Belinda Pollard - Verschollen in der Poison Bay / Poison Bay

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Trotz Vorhersehbarkeit und starken Parallelen zu anderen Büchern kann es überzeugen.
  • Kurzmeinung

    wampy
    Topüberraschung aus Down Under
  • Inhalt:

    Ein Klassentreffen der etwas anderen Art!

    10 Jahre ist es her, dass sich die schwangere Liana am Abend der Abschlussparty vor den Augen aller anderen Schulkollegen die Pistole an den Hals setzte und abdrückte...

    Das Leben nach der Tragödie geht schliesslich weiter, und so verschickt Bryan Smithton, Lianas damaliger Freund Einladungen an die gesamte Clique von damals zu einem Klassentreffen, dass jedoch nicht als Party stattfinden sollte, sondern eine gemeinsame 10-tägige Wanderung in Neuseelands Nationalpark George Sound im Fjordland werden sollte .Könnte ein interressantes Abenteuer werden, vorallem mit dem reichen, erfahrenen Bryan, der zwar schon immer etwas komisch war, aber diese Gegend kennt wie seine Westentasche. Zudem sollte diese Wanderung zum Gedenken an seine verstorbenen Eltern stattfinden, die beide Anthropologen waren.

    Und so kommt es, dass alle sich zur vereinbarten Zeit am Flughafen treffen.

    Callie Brown, Reporterin die sich gerade von einer Trennung erholt und der die Ablenkung gelegen kommt.

    Jack, der liebenswürdige und gläubige Journalist und freiberuflicher Kameramann, der stets geradeheraus seine Meinung vertritt.

    Kain, der Anwalt. Gutaussehender, selbstbewusster , ehrenamtlicher Rettungsschwimmer.

    Rachel Carpenter, beste Freundin von Callie. Wissenschaftlerin, leidet an Diabetes.

    Sharon, Frisörin und alleinerziehende Mutter eines kleinen Jungen.

    Erica, Krankenschwester und hat das Laster von Schulden zu tragen, da sie spielsüchtig war.

    Und Adam, der erfahrene Outdoor Reiseleiter, der während seiner Schulzeit eine Affäre mit Liana hatte, während sie mit Bryan zusammen war.

    Acht Klassenkammeraden, die aufbrechen zu einer Wanderung, die sie nie mehr vergessen werden.

    Eingesperrt und verschlungen von Bergen und tiefsten Tälern, Wasserfällen, im Land der Schatten, ausgerüstet mit schweren Rucksäcken bei peitschenden Regengüssen wird der Anfang der Wanderung schon zur Qual. Bryan, der unerbittliche Anführer der Gruppe kennt kein Erbarmen und führt seine Gruppe in die Poison Bay, die sogenannte Giftbucht. Dort angekommen, auf hohen Felsen und wildem Meer, wo die Gischt nahezu bis über die Köpfe reicht, springt Bryan ohne Vorwarnung vor den Augen seiner Freunde über die Felskante in die Tiefe.

    Warum begeht ihr Anführer vor den Augen aller Freunde Selbstmord?

    Hat es etwas damit zu tun, um Liana und ihr ungeborenes Kind zu rächen?

    Wie sollte sich die Wandertruppe ganz allein, ohne erfahrenen Führer in so einer Gegend zurechtfinden? Keiner von ihnen kennt diese Gegend, weit und breit ist keine Menschenseele zu finden. Rettung würde erst nach geraumer Zeit eintreffen und die Wanderung steht erst am Anfang.

    Hat Bryan überhaupt eine Wandermeldung bei der zuständigen Behörde des Nationalparks hinterlassen?

    Ein harter Kampf beginnt, die Areale und Wetterbedingungen werden immer schlechter zu bewältigen. Sharons Ausrüstung ist billiger und daher schnell durchnässt, so kommt es durch die schlechten Schuhe zu wunden Füssen und zu einer Unterkühlung.

    Der erste Kampf ums nackte Überleben beginnt, durch die Hilfe und Reaktion der anderen erwärmt sich Sharon wieder und es dürfte ihr besser gehen.

