Jen Cullerton Johnson - Seeds of Change

  • Zum Inhalt:


    Das Buch präsentiert das Leben der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin und Umweltaktivistin Wangari Maathai, einer Wissenschaftlerin, die sich gegen alle Widerstände für Frauenrechte einsetzte, und ihre Bemühungen, Kenias Ökosystem durch das Pflanzen von Millionen von Bäumen zu restaurieren.

    (Quelle: amazon.de; laienhaft übersetzt von Sarange)



    Meine Meinung:


    Ich bin ein Fan von Wangari Maathai, der kenianischen Umweltaktivistin, der als erster afrikanischer Frau der Friedensnobelpreis zugesprochen wurde und die ich für ihr lebenslanges Engagement sehr bewundere.


    Vor allem aber finde ich, dass zu einer Zeit der klimapolitischen Ignoranz kommenden Generationen gegenüber, die eine Bewegung wie "Fridays for Future" notwendig macht, Kinder kaum früh genug für Belange der Umwelt und des Klimas sensibilisiert werden können.


    Dieses Kinderbuch über Wangari Maathai und ihre Organisation "Green Belt Movement" liegt m.W. bisher nicht auf Deutsch vor, ist aber, da in kindgerechtem Englisch geschrieben, auch mit nur Schulenglischkenntnissen weitgehend verständlich und daher m.E. relativ leicht übersetzbar.


    Die Geschichte beginnt mit der kleinen Wangari, die mit ihrem großen Bruder am Fluss spielt und sich von ihm berichten lässt, was er in der Schule gelernt hat. Jedes Wissensbröckchen saugt sie begierig in sich auf, um schließlich ihre Eltern darum zu bitten, sie ebenfalls in die Schule zu schicken. Damals für ein Kikuyu-Mädchen ungewöhnlich, legen ihr ihre Eltern dennoch keine Steine in den Weg, schicken sie zunächst auf die Grundschule, später nach Nairobi auf eine weiterführende Internatsschule, wo die junge Wangari sich brennend für die Naturwissenschaften zu interessieren beginnt, und schließlich kann sie mit Hilfe eines Stipendiums in den USA Biologie studieren. Dabei vergisst sie niemals ein Erlebnis mit ihrer Mutter unter einem wilden Feigenbaum, dessen Früchte sie und die Tiere genossen haben und dessen Lebenskraft sie gespürt hat und sich geschworen hat, sie ihr Leben lang zu bewahren.

    Zurück in Kenia nach ihren Studien in den USA, muss Wangari feststellen, dass weite Landstriche aufgrund von rücksichtslosen Rodungen kahl liegen und der Boden erodiert ist. Sie startet ihre berühmte Graswurzelbewegung "Green Belt Movement", pflanzt Bäume, animiert andere Menschen (v.a. Frauen) dazu, es ihr nachzutun, und lässt sich dabei weder von persönlichen Anfeindungen noch einem ungerechtfertigten Gefängnisaufenthalt entmutigen. Schließlich werden ihre Bemühungen auch von der kenianischen Regierung anerkannt, sie wird als Umweltministerin in die Regierung berufen und erhält für ihr Engagement neben anderen Auszeichnungen den Friedensnobelpreis.


    Das wunderschön und opulent illustrierte Buch ist inhaltlich kindgerecht aufbereitet - die privaten Schwierigkeiten von Wangari Maathai mit der Familie ihres (dann später geschiedenen) Mannes werden ausgespart und die Geschichte konzentriert sich auf ihre tiefe innere Verbundenheit mit der Natur und auf das Bedürfnis, sich für die Bewahrung der Umwelt für kommende Generationen einzusetzen, statt nur an die Befriedigung der eigenen aktuellen Bedüfnisse zu denken:


    "Those trees you are cutting down today were not planted by you but by those who came before. You must plant trees that will benefit the community to come."



    Von mir fünf dicke Sterne: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Altersempfehlung des Verlags: 6-11 Jahre

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Jen Cullerton Johnson / Sonia Lynn Sadler - Seeds of Change“ zu „Jen Cullerton Johnson - Seeds of Change“ geändert.