Mord in der Mangle Street

Buch von M. R. C. Kasasian

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Ich kann mich meinem Vorschreiber anschließen, wenngleich ich die Sprache interessant fand
  • Kurzmeinung

    wurm666
    Lässt sich gut und schnell lesen.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Mord in der Mangle Street

Mord in der Mangle Street ist der 1. Band der Sidney Grice Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.

Bewertungen

Mord in der Mangle Street wurde insgesamt 18 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Ich kann mich meinem Vorschreiber anschließen, wenngleich ich die Sprache interessant fand

    Pasghetti

  • Lässt sich gut und schnell lesen.

    wurm666

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mord in der Mangle Street

    Klappentext
    London 1882
    Nach dem Tod ihres Vaters begibt sich die junge March Middleton in die Obhut ihres Patenonkels: Sidney Grice, Englands berühmtester Detektiv, der vor einem neuen Rätsel steht. Eine Frau ist brutal ermordet worden, der einzige Verdächtige ist ihr Ehemann. Mit jeder neuen Wendung des Falls ist Sidney stärker von der Schuld des Ehemanns überzeugt und March von seiner Unschuld. In die dunkelsten Ecken des East End führen die Ermittlungen die junge Frau mit dem Faible für Gin und den bärbeißigen Spötter mit dem Glasauge. Wer von ihnen wird wohl recht behalten?
    Meine Meinung
    Bei historischen Krimis die in London spielen kann ich ja immer sehr schlecht widerstehen und ich freu mich sehr, dass mich das Buch begeistern konnte - wenn auch auf völlig andere Weise als sonst. Denn die Art wie der Autor hier erzählt ist schon sehr eigenwillig, wie auch die Charaktere jeder für sich einen standhaften Stursinn haben, der kaum zu überbieten ist.
    Da wäre einmal March Middleton, die als Ich-Erzählerin ihre Erlebnisse mit dem überheblichen "persönlichen Ermittler" Sidney Grice erzählt, die sich 1882 in London zugetragen haben. Als junges Ding und grade zur Waise geworden folgt sie seinem Angebot, bei ihm als Mündel zu wohnen und gerät auch recht schnell in eine Mordermittlung, deren Verlauf ungeahnte Folgen nimmt.
    Sie ist mir direkt sympathisch gewesen, denn durch die unorthodoxen Erziehungsmethoden ist sie etwas ihrer Zeit voraus und lässt sich nicht so leicht als kleines Mädchen oder dumme Frau, die nur hübsch auszusehen hat, abstempeln. Ihre Vorliebe für Zigaretten und Gin lässt sie sich deshalb auch nicht nehmen, kann sich aber an die gesellschaftlichen Sitten soweit halten, um nicht unangenehm aufzufallen.
    Trotzdem kann sie sich mit ihrer Gutmütigkeit nicht immer zurückhalten, an Sidney Grice selbstgefälliger und unbarmherziger Art Anstoß zu nehmen. Seine Art der Ermittlungen ist geprägt von der Entlarvung der Lügen und dem Einstreichen seiner Gage - und seiner Überheblichkeit immer im Recht zu sein. Dabei wirkt er ungerührt ob des Schicksals der Opfer sowie der Hinterbliebenen in einer spröden und unnachgiebigen Art, was sich auch in seinem Lebensstil zeigt.
    Dennoch ermitteln die beiden akribisch und obwohl auch die Art des Schreibstils eher nüchtern ist und sich wenig mit Details zu der Zeit aufhält, hat es mir gefallen und er hat es auch geschafft, mit kleinen Bemerkungen und Szenen den historischen Schauplatz näher zu bringen.
    "Ich verriet ihm nicht, wie widerlich mir ein Klosett im Haus war.
    Kein Wunder, dass man so viel von Seuchen in London hörte, wenn alle Häuser derart unhygienisch bestückt waren." Seite 29
    Im Mittelpunkt stehen aber konsequent die Ermittlungen, die ich mit Spannung verfolgt habe und auch wenn ich schon relativ früh Vermutungen zur Lösung hatte, hat es Spaß gemacht die Spuren zu verfolgen.
    Die nüchterne Art hat die vielen grausamen Details der Morde, die zum Teil sehr explizit beschrieben sind, dann auch gar nicht so schockierend wirken lassen - ich war die meiste Zeit beim Lesen darauf konzentriert, welche Indizien und Beweise auftauchen und wie sich diese verbinden lassen.
    Es ist sehr untypisch geschrieben, hatte dadurch aber auch seinen Reiz und mir hats einfach richtig gut gefallen. Gelungen fand ich auch wie Marchs Gedanken immer wieder die Gespräche oder Szenen kurz unterbrochen haben; da sie aus der Ich-Perspektive erzählt hat das auch gar nicht gestört sondern die Eindrücke immer wieder abgerundet und gezeigt, dass sie eine sehr gute Beobachtungsgabe hat.
    Auch erfährt man durch ihre Tagebucheinträge, die immer wieder eingestreut werden, mehr über ihre Vergangenheit, wo auch noch einiges an Licht gebracht werden muss, was sicher noch in den Fortsetzungen zum tragen kommt.
    Ich freu mich jetzt jedenfalls auf den nächsten Fall, den ich sicher bald lesen werde
    Mein Fazit: 4 Sterne
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Mord in der Mangle Street

    Gin, Tee, schwarzer Humor und ein kniffliger Fall!
    Nachdem ihr Vater gestorben ist, macht sich die junge March Middleton im Jahre 1882 auf den Weg nach London, um dort bei ihrem Patenonkel unterzukommen. Da es um ihre finanziellen Mittel nicht ganz so rosig bestellt ist, bleibt ihr auch keine andere Wahl, als sich in die Obhut des ihr bisher gänzlich unbekannten Mannes zu begeben. Sie weiß lediglich aus einem Brief, den sie vor kurzem erhielt, dass Sidney Grice, ihr Vormund, so eine alte Schuld begleichen möchte.
    Wie sie im Gespräch mit Harriet, einer Dame von March’s Alter, mit welcher sie sich ein Zugabteil teilt, erfährt, ist Sidney Grice keineswegs irgendein Mann in England. Tatsächlich ist der Persönliche Ermittler, wie er die Bezeichnung „Privatdetektiv“ stets zu verbessern pflegt, aufgrund seiner unglaublichen Kombinationsgabe und seinem Geschick im Umgang mit den haarsträubensten und kniffligsten Fällen zu großer Berühmheit gelangt.
    So wundert es nicht, dass March, sobald sie das Haus Nummer 125 in der Gower Street erreicht hat, mit ihrem ersten Kriminalfall konfrontiert wird. Ein Mann soll seine Ehefrau umgebracht haben und nun dafür gehängt werden; seine Schwiegermutter ist jedoch felsenfest von seiner Unschuld überzeugt, da dieser herzensgute Mensch niemals eine derart brutale Tat verübt haben könnte. Da für Mr. Grice primär Geld über das Annehmen oder Ablehnen eines Auftrags entscheidet, zeigt er für das Angebot der eher ärmlichen Dame kein Interesse. March aber, von der Geschichte zutiefst gerührt, verspricht, für alle Kosten aufzukommen, sofern sie den Ermittler bei seinen Recherchen begleiten darf.
    Und so lässt sich der von sich so überzeugte Sidney Grice dazu herab, seine wertvolle Zeit mit dem Lösen des Falles zu vergeuden. Denn eines steht fest: Mr. Grice glaubt längst in dem Ehemann seinen Täter gefunden zu haben – March jedoch spürt, dass er es nicht gewesen ist.
    Deswegen lässt die durchaus unkonventionelle March erst recht nicht locker und verblüfft so nicht nur ihren Patenonkel…
    Sehr schnell konnte ich in das Buch abtauchen, da es einen dank der atmosphärischen Erzählweise gekonnt nach London im Jahre 1882 entführt, wo auf der Straße jeder eine Bedrohung darstellen kann, man besser mit einem parfümierten Taschentuch ausgestattet sein sollte, um ekelerregenden Gerüchen Herr zu werden oder Menschen von der Bildfläche verschwinden, ohne dass es jemand merken oder irgendwen kümmern würde. Sehr humorvoll sind dabei die Beschreibungen von March, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist. So verspürt sie beispielsweise bei dem Gedanken daran, dass sich in Mr. Grice’s Haus ein Badezimmer mit Toilette befindet, größten Ekel – kein Wunder, dass London so verseucht ist, wenn von Hygiene derart wenig gehalten wird.
    Auch ist sie der Zeit kaum angepasst: Sie genehmigt sich gerne einen Gin, sagt zu einer Zigarette nicht nein, kann dem Anblick verwester und angefressener Leichen ohne Ohnmachtsanfälle standhalten und weiß sich durch zynische Bemerkungen in der Männerwelt durchaus zu behaupten. Ihre Wortgefechte mit zahlreichen anderen Charakteren brachten mich immer wieder zum Schmunzeln oder Auflachen, da sie mit ihrem Scharfsinn zielsicher ins Schwarze trifft.
    Aber auch Sidney Grice ist eine sehr interessante Figur, die bei mir Seite um Seite gewann. Denn auch wenn er zunächst als absoluter Unsympath auftritt, der sich um seine Mitmenschen keineswegs, für Geld dafür umsomehr, sorgt, bröckelt diese Fassade doch zeitweise. Darüber hinaus konnte ich mir ausgesprochen gut vorstellen, wie er zwischendurch ein Lächeln zu unterdrücken versucht, sich dann mit der Hand vor das Auge fasst, um das nicht ganz passende Glasauge, welches nur zu gerne aus seiner Höle springt, auffangen zu können. Auch zaubert einem seine eher weniger positive Einstellung gegenüber Menschen in zahlreichen Situationen ein Lächeln ins Gesicht – an anderen Stellen möchte man ihm am liebsten gehörig die Meinung sagen. Zum Glück nimmt einem dies March punktgenau ab.
    Aber auch die übrigen Charaktere sind sehr schön gezeichnet, sodass man sich ein lebensnahes Bild von ihnen machen kann und sich das Kopfkino nie ausstellt.
    Der Fall ist äußerst spannend und hält viele Wendungen bereit, sodass es viel Spaß macht, Mr. Grice und March bei den Ermittlungen zu begleiten.
    Darüber hinaus lässt sich das Buch der packenden Schreibweise und des schwarzen Humors wegen, sehr angenehm lesen.
    Dieser Band hat wirklich meine Neugierde geweckt, sodass ich hoffe, möglichst bald einen weiteren bis zur letzten Seite spannenden sowie humorvollen Fall, der bravourös von dem so gegensätzlichen Ermittler-Duo gelöst wird, lesen und so auch noch mehr über die Charaktere erfahren zu können.
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Ausgaben von Mord in der Mangle Street

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 400

Mord in der Mangle Street in anderen Sprachen

  • Deutsch: Mord in der Mangle Street (Details)
  • Englisch: The Mangle Street Murders (Details)

Besitzer des Buches 35

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