    Warum also liegt sie am darauffolgenden Morgen tot in ihrem Schlafsack? Sind es wirklich Druckstellen auf ihrem Gesicht, die darauf hindeuten dass ihr jemand Mund und Nase zugehalten hat? Oder wird Callie, der dies aufgefallen ist einfach nur paranoid?

    So vertraut sie sich Jack an und gemeinsam halten sie alle Sinne geschärft, ob ihnen jemand folgt oder unter ihnen ein Mörder ist.

    Die Lage verschlechtert sich zunehmend. Die Schluchten werden immer tiefer, die Verletzungen an Sehnen und Muskeln nehmen durch das Klettern zu. Die Essensvorräte sind bald weg und Rachels Diabetes wird bald zu einem zunehmenden Problem. Mit Farnen, die sie pflücken, halten sie ihre Energiereserven aufrecht.


    In der Zwischenzeit in der Zivilisation hat Rachels Mutter Ellen Carpenter, die sich Sorgen gemacht hat, als ihre Tochter zur angegebenen Rückkehr nicht am Flughafen war, die Initiative ergriffen und ist nach Neuseeland geflogen und hat sich mit dem zuständigen Sergeant in Verbindung gesetzt...

    Schon bald wird die Leiche von Bryan gefunden und dem Polizisten Peter Hubble wird schnell klar, dass hier einiges nicht stimmt und zusammenpasst.

    Währenddessen geht es in der Wildnis zu. Ein brutaler Erdrutsch, bei dem Callie begraben wird, jedoch relativ unversehrt bleibt,

    Ein weiterer Erdrutsch, bei dem es Adam erwischt, der unter den Steinen begraben liegt. Aber warum hat er ein Einschussloch einer Waffe in der Stirn???

    Schon bald wird klar, dass Erica dafür verantwortlich zeichnet, nachdem sie sich schon eine Weile komisch benimmt und schliesslich weinend zusammenbricht. Allerdings war dies ein Versehen. Lediglich wollte sie die Waffe begutachten, die sie von Bryan bekommen hat, nachdem sie ihn vor Antritt ihrer Reise um Geld gebeten hat. Was die Gegenleistung dafür sein sollte wird schnell klar.

    So geht die Pistole bei einem weiteren Erdrutsch versehentlich los und trifft Adam in die Stirn.

    Ein weiterer Marathon von Schuld, Moral und Egoismus beginnt. Wen hat Bryan noch in seine kranken Pläne eingeweiht und vieviel Geld sollte derjenige bekommen?


    Das wiederrum findet Sergeant Peter Hubble gemeinsam mit Rachels Mutter Ellen derweil heraus. Gibt es doch tatsächlich ein Testament, dass besagt, dass jeder einzelne von den Freunden Geld bekommt, wenn sie Bryan 30 Tage nach seinem Tod in der Wildnis überleben? Oder ist das Testament falsch und das ganze Geld bekommt Peters Kollege Tom Grant, mit dem Peter schon jahrelang zusammenarbeit, damit seine sterbende kleine Tochter eine Krebstheraphie machen kann?


    Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

    Nachdem nach Kains Tod, der die giftigen Beeren doch gegessen hat, die Bryan ihm zu Beginn der Wanderung gezeigt hat, in der Gruppe die Überlebenden immer weniger werden und Rachels Zustand immer schlechter wird, besteht Handlungsbedarf.

    Aber wie? Und warum befinden sich in Kains Rucksack ein Notruftelefon sowie ein GPS-Gerät, die nicht funktionieren? Auch ein Plan von Bryan? Und steckte Kain mit ihm unter einer Decke?

    Wie durch ein Wunder schaffen es die vier Überlebenden mehr schlecht als recht ins richtige Tal an den See, der ihre Rettung bedeuten soll.

    Angekommen in einer Hütte, bedarf es auf Hilfe zu warten, die auch schon unterwegs ist. Aber auch Tom Grant ist mit einem Hubschrauber unterwegs, der jeglichen Verstand verloren zu haben scheint...



