Jan Stocklassa - Stieg Larssons Erbe / Stieg Larssons arkiv

  • Auf den Spuren Stieg Larssons


    2014 stößt Jan Stocklassa auf das persönliche Archiv von Larsson und entdeckt dessen akribische Ermittlungsunterlagen zum Mordattentat von Olof Palme. Er entführt uns in einen mitreißenden True-Crime-Thriller mit dem berühmten Autor der Millennium-Trilogie in der Hauptrolle.


    Das Cover gefällt mir gut, die grüne Färbung des Schriftzugs zieht Aufmerksamkeit auf sich und die Abbildung Stieg Larssons fügt sich gut ins Gesamtbild ein.


    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Beschreibungen sind detailreich und die beigefügten Skizzen peppen die Dokumentation zusätzlich auf. Ich wusste z. B. gar nicht, dass solch ein ausgeklügeltes Gerät zur Erstellung von Phantombildern existierte und eingesetzt wurde. Der Tathergang wird anschaulich beschrieben und man wird förmlich mitgerissen von der Flut an Informationen, man möchte unbedingt die Wahrheit erfahren. Auch die abgedruckten persönlichen Briefe Stieg Larssons geben dem Buch das besondere Etwas.


    Manchmal ist es jedoch ein wenig verwirrend mit den vielen Personen und den etwas ausufernden Erzählungen, daher gebe ich 4 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Bisher habe ich nur die Bücher von Larsson selbst gelesen. Ein weiteres hatte ich mal ausgeliehen, aus Zeitmangel aber ungelesen zurückgegeben. Immer wenn ich Rezis zu dem Thema lese überlege ich neu, ob ich die vom Nachfolger doch lesen soll.

    danke jedenfalls für Deine Beurteilung des Buches.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Bisher habe ich nur die Bücher von Larsson selbst gelesen. Ein weiteres hatte ich mal ausgeliehen, aus Zeitmangel aber ungelesen zurückgegeben. Immer wenn ich Rezis zu dem Thema lese überlege ich neu, ob ich die vom Nachfolger doch lesen soll.

    danke jedenfalls für Deine Beurteilung des Buches.

    Eines der Nachfolge-Bücher (Verschwörung) habe ich auch gelesen bzw. gehört. Es kommt zwar nicht an die Originale ran, war aber dennoch spannend und es war schön, mal wieder was über Lisbeth und Mikael zu lesen. :lol:

  • Die Erwähnung von Stieg Larsson hat mich neugierig gemacht. In den Achtzigern habe ich zwar von dem Mord an Olof Palme gehört, habe mich aber nicht weiter mit den Hintergründen beschäftigt.

    Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil handelt es sich um die Recherchen von Stieg Larrson, die vom Autor aufbereitet wurden. Im zweiten Teil beschreibt Jan Stocklassa wie er weiter recherchiert. Da er die Ergebnisse von Stieg Larrson weiterführt, kommen einige interessante Fakten zu Tage. Ob der Mord irgendwann aufgeklärt wird ist aus meiner Sicht fraglich, da zu viele Geheimdienste mit drin hängen. Da ist ein verrückter Einzeltäter viel praktischer.

    Das Buch hat mir gut gefallen. Es zeigt einen Einblick in aktuelle Zeitgeschichte. Der erste Teil hat die Daten etwas trocken serviert. Den zweiten Teil fand ich besser, da auch mehr persönliche Erlebnisse einfließen.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Wer war es?


    Dieses Buch dreht sich um einen der wenigen großen unaufgeklärten Kriminalfälle unserer Zeit: Den Mord am schwedischen Ministerpräsident Olof Palme. Es liest sich daher auch nicht wie ein Sachbuch, was es offiziell ist.


    Vom Gefühl her ist das Buch von Jan Stocklassa eine Mischung aus Biografie und True-Crime-Krimi. Möglicherweise ist es nicht ganz so fesselnd zu lesen, wenn man damals alles mitbekam und den Fall etwas genauer kennt. Dennoch rollt der Autor den Status quo wunderbar auf, lässt zudem den schon verstorbenen Stieg Larsson ausführlich zu Wort kommen und geht dann nahtlos in seine eigenen Nachforschungen über.


    Larsson, der als Autor weltbekannt wurde und eigentlich als Journalist begann, bekam berufsbedingt die Ereignisse um den Tag des Mordes fast hautnah mit. Die Umstände und die Probleme, die die Behörden immer schon mit dem “Fall Palme” hatten, ließen ihn nicht los und so forschte er nebenbei über viele Jahre auf eigene Faust und legte ein umfassendes Archiv aller seiner Theorien und recherchierten Fakten an.


    Fast ebenso lang nun und ganz durch Zufall beschäftigt sich Stocklassa mit einer möglichen Klärung des Mordes. Beziehungsweise hofft er, durch seine zusätzlichen Recherchen neues Material und neue Ansätze aufgetan zu haben. Vielleicht kann mit ihm erneut ein Journalist dabei helfen, etwas Licht in das langjährige Dunkel zu bringen.


    Stocklassa geht sehr detailliert an die Schilderung seiner Theorie heran und erklärt auch genau, wie es dazu kam. Der Leser kann seine Gedankengänge, seine Erlebnisse gut nachvollziehen. Manches Mal scheint es unglaublich, dass all das wirklich passierte und es fühlt sich eher so an, als hätte man ein Kino-Drehbuch in der Hand. Genau dann sollte man sich wieder in Erinnerung rufen, dass die Namen im Buch echt sind, keine erfundenen Protagonisten. Faszinierend.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: