Die Hurenkönigin und der Venusorden

Buch von Ursula Neeb

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Die Hurenkönigin ermittelt wieder. Für Fans von historischen Romanen ein absolutes Muss.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Hurenkönigin und der Venusorden

Frankfurt am Main 1512: Die charismatische Alma und ihre verführerische Tochter Irene bescheren dem Frauenhaus am Dempelbrunnen einen Zulauf wie in besten Zeiten. Auch die Hurenkönigin Ursel ist fasziniert von Alma – so sehr, dass sie sich von ihrem langjährigen Geliebten trennt. Doch als man die Leiche eines Ratsherrn findet, verdächtigt man Alma, weil sie einen heftigen Streit mit ihm hatte. Die Hurenkönigin ermittelt und findet heraus, dass mehrere Personen gute Gründe hatten, dem Senator nach dem Leben zu trachten. Als ihr schließlich klar wird, wer den Mord wirklich begangen hat, muss sie um ihr Leben bangen…
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Serieninfos zu Die Hurenkönigin und der Venusorden

Die Hurenkönigin und der Venusorden ist der 3. Band der Die Hurenkönigin ermittelt Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2014.

Bewertungen

Die Hurenkönigin und der Venusorden wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Meinungen

  • Die Hurenkönigin ermittelt wieder. Für Fans von historischen Romanen ein absolutes Muss.

    Chattys Buecherblog

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Hurenkönigin und der Venusorden

    Frühjahrsmesse in Frankfurt im Jahr 1512. Viele Gäste kommen in die Stadt und das bedeutet Hochsaison im Frauenhaus am Dempelbrunnen. Die Hurenkönigin Ursel Zimmer ist noch nicht ganz über den Tod ihrer besten Freundin Ingrid hinweg, aber als Alma und ihre Tochter Irene eine Unterkunft für die Zeit der Messe suchen, gibt sie ihnen Ingrids altes Zimmer.
    Die beiden Frauen arbeiten ebenfalls als Huren und besonders die schöne Irene bringt jede Menge neue Kundschaft ins Haus. Aber auch Ärger, denn Ursels Geliebter Bernhard ist sehr angetan von der jungen Frau, die sich für Bücher interessiert und sehr gebildet ist. Ihre Mutter hingegen macht keinen Hehl daraus, dass sie sich zu Ursel hingezogen fühlt und auch die Hurenkönigin ist fasziniert von Almas Geschichten über den Venusorden, eine Gemeinschaft von Frauen, die dem alten Glauben anhängen und sich der Göttin verschrieben haben.
    Bei einer Feier kommt es zu einem Eklat, als ein Senatsangehöriger Irene bedrängt und handgreiflich wird. Am nächsten Morgen wird der Mann brutal ermordet aufgefunden. War es Irenes Mutter, die ihn zuvor bedroht hat? Oder steckt die Familie des Senators dahinter, der seine Frau oft geschlagen hat?
    Der junge Untersuchungsrichter Fauerbach, gerade frisch aus dem Studium, wird mit dem Fall betraut.
    Auch Ursel stellt Nachforschungen an - und bringt sich dadurch selbst in Gefahr.
    Im letzten Jahr las ich "Die Hurenkönigin" und war total begeistert. Natürlich wollte ich die Fortsetzung auch lesen.
    "Die Hurenkönigin und der Venusorden" ist ebenfalls spannend geschrieben und die Charaktere sind gut ausgearbeitet, ich habe mich über das Wiedersehen mit Ursel, Bernhard und auch Irmelin gefreut, die "dienstälteste" Hure im Frauenhaus und eine gute Freundin von Ursel.
    Allerdings muss ich sagen, dass ich von Anfang an ahnte, wer der wahre Täter ist, auch wenn die Autorin sich bemüht, den Leser in die Irre zu führen. Das störte mich aber nicht weiter und tat auch der Spannung keinen Abbruch.
    Ein guter, solider historischer Krimi mit flüssigem Erzählstil. Und es ist auch nicht unbedingt notwendig die vorherigen Bände gelesen zu haben.
    Übrigens finde ich das Cover wunderschön. :-)
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  • Rezension zu Die Hurenkönigin und der Venusorden

