Böse Philosophen

Buch von Philipp Blom

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Böse Philosophen

Die Suche nach einer wirklich menschlichen Gesellschaft Paris vor der Revolution: Regelmäßig treffen sich die führenden Denker Europas, Denis Diderot, David Hume, Laurence Sterne, Jean-Jacques Rousseau und viele andere, und streiten um ein neues Verständnis von Gott und der Welt. Sie werden misstrauisch beäugt und sind ständig in Gefahr, für ihre revolutionären Ideen verbannt oder noch schlimmer bestraft zu werden. Hier wird mit anschaulichen Porträts der Hauptakteure ein spannendes Kapitel europäischer Geschichte zum Leben erweckt.
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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Böse Philosophen

    Inhalt (Quelle: amazon):
    Paris vor der Revolution: Regelmäßig treffen sich die führenden Denker Europas, Denis Diderot, David Hume, Laurence Sterne, Jean-Jacques Rousseau und viele andere, und streiten um ein neues Verständnis von Gott und der Welt. Sie werden misstrauisch beäugt und sind ständig in Gefahr, für ihre revolutionären Ideen verbannt oder noch schlimmer bestraft zu werden. Hier wird mit anschaulichen Porträts der Hauptakteure ein spannendes Kapitel europäischer Geschichte zum Leben erweckt.
    Beschreibung:
    Philosophie gilt gemeinhin als schwere geistige Kost, bei der man sich als philosophisch nicht vorgebildeter Leser leicht übernimmt oder rein gar nichts versteht. Zudem hat sie nicht selten den Ruf, unnützer Zeitvertreib zu sein, der mit der Realität des Lebens wenig zu tun hat.
    Dieses Buch beweist bei allem das Gegenteil. Es ist überaus spannend und faszinierend, zu lesen, wie sich die Gedanken und revolutionären Ideen der Aufklärung entwickelten. Nichts von all dem, was uns heute selbstverständlich ist, war es damals: Bildung für alle, Gedanken- und Redefreiheit, die Freiheit, religiöse Vorgaben und Religion insgesamt abzulehnen und stattdessen sich (und anderen) die Welt anders zu erklären. Ja sogar eine so banale Sache wie das alphabetisch geordnete Darstellen von Wissen, uns allen in Form von Lexika und anderem wohl vertraut, war damals unerhört und wurde als Angriff auf den Staat, den Adel und die Kirche gewertet. Denn damit wurde die Hierarchie untergraben und das vorhandene Werte- und Machtgefüge in Frage gestellt - Heiligkeit und Huren rangierten nebeneinander unter demselben Buchstaben, die Herstellung von Perücken und die Erzeugung von Eisenerz wurden gleichrangig wie die Geschichte einer Adelsfamilie oder die Erläuterung eines theologischen Begriffs präsentiert. Eine Ungeheuerlichkeit! Diderots "Encyclopédie", sein monumentales Werk, dem er Jahrzehnte seines Lebens widmete, war zur damaligen Zeit eine aufsehenerregende und höchst brisante Unternehmung, denn König, Adel und Kirche liefen Sturm dagegen und versuchten, die Autoren der Beiträge in jeder Weise zu drangsalieren, zu verfolgen und mundtut zu machen. So furchtbar weit weg sind wir gar nicht vom 18. Jahrhundert und der Aufklärung, wie man meinen könnte. Man entdeckt beim Lesen viele Anklänge an die heutige Zeit, nur dass heute nicht mehr König und Adel bestimmen, was zu sein hat und was man denken und äußern darf, sondern in vielen Ländern Diktatoren, Regime und Ideologien. Und man begreift, wie groß der Mut und die innere Freiheit des Denkens für die damaligen Philosophen waren, radikal alles neu zu betrachten und in neue Zusammenhänge zu stellen. Sie bezahlten dafür mit Gefängnis, Armut, Verfolgung, Diffamierung. Ihr Ruhm war in bestimmten Kreisen zwar groß, wenn es dann aber um Leib und Leben und um den Verlust der finanziellen Existenz ging, war der Ruhm auch schnell wieder vorbei und die Gesellschaft distanzierte sich von ihnen, um sich selbst zu schützen.
    Philipp Blom erzählt so amüsant, anregend und vor allem leicht verständlich von diesen "bösen Philosophen", dass man gar nicht merkt, was für ein profundes Wissen er einem damit vermittelt, und welch schwierige philosophische Gedankengänge er dem Leser nahebringt. Man braucht kein Vorwissen, nur Neugier und Interesse für das Thema.
    Fazit:
    Für jeden politisch und philosophisch interessierten Leser ist das Buch absolut empfehlenswert!
    Fünf Sterne von mir:
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Ausgaben von Böse Philosophen

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 400

Besitzer des Buches 4

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