Blumentochter

Buch von Vanessa da Mata, Kirsten Brandt

Bewertungen

Blumentochter wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Blumentochter

    Dieses Buch habe ich 2 Mal gelesen. Daher schildere ich anhand einer alten Rezension meine neuen Eindrücke.
    „Giza, jede Wahl, die du triffst, hängt von deinem Willen ab. Ob Gott nun damit einverstanden ist oder nicht, liegt an der Reinheit deiner Wahl. Aber Er mischt sich nicht ein, und du musst die Konsequenzen deiner Wahl alleine tragen.“
    Meine Eindrücke:
    Die Blumentochter ist ein wahrlich blumiges Buch, wunderschön und phantasievoll ist alles beschrieben. Die Natur, die Personen, ja auch einige mystische Begebenheiten, die man in diesem Roman sicher nicht vermutet hätte und die einen sehr verwirren können.
    Ich habe meinen Leseanspruch zuerst dahingehend korrigiert, mich von der Handlung zu entfernen. Ich habe mich eigentlich mehr am Schreibstil berauscht, denn an der Handlung.
    Etwas Angst hatte ich vor dem Schlagwort „Liebesgeschichte“, denn ich stehe so gar nicht auf kitschige Liebesromane. Dieser ist definitiv nicht dem Thema Kitschroman zuzuordnen und das hat mir sehr gefallen.
    Beim zweiten Lesen war ich mit dem Schreibstil vertraut und fand jetzt die Konzentration mich der Handlung hinzugeben. Diese ist gespickt mit wundervollen Lebensweisheiten. Vanessa da Mata hat ein gutes Gespür für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Selbstliebe, Selbstfindung und die Kraft seine eigenen Entscheidungen zu treffen sind nur einige Themen die angesprochen werden.
    Besonders die Figur des Pater Carlos gibt der Protagonistin Giza einen Dreh in die richtige Richtung hin zu sich selbst. Ihr Leben bestreiten, so wie sie es will und sich nicht mehr von den Tanten unterdrücken zu lassen ist eine seiner Forderungen an sie. Ja, sogar sich selbst lieben zu lernen. Denn die Tanten förderten diese Haltung nicht bei ihr. Im Gegenteil. Giza fühlt stets ihren unterschwelligen Hass, den sie sich nicht erklären kann. Sie weiß nur, es muss mit ihrer Vergangenheit zu tun haben, die ihr keiner erklären möchte.
    „Der Weg entsteht aus dem, an das wir glauben. Wenn du zum Beispiel glaubst, dass du etwas nicht schaffen wirst, und dich damit abfindest, wirst du es nie erreichen, aber wenn du dein Ziel hartnäckig verfolgst, darauf bestehst, es trotz aller Zweifel willst, - dann... wer weiß?“
    Mein Fazit:
    Die lebhaft beschriebene Natur, ein Hauch von Mystik, ja, fast schon Phantastik, und eine Hauptdarstellerin, die die Liebe und ihren eigenen Weg sucht, sich dabei gegen ihre Tanten auflehnt, Geheimnisse findet und am Ende die Wahrheit erfährt, haben mich gepackt und in eine geheimnisvolle Welt mit allerlei seltsamen Figuren versetzt.
    Dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen und die Sprache hat mich verzaubert und erschrocken gleichermaßen. Seine Weisheiten haben mich beflügelt. Die Art zu schreiben hat mir sehr gefallen und ich bin für weitere brasilianische Literatur mehr als offen.
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  • Rezension zu Blumentochter

