Friedrich Wolff - Einigkeit und Recht

  • Habe vor ein paar Wochen "Einigkeit und Recht" von Friedrich Wolff gelesen. Aber worum geht es:


    Zitat

    Ein kompetenter Überblick zum Verhältnis von Politik und Justiz in Deutschland
    Im Zentrum seiner Untersuchung steht jedoch die juristische Vergangenheitsbewältigung nach dem 3. Oktober 1990. Er zeigt, wie sie mit allen - rechtlich oft hochproblematischen Mitteln vorangetrieben wurde - wie Straf-, Zivil-, Verwaltungs-, ja selbst Arbeits- und Sozialrecht in den Dienst der Delegimitierung des anderen deutschen Staats und aller seiner Funktionsträger gestellt wurden. Er nennt Zahlen und Fakten, und er beantwortet auch entscheidende Fragen nach der politischen Justiz in der DDR und ob sie ein Unrechtsstaat war.


    Ich habe es gelesen und muss sagen, auch wenn es relativ schwere Lektüre war, ja Juristen schreiben seltsam, hat es mir neue Einsichten in die Vergangenheitsbewältigung gegeben.
    Das Buch gibt einem meiner Meinung nach einen völlig neuen Einblick in die Vergangenheitsbewältigung nach 1990 und auch davor.
    Ich will hier jetzt kein Votum abgeben, ob die Fakten stimmen. Aber was mir positiv aufgefallen ist, ist das Wolff all seine Fakten mit Querverweisen auf andere Bücher untermauert. Desweiteren finde ich den Vergleich mit den Praktiken nach dem 1. und 2. Weltkrieg sehr interessant.


    Ich bin wohl nicht der geeignetste um das Buch zu rezensieren, aber ich kann es nur empfehlen. Auch wenn man nicht mit dem Autor übereinstimmt, so liefert es doch neue Denkansätze.


    Prädikat: Sehr zu empfehlen

    Ein Buch ist ein Spiegel, aus dem kein Apostel herausgucken kann, wenn ein Affe hineinblickt.
    Georg Christoph Lichtenberg, dt. Physiker u. Schriftsteller