Goetheruh

Buch von Bernd Köstering

Zusammenfassung

Serieninfos zu Goetheruh

Goetheruh ist der 1. Band der Literaturexperte Hendrik Wilmut Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

Goetheruh wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Goetheruh

    Bernd Köstering – Goetheruh
    Klappentext
    Ganz Weimar fiebert den Feierlichkeiten zur „Kulturhauptstadt Europas“ entgegen. Doch mitten in den Vorbereitungen werden aus dem berühmten Goethehaus wertvolle Exponate gestohlen, die in direktem Zusammenhang mit dem Leben des berühmten Dichters stehen. Die einzigen Hinweise sind Goethe-Zitate, die der Täter – einem Rätsel gleich – an Stadtrat Kessler sendet.
    Hendrik Wilmut, Dozent für Literaturgeschichte an der Universität Frankfurt am Main und ausgewiesener Goethe-Kenner, wird von Kessler gebeten, diese Zitate zu analysieren. Langsam und geduldig tastet Wilmut sich durch die Literatur und die Psyche des Täters. Als er sich fast am Ziel wähnt, muss er erkennen, dass er sich auf gefährliches Terrain begeben hat. Die Frau, die ihm mehr bedeutet als die deutsche Klassik, ist durch sein Verschulden in höchste Gefahr geraten…
    Zum Autor
    Bernd Köstering, geboren 1954 in Weimar, absolvierte ein Medizintechnikstudium in Gießen und lebt heute mit seiner Familie in Offenbach. Nach zahlreichen Veröffentlichungen in den Bereichen Sach- und Fachbuch gibt er mit dem Roman „Goetheruh“ sein Debüt als Krimiautor.
    Aufbau
    Der in der Ich-Form geschriebene Roman hat 374 Seiten und ist in dreizehn Kapitel aufgeteilt, die nach Werken Goethes, meist nach Gedichten, benannt sind. Im Anhang findet sich eine kleine Liste mit Taschenbüchern für den Einstieg in das Thema Goethe und Weimar sowie weiterführende Literatur.
    Eigentlich ist der Literaturdozent Hendrik Wilmut in seine Heimatstadt Weimar gekommen, um für ein paar Tage ungestört an einer Buchbesprechung zu arbeiten und um vor allem seine Jugendfreundin Hanna wieder zu treffen, die er seit zwanzig Jahren nicht gesehen hat. Da bittet ihn sein Cousin, Stadtrat Benno Kessler, um Hilfe bei der Aufklärung einer Serie von mysteriösen Einbruchdiebstählen. Ausgerechnet aus dem Goethehaus sind mehrere wertvolle Ausstellungsstücke entwendet worden, die, wie Goethekenner Wilmut schnell feststellt, alle eine sehr persönliche Bedeutung für den Dichterfürsten hatten. Die Polizei hat nicht die leiseste Ahnung, wie es dem Dieb gelingen konnte, die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Rätselhaft ist auch, was die Goethe-Zitate zu bedeuten haben, die er nach jeder Aktion per E-Mail an Kessler schickt. Wilmut soll herausfinden, ob es sich dabei um versteckte Botschaften des Täters handelt. Die Zeit drängt. Schließlich wird Weimar im nächsten Jahr „Kulturstadt Europas“ und kann keine Negativschlagzeilen gebrauchen. Während Wilmut Zitat für Zitat analysiert und dabei immer tiefer in die vertrackte Gedankenwelt des Täters eindringt, ahnt er nicht, dass er durch seine Nachforschungen Hanna in Gefahr bringt, die längst mehr für ihn ist als nur eine alte Freundin.
    Es ist heutzutage fast schon mutig, einen Krimi zu schreiben, in dem es nur um schnöden Diebstahl statt um blutigen Mord geht. Noch mutiger ist es, die Literatur zum Gegenstand einer Kriminalgeschichte zu machen. In diesem Debüt dreht sich alles um Goethe. Seine Werke werden zu Kapitelüberschriften, Zitate aus seinen Gedichten zu verschlüsselten Botschaften, entwendete Gegenstände aus seinem Haus zu verräterischen Indizien, aus denen sich Stück für Stück das Bild eines merkwürdigen und unberechenbaren Täters zusammensetzt. Rund um die literarische Spurensuche erfährt man Wissenswertes über das Leben und Werk Goethes, unterhaltsam verpackt und in Maßen natürlich, um den unbedarften Krimileser nicht zu überfordern. Die Beschreibung des sommerlichen Weimar mit seinem idyllischen Stadtkern und den berühmten Örtlichkeiten macht Lust, selbst einmal hinzufahren und nachzuschauen, ob die gestohlenen Exponate wieder an ihrem Platz sind.
    Doch die hübsche Verpackung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Krimihandlung selbst eher schlicht gestrickt und vorhersehbar ist. Man muss seinen Faust nicht aufmerksam gelesen haben, um schnell zu erahnen, wer der Täter ist. Die Ermittlungen von Hauptkommissar Dorst und Literaturdozent Wilmut erinnern an die Abenteuer von Hobbydetektiven in Jugendbüchern und sind mit Augenzwinkern zu betrachten. Das gilt besonders für das Ende des Romans, das für diesen harmlosen Rahmen allzu melodramatisch ausfällt und unfreiwillig komisch wirkt. Harmlos-kindlich erscheint auch die Liebesgeschichte zwischen Hendrik und Hanna, ein Schuss Erotik hätte ihr gut getan. Die Personen schließlich sind allesamt nette Leute, aber ob Benno oder Siggi, Cindy oder Sophie, sie bleiben konturlos und austauschbar. Insgesamt fehlt es dem Krimi an Komplexität und Tiefgang.
    Fazit: Ein locker zu lesender Literaturkrimi mit Weimarer Lokalkolorit und Goethe-Flair, der unkomplizierte, anspruchslose Unterhaltung bietet.
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Ausgaben von Goetheruh

Taschenbuch

Seitenzahl: 377

E-Book

Seitenzahl: 374

Besitzer des Buches 11

Update: