LION: Der lange Weg nach Hause

Buch von Saroo Brierley, Michael Windgassen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu LION: Der lange Weg nach Hause

Die berührende Geschichte des fünfjährigen Saroo jetzt als große Hollywood-Verfilmung: Der kleine Junge schläft in einem wartenden Zug ein und fährt so ans andere Ende von Indien, nach Kalkutta. Völlig alleine an einem der gefährlichsten Orte der Welt schlägt er sich wochenlang auf der Straße durch, landet im Waisenhaus und gelangt so zu den Brierleys, die Saroo ein neues Zuhause in Australien schenken. Fünfundzwanzig Jahre später macht sich Saroo mit Hilfe von Google Earth auf die Suche nach seiner leiblichen Familie. Das Unglaubliche passiert: Er findet ein Dorf, das dem Bild in seiner Erinnerung entspricht.
Weiterlesen

Bewertungen

LION: Der lange Weg nach Hause wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

(4)
(3)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu LION: Der lange Weg nach Hause

    Autor: Saroo Brierley
    Titel: LION - Der lange Weg nach Hause
    Seiten: 255
    ISBN: 978-3-548-37647-9
    Verlag: ullstein
    Übersetzer: Michael Windgassen
    Autor:
    Saroo Brierley wurde 1981 in Khandwa, Indien, geboren und lebt in Australien. Im Alter von fünf Jahren schlief er versehentlich in einem Zug ein und erwachte rund 14 Stunden später in der ihm fremden Stadt Kalkutta. Wochenlang lebte er auf der Straße und hielt sich mit Bettelei über Wasser, bevor er in ein Waisenhaus kam. Da er nur ungenügende Angaben über seine Herkunft machen konnte, blieb die suche nach seiner Familie ergebnislos. Schließlich wurde er von einem australischen Ehepaar adoptiert. Als junger erwachsener machte er sich mit Hilfe von Google Earth auf, Indien nach seinem Dor´f aus den Erinnerungen zu durchsuchen. Er fand es 2012 und reiste nach Indien, wo er seine Familie wieder traf. Zwei Jahre später schrieb er seine Geschichte auf, die 2016 verfilmt wurde.
    Titel:
    Dieses Buch erschien 2014 auch unter den Titel "Der lange weg nach Hause", wurde aber zu Gunsten des 2016 gedrehten Films marginal umbenannt.
    Rezension:
    Vergleichsweise wenige Geschichten vermögen zu Tränen zu rühren. Eine solche ist sicherlich die von Saroo Brierley. In den ärmlcihen Verhältnissen Indiens aufgewachsen, stromerte das Kleinkind Sheru zusammen mit seinen Brüdern durch die Straßen seines Ortes, um Essen zu erbetteln und so den karegn Speiseplan aufzubessern. Die alleinerziehende Mutter schaffte es mit ihrer arbeit nicht, die Kinder zu versorgen. Bei einem dieser streifzüge, die der Junge zusammen mit seinem älteren Bruder unternahm, ging er verloren als er in einem leeren zug schlich und einschlief. Einen halben Tag später erwachte er und fand sich auf den Bahnhof des Millionenmolochs Kalkutta wieder. Fortan schlug sich Sheru, so der richtige Name, den er jedoch immer falsch "Saroo" aussprach, durch und landete schließlich in einem Waisenhaus, von wo er von einem Aaustralischen Ehepaar adoptiert wurde. Wohl behütet und liebevoll umsorgt, hielt er die Erinnerungen an seine Heimat wach und machte sich als junger Erwachsener auf die Suche. Das Unglöaubliche passierte. Er fand seine Familie und lebt nun in beiden Welten.
    Schnell erzählt ist sie, die Lebensgeschichte dieses faszinierenden jungen Mannes, der in seiner Kindheit nicht nur den Schock des Verlorenseins sondern auch einen kompletten Wechsel der Kulturen verkrasften wurde. Der Leser weiß auch von Anfang an um den positiven Ausgang, doch der Weg dorthin wird mit ebenso großem Enthusiasmus und Detailliebe erzählt, dass der Leser sich förmlich selbst als das Kind sieht, welches zuerst in ständiger Angst, dann Neugier und schließlich als suchender junger Mann seinen Weg bestreitet. Und der ist wahrlich lang. Mehrere Jahrzehnte nach der Trennung begleiten wir Saroo beim Treffen mit seiner indischen Mutter aber erkennen auch, wie wichtig es ist, im Ersatz-Kulturkreis Liebe, Halt und Unterstützung zu haben. Saroo Brierley hatte dieses Glück und teilt seine Geschichte, um anderen Mut und Hoffnung zu geben. Hunderttausende Kinder, so wird vermutet, die genaue Zahl kennt niemand, leben verwahrlost alleine ohne geringste Chancen auf den Straßen der Metropolen des indischen Subkontinents. Die meisten erreichen nicht das Erwachsenenalter, denn dort regieren Banden, Mord, Totschlag, Krankheiten und Hunger. Nicht wenige werden Opfer von Pädophilenringen oder gar Organhändlern.
    Darauf aufmerksam zu machen, und dass es manchmal ausreicht, sich dem einen oder anderen Kind anzunehmen, sieht Brierley als wichtigste Aufgabe für die Verbreitung seiner Geschichte. Zwar ist jede Adoption nur ein Tropfen auf den heißen Stein, genau so wie die Unterstützung von Hilfsprogrammen und Waisenhäusern, doch irgendwo muss man anfangen. Brierley schildert ausdrücklich seine innere Zetissenheit zwischen der Liebe seiner Ersatzeltern und der Suche nach seiner richtigen Familie und gewinnt dabei die Herzen der Leser, ganz ohne zu übertreiben. Er erzählt und zieht den Leser in seinen Bann.
    Erlebnisberichte bedürfen keiner Wertung, doch diese ist so eindrucksvoll, dass sie für die Leinwand adaptiert wurde. Sunny Pawar spielt hervorragend die Rolle des kleinen Saroo und man nimmt ihn anstandslos alle Emotionen ab, die auch beim Zuschauer durch die am Ende des Filmes laufenden realen Bilder geschürt werden. Genau so im Bericht des wahren Saroo Brierley, auch dieses ist aufgelockert durch zahlreiche Fotos im Innenteil der Klappenbroschur und dem Bildteil in der Mitte des Buches. Die Hoffnung nicht aufzugeben, das Unmögliche zu träumen und wahr werden zu lassen und darum zu kämpfen, ist die Botschaft Brierleys. Sie ist ihm sehr gut gelungen.
    Weiterlesen

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu LION: Der lange Weg nach Hause

    Für viele von uns ist die eigene Herkunft klar und zur Ursprungsfamilie bestehen mehr oder weniger gute Verbindungen. Andere wurden im frühesten Kindesalter adoptiert, so dass keine Erinnerungen mehr an die biologische Familie besteht.
    Wie sieht es aber aus, wenn mensch im Alter von fünf seine eigene Familie durch Unachtsamkeit verliert, sie nicht wiederfinden kann, sich alleine in einer Großstadt wie Kalkutta durchschlagen muss und schlussendlich adoptiert wird, in dem Wissen, das irgendwo da draußen eine Familie ist die nach ihm sucht oder um ihn trauert? Würde diese Person nicht irgendwann versuchen wollen mehr über die eigene Herkunft zu erfahren und die damit verbundenen Rätsel zu lösen?
    Genau in dieser Situation war der Autor dieses Buches - Saroo Brierley - und er entschied sich über diese Reise - über seinen langen Weg nach Hause - ein Buch zu schreiben, was dann später auch verfilmt wurde.
    Die Stärke des hier rezenierten Hörbuches ist neben einer total berührenden und zu Tränen rührenden Geschichte die einfühlsame Stimme des Sprechers, dem es auf herausragende Art und Weise gelingt die Hörer_innen mit auf die Reise zu nehmen, sie zu verzaubern und Emotionen des Leids, der Aufregung, des Mitfieberns und der Freude entstehen zu lassen.
    Es handelt sich um ein ganz besonderes Hörbuch, was definitiv unter die Haut geht und aufzeigt wie wichtig es ist zu wissen woher mensch stammt.
    Weiterlesen

Ausgaben von LION: Der lange Weg nach Hause

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 257

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:48h

Besitzer des Buches 13

Update: