Das Flirren am Horizont

Buch von Roland Buti, Marlies Ruß

  • Kurzmeinung

    ManuH
    Hitze und Dürre in der Schweiz, Kindheit auf dem Bauernhof
  • Kurzmeinung

    Emili
    Ein Buch voller Dramatik und Sinnlichkeit. Schöne Naturbeschreibungen. Und die Geschichte des Erwachsenwerdens.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Flirren am Horizont

1976 herrscht Dürre in Europa, seit Wochen drückt eine wahnsinnige Hitze auf die Felder – eine Katastrophe für die Landwirtschaft. Den Hof der Sutters in der französischen Schweiz trifft es besonders hart: Der Bauer und Familienvater hat sein ganzes Vermögen in die Hühnerzucht gesteckt, und die Küken sterben in der Hitze weg; die Mutter quartiert eine geheimnisvolle Fremde auf dem Hof ein, die sich als ihre Geliebte herausstellt; der geistig zurückgebliebene Knecht Rudy wird, als ein fürchterliches Gewitter ausbricht, von einem Balken erschlagen; und für den 13-jährigen Gus ist es das Ende seiner Kindheit. Wuchtig, farbig, zum Anfassen plastisch lässt Butis Roman eine Welt entstehen im Moment ihres Untergangs.
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Bewertungen

Das Flirren am Horizont wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Hitze und Dürre in der Schweiz, Kindheit auf dem Bauernhof

    ManuH

  • Ein Buch voller Dramatik und Sinnlichkeit. Schöne Naturbeschreibungen. Und die Geschichte des Erwachsenwerdens.

    Emili

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Flirren am Horizont

    […]
    Ein Zitat von der Wetterkanal.com Seite. In dieser Zeit findet der Roman von Roland Buti statt. Den Hof der Sutters in der französischen Schweiz trifft es besonders hart: Der Bauer und Familienvater hat sein ganzes Vermögen in die Hühnerzucht gesteckt, und die Küken, wie auch erwachsene Hühner sterben in der Hitze weg. Die ganze Familie kämpft mit der Hitze, doch der Kampf scheint vergeblich zu sein.
    Die Hauptcharaktere des Romans sind Gus, der Junge von 13 Jahren, Ruby ein entfernter Verwandter, den der Vater bei sich aufgenommen hat, da Ruby an Downsyndrom leidet, und auf dem Hof dem Vater zur Hand gehen sollte. Wie auch die Mutter und die Schwester, die eine Rolle in der Erzählung spielen.
    Die Geschichte wird aus der Sicht von Gus erzählt, der auf der Schwelle zum Erwachsenwerden steht. Dieser Sommer würde ihn grundlegend verändern. Denn die Sorglosigkeit, mit welcher er sein Leben auf dem Hof bislang betrachtet hatte, geht mit den Problemen und Schwierigkeiten dieses Sommers weg. Denn der Junge wie die ganze Familie haben nicht nur mit der Hitze und Verlusten zu kämpfen, sondern auch mit plötzlichem Ansinnen seiner Mutter wie auch tragischen Verlusten.
    In einer bildhaften einerseits, und nüchternen andererseits Sprache beschreibt der Autor treffend die Vorkommnisse. Der Leser fungiert eher als ein Betrachter des Geschehens, Dank der kräftigen und präzisen Sprache des Autors, hat man ein treffendes Bild von der Natur, Tieren, Leben auf dem Hof und auch natürlich der Protagonisten.
    Roland Buti ist ein überzeugender, sprachlich schöner Roman gelungen. Es ist einer der Bücher, die mit wenigen Seiten, ca. 200, viel vermitteln.
    Ausgezeichnet mit dem Schweizer Literaturpreis 2014 ist dieser Roman auf jeden Fall für die Liebhaber einer ruhigen Erzählung, die stellenweise dramatisch ist, zu empfehlen.
    Von mir gibt es Sterne.
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  • Rezension zu Das Flirren am Horizont

    Der neue, mit dem Schweizer Literaturpreis 2014 ausgezeichnete Roman von Roland Buti erzählt aus der Sicht der 13- jährigen Gus Sutter von einem denkwürdigen Sommer, einem Sommer, in dem sich für Gus alles ändert.
    Wir schreiben das Jahr 1976. Es herrscht in ganz Europa eine lange nicht erlebte Dürre. Der Bauernhof, auf dem der jugendliche Ich-Erzähler lebt, zusammen mit seinen Eltern, seiner Schwester, einem Großvater und einem Knecht mit Down-Syndrom, wird am Ende der Dürre und des Buches nicht mehr der behütete Ort der Kindheit sein. Und Gus wird seine Kindheit zurückgelassen haben.
    Roland Buti lässt Gus das Leben auf dem Bauernhof beschreiben. Die regelmäßigen Arbeiten, die klare Rollenverteilung zwischen Vater und Mutter. An seinem Vater orientiert sich der Junge, sein Fleiß und seine Auffassung von der Arbeit sind ihm ein Vorbild. Seine Mutter indes, zart und zerbrechlich, scheint gar nicht so richtig auf diesen Hof zu gehören. Sie bleibt in ihrem Wesen dem Bäuerlichen eher fremd.
    Als die Hitze kommt, „das Flirren am Horizont“, beginnt für Gus` Vater ein harter Überlebenskampf, in dem er versucht, vor allen Dingen Tausende von Hühnern, die er aufzieht, durchzubringen. Schafft er es nicht, wird er den Kredit für den neuen Stall nicht mehr bedienen können.
    Alles verdorrt zusehends, als eines Tages eine Freundin der Mutter in dem kleinen Dorf auftaucht. Sie bringt - wie wird hier nicht verraten - das ganze gewohnte Leben auf dem Hof durcheinander. Alle, selbst der behinderte Knecht, geraten aus ihrem vorher so stabilen Gleichgewicht.
    Der sympathisch geschilderte Vater spürt zuerst nicht, was da an Veränderungen vor sich geht, während sein Sohn sehr wohl merkt, dass da etwas ganz anderes von ihrem Leben und auch ihm selbst Besitz nimmt.
    Eine moderne Zeit kündigt sich an. Das Ende des bäuerlichen Lebens, für das der Vater steht, steht vor der Tür. Und Gus spürt, dass seine Kindheit mit allen doch so sicher geglaubten Bindungen zu Ende geht und brüchig wird, und ihm steht das Bild als Erwachsener vor Augen, zunächst noch sehr verwirrend und beängstigend.
    „Das Flirren am Horizont“ ist ein überzeugender, sprachlich schöner Roman über eine Zeitenwende im dörflichen Leben von Menschen in der Schweiz und ein Roman über das damit zusammenhängende Erwachsenwerden eines Jungen.
    Es ist ein Buch voller Dramatik und Sinnlichkeit.
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Ausgaben von Das Flirren am Horizont

Hardcover

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 192

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