The Room Beyond

Buch von Stephanie Elmas

Bewertungen

The Room Beyond wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu The Room Beyond

    Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar von Netgalley bekommen und ich bin so froh, dass ich dadurch die Möglichkeit bekommen habe, es zu lesen. Denn es war ein ganz wundervolles Buch, das sonst wahrscheinlich vollkommen an mir vorbeigegangen wäre...
    Worum geht es?
    Serena ist froh darüber, dass sie die Stelle als Kindermädchen bei der Familie Hartreve in London bekommen hat und auch noch in dem alten Herrenhaus, das schon lange in Familienbesitz ist, wohnen darf. Das vierjährige Mädchen Beth, auf das sie nun aufpassen soll, scheint sehr lieb zu sein und Serena ist sich sicher, dass die beiden gut miteinander auskommen werden. Aber gleichzeitig ist Beth ein wenig merkwürdig: Sie behauptet, nachts das Weinen einer Frau zu hören. Und sie darf sich nie zu weit von ihrem Zuhause entfernen, sonst bekommt sie fürchterliche Kopfschmerzen.
    Ebenso wie seine Bewohner übt auch das alte Herrenhaus sofort eine gewisse Faszination und Anziehung auf Serena aus. Besonders merkwürdig ist die Nummerierung der Häuser in der Marguerite Avenue. Während Serenas neues Zuhause die Nummer 36 trägt, trägt das Haus nebenan die Nummer 32. Eine Nummer 34 scheint es nicht zu geben. Auf Nachfragen diesbezüglich erhält Serena ausweichende und dazu widersprüchliche Antworten.
    Und überhaupt sind die Bewohner des alten Herrenhaus ebenso unheimlich wie das Haus selbst. Jeder scheint ein Geheimnis zu verbergen. Und irgendwie schafft es jeder in diesem Haus, sich völlig lautlos zu bewegen, um dann völlig überraschend neben, vor oder hinter Serena aufzutauchen.
    In einem zweiten Handlungsstrang reist der Leser in das Jahr 1892 zurück und lernt dort sowohl die damaligen Bewohner von Marguerite Avenue Nummer 36 als auch die damaligen Bewohner von Marguerite Avenue Nummer 34 kennen. Denn ein Haus mit dieser Nummer gab es damals...
    Meine Bewertung
    „The Room Beyond“ hat mich von der ersten Seite an begeistert, denn es liegt eine ganz eigentümliche und irgendwie auch unheimliche Atmosphäre über diesem Buch, die direkt einen ganz besonderen Sog ausübt. Ebenso wie Serena ist man als Leser sofort fasziniert von dem alten Herrenhaus in der Marguerite Avenue 36 und seinen Bewohnern. Hier scheint etwas in den dunklen Schatten zu lauern, ein Geheimnis, das nicht aufgedeckt werden darf. Oder nicht aufgedeckt werden will. Zwar wird Serena freundlich von der Familie Hartreve empfangen, doch scheint sich die Stimmung irgendwann zu ändern. Plötzlich wird Serena als Bedrohung aufgefasst. Immer wieder wird ihr gesagt, sie solle das Herrenhaus lieber verlassen. Aber zum Glück ist Serena mutig genug, um zu bleiben, denn schließlich will nicht nur sie wissen, was die Familie Hartreve zu verbergen hat, sondern auch der Leser. Und so begibt man sich zusammen mit der Ich-Erzählerin Serena auf Spurensuche, taucht ein in das Leben der Bewohner von Marguerite Avenue 36, erkundet düstere Gänge und Flure und beschäftigt sich dabei intensiv, aber irgendwie auch unbewusst, mit übernatürlichen Dingen. Aber hierzu verrate ich an dieser Stelle nicht mehr. Da müsst ihr das Buch schon selbst lesen.
    Mit jedem Kapitel springt die Handlung zwischen der Gegenwart und dem Jahr 1892. Auch dieser Handlungsstrang ist faszinierend und überzeugt mit seinen besonderen Charakteren. Hier nimmt ein großes Unglück seinen Lauf, dessen Folgen bis in die Gegenwart reichen. Dieser Handlungsstrang erzählt von einer unglücklichen Ehe, der Sehnsucht eines Mannes, einer erdrückenden und tödlichen Liebe. Aber auch hierzu sage ich an dieser Stelle nicht mehr. Die Sprünge sind übrigens nicht zu häufig, sondern die Kapitel haben alle eine angenehme Länge, sodass man sich immer wieder an die neue Zeitebene gewöhnen und sich orientieren kann. Auch verwirren die Zeitsprünge überhaupt nicht, da jeweils in der Kapitelüberschrift angegeben ist, wo bzw. wann die Handlung gerade spielt.
    Was dieses Buch so besonders macht, ist nicht nur die toll konstruierte Handlung, die Gegenwart und Vergangenheit so ausgetüftelt verbindet. Sondern es sind vor allem die Charaktere, die von der ersten Begegnung mit dem Leser an einfach nur überaus authentisch und so interessant gezeichnet sind. Jede Figur spielt ihre eigene Rolle, die sich in das Gesamtgefüge einprägt. Jeder Charakter ist so herausstehend gezeichnet, das man gar nicht zwischen Haupt- und Nebenfigur unterscheiden kann. Und dazu ist es eben auch einfach die Tatsache, dass man während des Lesens nie so richtig weiß, was in diesem Buch real ist und was nicht. Bildet sich Serena manche Dinge nur ein? Interpretiert sie zu viel in manche Ereignisse hinein?
    „The Room Beyond“ wird durchweg von einer ganz besonderen Spannung beherrscht. Es gab für mich nur wenige Szenen, in denen die Spannung etwas nachgelassen hat. Das waren einige wenige Momente, in denen mir das alltägliche Leben in dem alten Herrenhaus etwas zu detailliert beschrieben wurde. Aber das fällt in meiner Gesamtbewertung nur sehr wenig ins Gewicht. Besonders fasziniert hat mich einfach diese besondere und vor allem unheimliche Stimmung. Ich musste beim Lesen des Buches öfters an „Der ungeladene Gast“ von Sadie Jones denken, das inhaltlich zwar anders ist, aber ebenfalls von einer so gruseligen Stimmung beherrscht wird.
    Mein Fazit
    „The Room Beyond“ ist eine gelungene Mischung aus Geistergeschichte, Familiengeschichte, Drama und Roman. Wer sich gerne mit der Geschichte alter Häuser und ihrer Bewohner beschäftigt, sollte dieses Buch lesen.
    PS
    In ihrem Nachwort verrät Stephanie Elmas, das sie bereits an einem weiteren Roman arbeitet, der die Geschichte eines Charakters aus „The Room Beyond“ erzählt.
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Ausgaben von The Room Beyond

E-Book

Seitenzahl: 290

Besitzer des Buches 2

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