Susan Jeffers - Selbstvertrauen gewinnen: Die Angst vor der Angst verlieren / Feel The Fear and Do it Anyway

  • Klappentext:
    Die Psychologin Susan Jeffers entwickelt in diesem Buch ein leicht umzusetzendes Programm, mit dem jeder seine Angst zulassen und Selbstvertrauen gewinnen kann.

    Angst ist etwas ganz Alltägliches. Wohl jeder kennt sie: als Angst vor beruflichen Anforderungen, vor dem Verlust des Partners, vor Entscheidungen, vor einer bestimmten Begegnung oder auch in Form von Nervosität. Zum Problem wird sie, wenn wir uns von ihr blockieren lassen, weil wir Angst vor der Angst haben.


    Susan Jeffers sieht die Wurzel für diese alltägliche Angst vor allem in mangelndem Selbstvertrauen. Sie zeigt, wie wir das Selbstbewusstsein steigern und zu mehr Offenheit, Vertrauen und Lebensfreude gelangen können.


    Meine Meinung:

    Sicher ist dieses Buch nicht für jeden das Richtige, aber für mich passte es wie die Faust aufs Auge, wie man so schön sagt. Ich habe mich in Vielem, über das die Autorin schreibt, wiedererkannt. Die Angst vor der Angst, die Angst, mit Situationen nicht fertig zu werden. Genau das ist es, was mich oft von Dingen abhält. Tja… das haben wir nun relativ schnell erkannt, aber was rät Susan Jeffers mir, dieses Problem anzugehen?


    Susan Jeffers gibt Tipps und Praxisbeispiele, wie man es schafft, seine Ängste anzugehen. Sie zeigt aber auch auf, dass es durchaus Auswirkungen aufs Umfeld haben kann, wenn man plötzlich nicht mehr so reagiert, wie es das Umfeld erwartet. Das ist der Preis dafür, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dem einen oder anderen mag der Preis zu hoch erscheinen, aber letzten Endes werden die Menschen, die einen wirklich lieben, sich den Neuerungen anpassen und auf den Rest kann man dann wohl auch verzichten.


    Eine Aussage ist mir besonders im Gedächtnis geblieben:
    Ich habe nicht versagt, weil ich es nicht schaffe…
    Es ist eine Glanzleistung, weil ich es versucht habe.
    S. 122


    Das sollte man sich, ich mir, viel öfter sagen. Bestes Beispiel ist das LitCampHH. Ich fühlte mich von den fremden Menschen etwas überfordert, habe von den Bloggern, mit denen ich gerne reden wollte, nur mit einer Bloggerin gesprochen. Habe ich versagt? Ja, ich hatte nach dem LitCampHH durchaus das Gefühl. Dann, durch das Lesen dieses Buches habe ich mir überlegt, ob das wirklich so ist: NEIN! Ich war in Hamburg, obwohl ich schon davor Bammel hatte überhaupt dorthin zu gehen. Dann habe ich mich in einem Raum mit 130 Leuten vorgestellt (das hat mir große Angst gemacht) und ich habe eine Bloggerin neu kennengelernt. Ich habe es versucht, Einiges geschafft und Anderes nicht. Eine Glanzleistung!


    An der einen oder anderen Stelle macht es sich die Autorin aus meiner Sicht zu einfach. Geht es nach Susan Jeffers ist es für jeden recht einfach möglich, mit wenigen ausgesuchten Übungen, seine Ängste zu überwinden. So einfach ist es dann wohl für die Meisten von uns doch nicht. Aber sie gibt dem Leser viele interessante Denkansätze an die Hand, die durchaus einer näheren Betrachtung wert sind.


    Aus meiner Sicht macht einem das Buch vor allem klar, dass man die Situationen, die einem Angst machen, hinterfragen sollte. Was macht einem Angst und warum? Ist die Angst rational? Angst zu haben von einer Klippe zu springen, wenn man nicht weiß, was unter der Wasseroberfläche ist, ist durchaus lebensnotwendig. Angst vor alltäglichen Situationen zu haben, nicht zwangsläufig. Ist es die Angst zu versagen? Die Angst, dass man sich blamiert? Sollte dies wirklich passieren, welche Auswirkungen hat das auf mein Leben? Wäre die Auswirkung wirklich so dramatisch, wie man es sich in seinem Kopf vorstellt, oder bauscht die innere Angst nicht die Situation unnötig auf? Vielleicht geht Plan A schief, aber wäre Plan B so viel schlechter? Es gibt immer einen anderen Weg, den man gehen kann, wenn der erste Versucht scheitert.


    Von mir gibt es 4 Sterne für diesen Ratgeber, der viele Denkanstöße gibt. An sich arbeiten muss man leider selbst, egal, wieviele Ratgeber man liest.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Susan Jeffers - Selbstvertrauen gewinnen - Die Angst vor der Angst verlieren“ zu „Susan Jeffers - Selbstvertrauen gewinnen: Die Angst vor der Angst verlieren / Feel The Fear and Do it Anyway“ geändert.