Memox: Das Zittern der Zeit

Buch von Peter Pakulat, Bastian Pakulat

Bewertungen

Memox: Das Zittern der Zeit wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Memox: Das Zittern der Zeit

    Peter Pakulat - MEMOX Das Zittern der Zeit
    Inhalt:
    Maryland, USA, 21. Mai 2018. In der NSA-Zentrale kontrolliert ein US-Agent Satellitenaufnahmen aus China, als der Abweichungsalarm ihn aus der Routine reißt. Wo eben noch Wildnis zu sehen war, zeigt der Screen plötzlich einen gigantischen Quader. Zur gleichen Zeit läuft der Internet-Blogger Kay Zandersen durch Berlin und wird Zeuge eines merkwürdigen Zitterns der Luft. Ein Erdbeben? Ein IS-Terroranschlag?
    Als Sekunden später gefrorene Augäpfel vom Himmel fallen, wittert er die Story seines Lebens. Er muss herausfinden, was wirklich passiert. Die Wahrheit entpuppt sich als wissenschaftliche Sensation – und als finale Bedrohung der Menschheit.
    Meinung:
    Die Geschichte um MEMOX unterteilt sich in drei Abschnitte:
    Teil 1 - Das Ereignis
    Teil 2 - Der Auftrag
    Teil 3 - Die Rückkehr
    Ganz zum Ende des Buches gibt es noch ein paar Anhänge zum Thema Wortkreationen (Begriffsregister), Geschichtsverlauf zw. 2018 und 2294 und ein paar technische Bereiche.
    Der erste Teil der Geschichte nimmt den größten Bereich des Buches ein. Ca. die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich mit den Ereignissen rund um das Auftauchen des Würfels in der chinesischen Provinz, dem männlichen Hauptdarsteller Kay Zandersen, dem chinesischen Politbüro, der weiblichen Hauptdarstellerin Nunuu und jeder Menge Nebendarsteller.
    Der Leser wird in die Geschichte geworfen und insbesondere die merkwürdigen Ereignisse in Berlin und auch die ersten Eindrücke mit Nunuu haben mich mächtig verwirrt. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen 2018 und 2294 hin und her und gerade der 2294-Erzählstrang verwirrt ungemein. Man bekommt als Leser nur Bruchstücke der Welt serviert und Nunuu redet/denkt in Rätseln. Mir kam sie stellenweise viel zu philosophisch vor, auch wenn man ihr die Tiefgründigkeit abnimmt, so hat es mich gestört, dass die Geschichte nicht auf den Punkt kommt und irgendwie immer um den heißen Brei herumgeredet wird.
    Der zweite Teil wird dann wesentlich konkreter, zumindest was 2294 angeht. Ohne zu spoilern wird eine Beschreibung ab hier reichlich schwierig. Man kann aber sagen, dass man hier einen wesentlich besseren Blick in die Zukunft bekommt und sich ein wirkliches gutes Bild aufbaut. Es gibt sogar reichlich Aktion und eine Verschwörung. Allerdings wird man auch mit Wortschöpfungen des Autors beworfen, ohne diese wirklich erklärt zu bekommen. Dennoch zeichnet sich ein Bild der Welt ab und man bekommt ein Gefühl für alles. Nunuu spricht an vielen Stellen immer noch in Rätseln, allerdings nimmt sie hier nicht den Großteil der Erzählung ein.
    Der dritte Teil des Buches ist dann zugleich auch das Ende. Es ist sowohl die Lösung als auch der Epilog. Die Geschichte löst sich auf, es kommt wieder zu vielen philosophischen Ansätzen, so würde ich das mal bezeichnen und zu guter letzt noch einen Teil, den ich als Epilog bezeichnet würde.
    Was mir an diesem Buch wirklich gefallen hat, ist die Fantasie die der Autor an den Tag legt. Er hat sich verdammt viel Mühe gegeben eine funktionierende Welt zu erschaffen. Er hat Wörter und Dinge erfunden und sich sogar eine vollständige geschichtliche Entwicklung für die Jahre zwischen 2018 und 2294 ausgedacht. Davor allein muss man schon den Hut ziehen.
    Er hat versucht die Darsteller gut auszubauen und gibt viel der Vergangenheit vieler Personen zum Besten. Das funktioniert auch recht gut, allerdings hätte man vielleicht stellenweise etwas weniger und an anderer Stelle etwas mehr sagen können.
