Elja Janus - Immer noch wir

  • Endloses Geschmachte ohne wirkliche Handlung


    Auf einer Party trifft Caro, 35 und Single, auf einen Mann, der sie den ganzen Abend mit Blicken verfolgt. Als sie ins Gespräch kommen, behauptet er, sie von irgendwoher zu kennen. Auch Caro kommt er seltsam vertraut vor, obwohl sie keine Ahnung hat, wer es sein könnte. Ohne dass sie wissen, wer der andere ist, landen sie am Ende des Abends gemeinsam bei Caro im Bett. Bald klärt sich auch auf, woher sie sich kennen, doch mit dieser Erkenntnis ist nichts mehr so unbeschwert wie vorher. Obwohl beide sich stark zu dem anderen hingezogen fühlen, beschließen sie „nur befreundet“ zu sein. Für beide beginnt eine endlose Zeit der Sehnsucht nach dem anderen und des dennoch einander auf Distanz Haltens.

    Eigentlich hätte mich der Einstieg in das Buch schon abgeschreckt. Mehrere Seiten sehnsüchtige Berührungen, Vorspiel und Sex der Protagonisten, ohne dass man diese wirklich kennengelernt hat, finde ich nicht wirklich prickelnd. Der Rest des Buches lässt sich mit zwei Sätzen zusammenfassen: Ich fühle mich so toll bei ihm/ihr und habe solche Sehnsucht nach ihm/ihr, aber ich darf keine Beziehung zulassen. (Ich merke gerade, das war sogar nur ein Satz). Warum dies so ist und was sich daran im Laufe der Zeit ändert, wird nur in so homöopathischen Dosen erzählt, dass ich viele Seiten überblättert habe (immer noch dasselbe Geschmachte, das dem anderen gegenüber nicht zugegeben werden kann) und es mich am Ende auch nicht mehr wirklich interessiert hat. Ich habe mich beim Lesen selten so gelangweilt. Schade eigentlich für die wenigen Passagen, in denen Personen oder Situationen interessant beschrieben werden und doch ein wenig Handlung passiert.

    Vielleicht gibt es ja romantischere Mädels als mich, die gerne ein paar Stunden mit der ununterbrochen schmachtenden Sehnsucht zweier Protagonisten verbringen. Wer, so wie ich, auch bei seichter Literatur etwas mehr Handlung oder Entwicklung erwartet, für den ist das Buch eine absolute Enttäuschung.

    Meine Bewertung: 2/5 Sternen:bewertung1von5::bewertung1von5:

  • buecherwand13

    Hat den Titel des Themas von „Elja Janus“ zu „Elja Janus - Immer noch wir“ geändert.
  • Eine ganz besondere Kinderfreundschaft hat Lina und Joe verbunden. Doch seit fünfundzwanzig Jahren haben sie sich nicht mehr gesehen. Auf einer Party begegnen sie sich und fühlen sich gleich zueinander hingezogen, dabei wissen sie nicht, wer der andere ist. Aber da gibt es so ein vertrautes Gefühl. Sie landen gemeinsam in Carolinas Bett, ohne zu wissen, wer der andere ist. Als sie dann erkennen, woher die Vertrautheit stammt, können sie nicht mehr so unbeschwert miteinander umgehen. Sie beschließen nur „Freunde“ zu sein, obwohl die Gefühle etwas anderes sagen.

    Der bildhafte Schreibstil ist sehr schön zu lesen und die Protagonisten sind sympathisch. Trotzdem konnte ich die beiden nicht verstehen. Warum machen sie sich das Leben so schwer? Irgendwie scheint Angst über ihre Beziehung zu bestimmen. Ich habe dann nachgeschaut – dieses Wort kommt 110 mal vor. Sie sind keine Teenager mehr, die noch nicht so recht wissen, was sie wollen. Dennoch tänzeln sie umeinander herum, das Herz voller Gefühle und quälen sich damit. Vor allem Joe hat Probleme, eine Beziehung einzugehen. Erst mit der Zeit wird klar, warum die beiden sich so schwertun.

    Mich konnte das alles nicht wirklich packen. Das Ende war vorauszusehen, aber die Länge bis es dazu kommt, war mir zu viel. Vielleicht bin ich zu nüchtern um diese Art Romantik genießen zu können.

    Das Cover mit den Vergissmeinnicht gefällt mir sehr gut, die Geschichte aber wird wohl schnell vergessen sein.

    Nett zu lesen, aber nicht wirklich packend.

  • Das Cover gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Es ist hübsch anzuschauen und schreit nicht vollkommen nach kitschigem Liebesroman, was mir sehr gut gefällt.