    Meinung:

    Ein Thriller mittlerer Klasse, der einem einige Male auch aufgrund der Vegetation und der Momente, in denen sich die Überlebenden befinden, einige Schauer über den Rücken jagt. Im Grossen und Ganzen ist das ganze Spektakel etwas in die Länge gezogen, aber da die verschiedenen Persönlichkeiten recht interressant sind, ist es angenehm zu lesen. Die einzelnen grundverschiedenen Charaktere der vier Überlebenden macht das Ganze zu einem guten Lesevergnügen. Insgesamt ist es interressant, wie die einzelnen Gründe sich zusammen fügen, warum der Anführer der Gruppe Selbstmord begangen hat und wie weitere Personen damit zusammenhängen.


    Fazit:

    Ein gut gelungener Krimi basierend auf Rache, der sehr einfach zu lesen ist. Wer naturverbunden und abenteuerlustig ist, für den ist das Buch genau das Richtige.

    Empfehlenswert!:study:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Verschollen in der Poyson Bay (Ein Neuseeland Krimi) von BELINDA POLLARD“ zu „Belinda Pollard - Verschollen in der Poison Bay“ geändert.
  • Habe die Überschrift angepasst und korrigiert - und hier noch das Original:

  • Spannung pur!



    Inhalt

    Knapp zehn Jahre nach dem Schulabschluss macht sich Callie Brown zusammen mit sieben ehemaligen Klassenkameraden auf den Weg durch die Wildnis Neuseelands. Doch nicht nur die raue und unwirtliche Natur bedroht die alten Freunde, sondern auch jemand, der es auf sie abgesehen hat. Verloren und ohne Kontakt zu Außenwelt, setzt die Gruppe alles daran, um zu überleben. Doch wem kann man trauen?

    Meine Meinung

    Am Anfang habe ich mich gefragt, was da noch kommen soll, weil die Handlung schnell voranschreitet, aber nach vierzig Seiten geht die Geschichte erst so richtig los. Ab da ist es so spannend, dass man vollkommen in das Buch eintaucht. Die Handlung ist wie ein Sog. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen.

    Die Autorin hat acht unterschiedliche Charaktere erschaffen, über die man nach und nach etwas mehr erfährt. Ihre Wahrnehmung und ihr Empfinden zu der Bedrohung in dieser zwar traumhaft schönen, aber auch unwirtlichen und gefährlichen Natur sind sehr gut und vor allem anschaulich geschildert. Der überaus spannende und wendungsreiche Plot und die Umweltbedingungen in der Poison Bay werden von Belinda Pollard sprachgewaltig dargestellt. Die atemberaubende neuseeländische Natur ist bildhaft und emotional beschrieben, so dass man dort sofort loswandern möchte.

    Fazit

    Das Buch ist rundum gelungen: spannender Plot, vielschichtige Charaktere und eine bildhafte Darstellung der einzigartigen neuseeländischen Landschaft. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

  • Buchmeinung zu Belinda Pollard – Verschollen in der Poison Bay


    „Verschollen in der Poison Bay“ ist ein Kriminalroman von Belinda Pollard, der 2017 bei Small Blue Dog Publishing in der Übersetzung von Maren Feller erschienen ist. Der Titel der australischen Originalausgabe lautet „Poison Bay“ und ist 2014 erschienen. Die ist der Auftakt der Wild Crimes Serie.


    Zum Autor:
    Belinda Pollard ist eine preisgekrönte ehemalige Journalistin mit einer Schwäche fürs Bergwandern – trotz Höhenangst und kaputter Knie. Sie arbeitet seit Jahrzehnten als Autorin und Lektorin. Sie lebt in Brisbane in Australien.