    Kay, der männliche Protagonist, war ein recht sympathisches Kerlchen. Er war normal, hatte seine Wehwehchen und wirkt an keiner Stelle aufdringlich.
    Nunuu, die weibliche Hauptdarstellerin und treibende Kraft in dieser Geschichte, ist schon ein anderes Kaliber. Sie ist schwierig, philosophisch, kämpferisch, viel zu romantisch, extrem tiefgründig und spricht oft in Rätseln. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir Nunuu stellenweise wirklich auf den Keks ging. Sie war einfach viel zu viel. Wenn ich sagen würde sie ist Gott (im übertragenden Sinne), dann würde ich nicht übertreiben. Sie ist omnipräsent. Sie ist SIE. Das hört sich vielleicht verwirrend an, aber wer das Buch bis zum Schluss liest, wird wissen was ich meine.
    Was ich nicht so sonderlich gelungen fand, ist der Anfang der Story, gerade bei dem Wechsel zu Nunuu ist man als Leser einfach nur verwirrt. Es wird kaum etwas erklärt und Nunuu bleibt rätselhaft. Allgemein wird der Leser sehr oft in der futuristischen Welt auf sich allein gestellt gelassen. Es wird selten etwas genauer erklärt, sondern, wenn überhaupt , nur angerissen und der Rest bleibt dem Leser überlassen. Sicherlich gibt das dem Leser die Freiheit die neue Welt zu einem Großteil allein 'auszubauen', doch ab und an wäre etwas Erklärung sicherlich ganz gut gewesen.
    Die Erwähnung des 'Leichten' hat mich auch sehr verwirrt und genervt. Was sollte das? Wo ist die Erklärung? Soll das eines dieser materiellen, unfassbaren, tief- und hintergründigen Etwase sein?
    Und das 'Leichte' taucht noch öfter in der Geschichte auf. Ich frage mich was der Autor damit beabsichtigt hat. Zwar habe ich ein grobe These zu diesem Thema, allerdings müsste ich michdazu nochmals ausgiebig mit der Erzählung auseinandersetzen und das werde ich aber nicht tun.
    […]
    Das Ende der Geschichte selbst war auch nicht wirklich meins. Zum Einen ist da die Geschichte um Nunuu die zu einem Ende kommt, als auch die um Kay und seinen Assistenten Wang. Mir war das Ende einfach viel zu romantisch veranlagt.
    Im Allgemeinen war die Geschichte zwar durchdacht geschrieben und der Autor hat ordentlich auf die Kacke gehauen, aber mir war es persönlich viel zu viel. Zum Einen die philosophisch, romantische Motivation Nunuu's, ihr Wesen im Allgemeinen und ihr Tun, zum Anderen die Tatsache, dass ich von der Zukunft ziemlich erschlagen wurde und auch, dass mir am Ende viel zu viele Fragen zum Geschehen offen blieben.
    Am Ende des Buches gibt es, wie bereits erwähnt, einen Begriffsregister. In diesem führt der Autor seine Wortkreationen auf und erklärt diese grob. Hierauf hätte man im Verlauf der Geschichte ruhig hinweisen können. Vielleicht hätte ich mich dann nicht ganz so verloren in MEMOX gefühlt.
    Fazit:
    MEMOX ist, meiner Meinung nach, nur etwas für 'harte' Sci-Fi-Fans, die sich über jede Menge Wortschöpfungen freuen und sich ihre Welt zum Großteil selbst ausmalen wollen. Wer das und die romatisch, kitschige Motivation Nunuu's mag, wird in MEMOX sicherlich eine nette Zeit haben.
    Meine Art der Geschichte war es nicht, aber dennoch ziehe ich meinen Hut vor dem Einfallsreichtum des Autors und der Tatsache, dass er nicht nur einfach eine simple Geschichte geschrieben hat, sondern mehr wollte als nur banalen Sci-Fi. Auch die Anhänge fand ich sehr unterhaltsam und sie haben die Geschichte noch runder gemacht.
    Wie gesagt, es war nicht meine Art der Erzählung, aber ich finde es ist ein gutes Buch, auf seine etwas spezielle Art und Weise.
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Ausgaben von Memox: Das Zittern der Zeit

E-Book

Seitenzahl: 394

Taschenbuch

Seitenzahl: 392

Besitzer des Buches 3

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