    Bei dem Buch "Blumentochter" handelt es sich um eine Übersetzung des original portugiesisch erschienenen Buches der Autorin Vanessa da Mata.
    Dieses Buch ist im März 2015 als gebundene Ausgabe im List
    Taschenbuchverlag erschienen.
    Die Geschichte wird aus Sicht der 13 Jahre alten Protagonistin Giza erzählt, die mit ihren beiden nur wenig älteren Tanten in einer brasilianischen Kleinstadt lebt und im Blumengarten der Familie arbeitet. Bis etwa Seite 30 gibt es nur malerische Beschreibungen, aber leider keine Dialoge, diese beginnen erst, als sich die Erzählerin verletzt. Die Beschreibungen der Umgebung und der Personen sind sehr malerisch, die Handlung wird insgesamt nur durch wenige Dialoge unterbrochen. Diese Geschichte wird von der Protagonistin
    Ausschnittsweise erzählt, dazwischen sind einige Zeitsprünge. Die längste Zeit des Buches ist Giza 18 Jahre alt, dieser Abschnitt beginnt mit der 150-Jahr Feier der Stadt, die auf den gleichen Tag wie der 18.
    Geburtstag Gizas fällt. An diesem Abend lernt sie Tito kennen, der jedoch dann mit ihrer Tante Florinda in Beschlag genommen wird und das zu genießen scheint. Giza entdeckt, in ihrem jugendlichen
    Forschungsdrang die Nachbarstadt, deren Bewohner an die Göttin glauben, und wesentlich offener sind als die Bewohner von Gizas Stadt. Sie findet in Juliana, dem Major und Salada neue Freunde und wohnt dem Fest der
    Göttin bei, die Ereignisse beginnen sich an diesem Punkt zu
    überschlagen.
    Bei Seite 100 wollte ich das Buch abbrechen, weil sich in der
    Handlung meiner Meinung nach nicht ausreichend getan hat, in der zweiten
    Buchhälfte aber beginnt dann die Handlung zu plätschern, es tut sich etwas, und die letzten 50 Seiten wollte ich das Buch nicht mehr aus der
    Hand legen.
    Komisch finde ich, dass die Haltung von Gizas Tanten in der Kindheit freundschaftlich war, diese sich aber im Erwachsenenleben in eine sehr distanzierte Haltung ändert. Es gibt auch so gut wie keine Dialoge zwischen Giza und den Tanten, was mir als Leserin die Vorstellung der
    Persönlichkeit der Tanten sehr erschwert hat. Eine innige Beziehung hat
    Giza zur Haushälterin, mit der sie auch sehr offen spricht, die also die gute Seele des Hauses vertritt.
    Gut fand ich auch den Charakter des Säufers, der anscheinend nur wirres
    Zeug plappert, Giza aber viele offene Fragen beantworten kann, ebenso fand ich die Rolle des Pfarrers sehr gut gezeichnet. Mir waren viel zu wenige Dialoge in dem Buch und zu viel Beschreibung von Dingen, die ich nebensächlich finde. Obwohl die Geschichte sehr gut und kreativ ist, hatte das Buch weniger Unterhaltungswert für mich als der Klappentext versprach. Außerdem erweckt der Klappentext meiner Meinung nach falsche
    Erwartungen, denn Giza kam erst in den letzten paar Seiten mit ihrem
    Sohn aus der Stadt zurück - hier hätte ich , wegen des Klappentextes, aber den Hauptteil der Handlung erwartet.
    Lachen musste ich über die Theorie, dass die Zungen von Klatschtanten am
    Leichenwagen zu finden sein werden. Wahrscheinlich nicht so lustig, wenn man aus dieser Kultur kommt, aber wenn es abschreckt, dann ist es sicher nicht so verkehrt :-).
    Außerdem besticht das Buch durch sein wunderschönes Cover, das umweltfreundlich aus Papier ist. Mir persönlich wäre ein Schutzumschlag aus Kunststoff lieber gewesen. Bindung und Papier sind von guter
    Qualität, die Schriftart ist gut lesbar.
    Fazit: Ein exotischer Roman mit vielen Beschreibungen, der nicht das hält, was der Klappentext erwarten lässt.
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Ausgaben von Blumentochter

Hardcover

Seitenzahl: 304

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Besitzer des Buches 10

Update: