die Charaktere sind alle gut dargestellt. Mir war Salas
gleich sympathisch. Sein Job war im so wichtig, dass sogar seine Beziehung zu Dora
darunter gelitten hat. Statt Hochzeit gab es die Trennung, was letztendlich
auch der Auslöser für seinen Zusammenbruch war. Nur zu seinem Halbbruder Bruno
hat er eine enge Verbindung. Dieser ist eigentlich Pater im Kloster Benediktbeuern
in der Nähe von München, aber schon etwas länger in einer Mission in Nigeria.
Auf ihn kann sich Salas auch in seiner schwierigen Situation verlassen. Aber
auch die Fotografin Maria ist mir gleich sympathisch gewesen und sie macht auch
auf Salas mächtig Eindruck.
Der Krimi ist spannend, auch wenn ich recht bald ahnte, wer
der Mörder war. Dennoch gab es noch einiges herauszufinden und das Ende macht
neugierig darauf, wie es mit Salas weitergeht.
Ein spannender Krimi mit toller Lanzarote-Atmosphäre.