    Klappentext:
    „Die Maori nennen diesen Ort Ata Whenua – das Land der Schatten.“Fernsehreporterin Callie Brown ist ein Stadtmensch mit einer Vorliebe für guten Kaffee. Dennoch lässt sie sich darauf ein, mit einer Gruppe alter Freunde durch die unwirtliche Wildnis von Neuseeland zu wandern, in der Hoffnung, über eine zerbrochene Beziehung hinwegzukommen.Was sie nicht weiß: Jemand hat es auf sie alle abgesehen.Verloren in einer der entlegensten und rauesten Gegenden Neuseelands und nicht nur den Elementen ausgeliefert, setzt der Überlebenstrieb bei den Wanderern ein. Jeder von ihnen trägt seit zehn Jahren sein eigenes Geheimnis mit sich. Callie muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann, damit sie nicht die Nächste ist, die stirbt …


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Eine Gruppe von acht jungen Leuten begibt sich auf eine Bergwanderung in einem abgelegenen Naturschutzgebiet. Als sie nicht planmäßig zurückkehren, reist Callies Mutter zur Startstation der Wanderung, weil sie ein schlechtes Gefühl hat und Druck ausüben will, um eine Suche in Gang zu setzen. Abwechselnd werden Szenen aus der Wandergruppe und aus der Bergstation beschrieben. In der Wandergruppe geschehen seltsame Dinge und der Wanderführer stirbt. Dann kommt es zu einer Schlechtwetterlage und zu einer weiteren Toten. Die Lage spitzt sich dramatisch zu und es entsteht der Eindruck, dass ein oder mehrere Gruppenmitglieder involviert sein könnten. Auf der Station geht es erst eher ruhiger zu, denn verspätete Heimkehrer gibt es immer wieder. Aber dann zeitigt der Einsatz von Callies Mutter Früchte und es werden Ermittlungen aufgenommen, die zu beunruhigenden Ergebnissen führen.
    Die Figuren sind mit Ecken und Kanten gestaltet und die Beschreibung der Natur und der Naturgewalten ist sehr eindringlich. Man fiebert mit Callie mit, die sich in ungewohnter Umgebung in einer Ausnahmesituation zurechtfinden muss. Sie erkennt, dass eine Tote ermordet wurde und muss nun entscheiden, wie sie damit umgeht. Einerseits wird jedes Gruppenmitglied gebraucht, aber andererseits gibt es diese Toten. Man fühlt die Schwere der Entscheidungen, die Callie treffen muss. Die Atmosphäre in der Wandergruppe ist bedrohlich und es geht um das nackte Überleben. Währenddessen nimmt auch die Unruhe auf der Station zu, auch weil es weiterhin keinerlei Informationen über den Verbleib der Gruppe gibt. Dann passieren auch hier seltsame Dinge.
    Die Roman zeichnet sich durch grandiose Naturschilderungen und extrem große Spannung aus. Und als es Hoffnung auf eines glückliches Ende gibt, hat die Autorin noch einen Pfeil im Köcher.


    Fazit:
    Dieser Roman hat mich durch die grandiose Naturbeschreibung, einer komplexen Handlungsgestaltung und durch extreme Spannung mirgerissen. Nach einem ruhigen Beginn wurde es immer dramatischer. So kann ich nur fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) vergeben und eine klare Leseempfehlung aussprechen.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Schauplatz Neuseeland – Ata Whenua oder auch Land der Schatten


    9 Jahre, 11 Monate und 2 Wochen nach ihrer Schulabschlussfete lädt Bryan seine früheren Freunde zu einem ganz besonderen Event ein. Ein Mitglied fehlt, und zwar die damals schwangere Liana. Sie hatte sich genau auf dieser Party erschossen und daran hat jeder einzelne bis heute zu knabbern.