    Inhalt: Auf einer Ü30- Party begegnen sich Lina und Joe zum vermeintlich ersten Mal. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und landen im Laufe des Abends bei Lina in der Wohnung. Dort fällt ihnen beiden dann plötzlich auf, dass sie sich doch nicht so fremd sind, wie sie gedacht hatten. Sie haben gemeinsam den Kindergarten besucht und waren die besten Freunde- bis sie sich aus den Augen verloren haben. Es beginnt eine romantische Liebesgeschichte zwischen Gefühlen, Angst und Freundschaft.

    Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Toller Schreibstil, nette Charaktere und eine mitreißende Story.

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:


    Lina und Joe waren in Kindertagen allerbeste Freunde. Zufällig treffen sie sich 25 Jahre später wieder, und spüren sofort wieder eine Verbindung zueinander, ohne dass sie wissen wer der andere eigentlich ist. Als sie es endlich herausgefunden haben, ist die alte Vertrautheit auf einen Schlag wieder da. Und noch viel mehr…

    Dieses Buch ist romantisch, melancholisch und sehr gefühlvoll. Damit meine ich: es ist wirklich voller Gefühle.
    Das finde ich bis zu einem gewissen Level voll ok, hier wurde das Level für meinen Geschmack aber überschritten. Wenn zwei Drittel aller Sätze sich darum drehen was der eine für den anderen fühlt, was er spürt, was er denkt, wie er einatmet – ausatmet, was er am liebsten tun oder sagen möchte aber sich nicht traut zu tun oder zu sagen, Ka-wumm, Schmetterlinge, Ikarus…. Es war mir wirklich zu viel Gelaber in der 2. Hälfte des Buches, und auch zu viele Beschreibungen in Form von Metaphern. So wie Joe mit seinem Stift herrliche Bilder malen kann, kann es die Autorin mit Worten, allerdings auch hier zu oft. Klar war es wichtig, dass der Leser versteht wie sich die beiden jeweils fühlen, was in ihrer Vergangenheit passiert ist und warum sie jetzt so sind wie sie sind. Aber es gibt halt einen Unterschied zwischen ausreichend und ausschweifend, obwohl da sicher jeder Mensch eine andere Schmerzgrenze in dieser Beziehung, und es war.

    Einen Satz allerdings fand ich wirklich wunderschön: „Ich gebe dir alle Zeit, die du brauchst, in der Hoffnung dass du mich eines Tages mehr brauchst als Zeit.“

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Voller Liebe und Romantik


    Ich bin begeistert von diesem Buch. Es ist so anders als ich erwartet habe. Es ist wirklich wundervoll geschrieben. Der Schreibstil ist sehr feinfühlig und verspielt. Ich liebe diese ganzen kleinen Vergleiche und Ausschmückungen. Und ich liebe diese Stellen zwischen Joe und Lina, wenn es z.B. einfach ums Atem geht.

    "Ich atme ein. Er atmet aus. Er atmet ein. Ich atme aus." Die finde ich einfach wunderschön. Sie zeigen so viel von der Nähe zwischen den beiden und der Vertrautheit.

    Ich war auch sehr überrascht, wie wenig eigentlich in diesem Buch passiert und wieviel doch erzählt wird. Dieses Buch kommt ohne riesige Ereignisse aus und hat doch eine große Geschichte zu erzählen.

    Die Freundschaft und Harmonie zwischen Lina und Joe macht einfach beim Lesen Spaß. Sie hat auch mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und meinen Bauch kribbeln lassen. Wenn man die beiden zusammen erlebt, ist es einfach so, als würde sich alles irgendwie zusammen fügen.

    Lina ist wirklich ein bunter und spritziger Charakter. Sie ist feinfühlig und sehr emphatisch und weiß genau, was Joe im Moment benötigt. Sie lebt ihre Gefühle voll aus und lässt sich von nichts bremsen.

    Joe ist voller Angst. Das tat mir immer gleichzeitig leid und hat mich auch verzweifeln lassen. Man merkt die ganze Zeit, was für ein liebevoller und netter Mann er ist und dass das richtige Leben nur auf ihn wartet, er sich aus Angst aber nich traut.

    Lina und Joe sind eigentlich wie schwarz und weiß und funktionieren doch wie Ying und Yang perfekt zusammen.

    Die Entwicklung die die Zwei durchmachen und auch ihre Trennung haben mich oft den Atem anhalten lassen. Ich habe diese Geschichte unglaublich gerne miterlebt.

    Diese Liebesgeschichte ist wirklich wirklich schön. So herrlich unaufgeregt und mit wenig Drama, trotz ihrer Probleme und wirkt auch nicht langweilig. Sie hat ein gutes Gleichgewicht und mich wirklich gefesselt. Schmetterlinge und Bauchkribbeln sind hier beim Lesen echt vorprogrammiert.