    Der reiche Bryan hat jedem von ihnen eine Outdoor-Ausrüstung zur Verfügung gestellt und will mit ihnen eine 10-tägige Wanderung durch unwegsames Gelände in völliger Einsamkeit unternehmen. Er selbst lebt seit einiger Zeit in dieser Gegend und hat deshalb auch eine ausgezeichnete Kondition. Er ist dort nicht sehr beliebt und hat sich auch rein äußerlich sehr verändert. Das Leben der Freunde hat sich nach dem Schulabschluß in unterschiedliche Richtungen entwickelt und so ist es nicht verwunderlich, daß es auch in der körperlichen Fitneß Differenzen gibt, was gleich zu Beginn der beschwerlichen Tour sichtbar wird. Leider kommen die Wetterverhältnisse bei der tour noch als großes Hindernis hinzu. Sie reichen von Starkregen, Schneefall bis hin zum Erdrutsch bzw. Lawine. Bryan ist aber nicht nur ein großzügiger Gastgeber, er hat einen ganz perfiden Plan mit diesem Ausflug verbunden und so kommt es wie es kommen muß, die Gruppe wird immer kleiner und es tauchen notgedrungen mehrere Fragen auf – Wer kann wem trauen? Wurde eine oder mehrere Personen manipuliert bzw. bestochen? Wo und wer ist der Feind, der ihnen nach dem Leben trachtet? Überstehen alle Wanderer den Trip? Kann es überhaupt ein Happy End geben?



    Die Autorin hat in ihrem Debütroman den Plot nicht neu erfunden. Diesen gab es in abgewandelter Form schon in diversen Ausprägungen. Sie hat aber mit der Wildnis Neuseelands einen überaus spannenden Schauplatz gewählt und ihre Figuren mit vielen Facetten ausgestattet. Erzählen lässt sie Callie Brown, eine Journalistin, Stadtliebhaberin, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat.


    Das Buch liest sich flüssig, packend und am Ende wird es noch mal richtig actionreich. Ich hatte etliche schöne Lesestunden!:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • 4 Männer und 4 Frauen machen sich auf zu einer Wanderung in Neuseeland. Es ist das erste Klassentreffen nach 10 Jahren, nach dem Selbstmord einer Freundin vor aller Augen. Eine davon ist die Fernsehreporterin Callie Brown. Doch bald schon merken 7 Freunde, dass Bryan sie in eine Falle gelockt hat. Wie können sie überleben?

    Das Cover des Buches ist nicht außergewöhnlich, passt aber hervorragend zum Buch und ist auch gut gelungen, v.a. durch die Person am rechten unteren Eck, die man unschwer als Callie identifizieren kann.

    Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft und bildgewaltig dargestellt.

    Das Thema des Buches ist an sich nichts Neues: Seit "Und dann gabs keines mehr/10 kleine Negerlein" von Agatha Christie haben sich schon einige Autoren von Büchern und TV des Themas angenommen, dass jemand ca. 10 Leute auf eine Insel etc. einladet und dort eine Person nach der anderen ermordet wird. Auch der Täter ist meistens mehr oder weniger der gleiche.

    Und doch konnten mich die meisten dieser etwas abgekupferten Stories doch überzeugen. In diesem Buch kommt natürlich das Ambiente hinzu und dass es Helfershelfer gibt, dafür ist das Motiv schon von Beginn an klar und ein Mittäter kann vom Leser ebenfalls schon früh identifiziert werden.

    Eine der "Gefangenen" ist Diabetikerin. Während das Buch in sonstigen Belangen ausgezeichnet recherchiert ist, bedankt sich die Autorin auch über die Informationen über Diabetes. Diese Informationen hat sie allerdings sicher erst bekommen, nachdem das Buch zur Hälfte geschrieben war. Während nämlich in der 2. Hälfte das Problem die fehlenden Kohlenhydrate sind, die die Diabetikerin bekommt, ist es am Anfang das Insulin, das nur für einen gewissen Zeitraum reicht. Und wenn man keine Kohlenhydrate (oder nur sehr wenige zu sich nimmt, benötigt man dann sicher kein oder weniger Insulin als bei gewohntem Essverhalten.

    Trotz allem konnte mich dieser Auftakt der Wild-Crimes-Reihe perfekt unterhalten.

    Fazit: Trotz Vorhersehbarkeit und starken Parallelen zu anderen Büchern kann es überzeugen. 4,5 von 5 Sternen