    Im Großen und Ganzen kann ich mich fast zu Hundertprozent Schüsselchens Rezension anschließen. Der Vollständigkeit halber (und zur Verlinkung auf vorablesen) hier noch meine Meinung zum Buch:
    Die Frühjahrsmesse in Frankfurt steht an und damit ziehen auch jede Menge Huren in die Stadt. Obwohl das örtliche Frauenhaus schon bis auf den letzten Platz gefüllt ist, entschließt sich die Hurenkönigin Ursel Zimmer nach kurzer Überlegung, zwei weitere Hübscherinnen aufzunehmen: das Mutter-Tochter-Gespann Alma und Irene Deckinger aus Ulm. Ursel ist von der Schönheit der beiden Frauen hingerissen und als sie vom alten Orden der Venusschwestern berichten, dem beide angehören, gerät sie endgültig in ihren Bann. Für Alma setzt Ursel sogar ihre langjährige Beziehung zu Bernhard Wanebach aufs Spiel. Als man die Leiche des Ratsherrn Uffstein entdeckt, verdächtigt man Alma des Mordes, da sie kurz vor seinem Tod einen heftigen Streit mit ihm hatte. Die Hurenkönigin beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und findet heraus, dass mehrere Personen als Täter in Frage kommen, sogar die eigene Familie des Ermordeten. Dann wird Bernhard angegriffen und überlebt nur knapp den Anschlag auf sein Leben, doch ist es er, der Ursel schließlich auf die richtige Spur bringt. Als sie die Person, die noch mehr Menschen auf dem Gewissen hat, zur Rede stellen will, gerät die Hurenkönigin selbst in Lebensgefahr…
    „Die Hurenkönigin und der Venusorden“ ist das dritte Buch, das ich von Ursula Neeb gelesen habe. Nachdem mich die ersten beiden Bände um die Hurenkönigin noch gut unterhalten haben, hat mich der vorliegende Band sehr enttäuscht.
    Die Geschichte besteht aus drei parallel verlaufenden Handlungen. Die eine handelt selbstverständlich von der Hurenkönigin, ihren persönlichen Problemen und den Geschehnissen im Frauenhaus, die zweite gewährt einen Einblick in die Familie des ermordeten Ratsherrn und im dritten Handlungsstrang verfolgt man die Ermittlungen von Richter Fauerbach. Die verschiedenen Handlungsstränge sorgen für Abwechslung beim Lesen und laufen im Verlauf des Romans zusammen.
    War ich zu Beginn der Reihe noch fasziniert von der Figur der Ursel Zimmer, kann ich mir mittlerweile kein glaubhaftes Bild mehr von ihr machen. Ihre Gutmütigkeit und Vertrauensseligkeit sind schon zu viel des Guten und passen meiner Meinung nach nicht zu ihrer Rolle als Frauenhauswirtin. Als sie und ihr Geliebter Bernhard im Streit auseinander gehen, verfällt sie in ein Verhalten, das eher eines von Liebeskummer geplagten Teenagers würdig ist, statt einer erwachsenen, starken Frau. Ebenso wenig authentisch ist für mich, wenn Ursel auf der Straße plötzlich von einer Arzt-Gattin angesprochen und zum Tee eingeladen wird. Die meisten Emotionen, vor allem wenn die Ulmerinnen mit den Frankfurter Huren in Streit gerieten, werden sehr übertrieben und ich konnte die Aufregung oftmals gar nicht nachvollziehen. Immerhin sind Ursels Gefühle glaubhaft, als Bernhard um sein Leben kämpft. Allgemein kann man sich von sämtlichen Charakteren nur ein verschwommenes Bild machen, sowohl von den bereits bekannten als auch von den neuen und Alma und Irene wollten mir sowieso nicht sympathisch werden. Nur Richter Fauerbach, der die eigentlichen Ermittlungen in dem Fall führt, macht einen vernünftigen Eindruck. Er ist sehr ehrgeizig und will der Gerechtigkeit unbedingt Genüge tun, sodass er auch angesehene, verdächtige Bürger verhaften lässt, doch kann auch er der Gewalt von oben, sprich dem Bürgermeister und höher gestellten Personen, nur wenig entgegensetzen, die, wie auch heute noch, Vorkommnisse in betuchten Familien zu vertuschen versucht.
    Das Cover ist ansprechend und passend zum Titel gestaltet. Der Venusorden spielt im Roman aber nur bedingt eine Rolle. Größere Erwähnung findet er nur zu Beginn und am Ende der Geschichte. Im Prolog wird der Leser Zeuge einer Versammlung der Venusschwestern, der auch Ursel beiwohnt, die aber ein sehr schreckhaftes Ende für die Hurenkönigin nimmt. Leider kommt die Autorin im Verlauf des Buches nicht mehr auf die Geschehnisse im Prolog zurück und verliert allgemein nur noch wenige Details über den Orden, der offenbar der Fantasie der Autorin entsprungen ist. So interessant sich dieses Thema zu Beginn angehört hat, als so enttäuschend unglaubwürdig entpuppt es sich. Und wie immer fehlt mir ein Nachwort von Ursula Neeb mit Bezug auf Fiktion und Fakten, wobei letzteres nur dürftig vertreten sein wird.
    Ursula Neeb hat einen sehr flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil, wodurch man beim Lesen rasch vorankommt. Bis auf wenige Textstellen, an denen Spannung aufkommt, fand ich das Geschriebene aber so langweilig, dass ich sogar kurz davorstand, das Buch abzubrechen. Die Handlung plätschert vor sich hin und schon nach kurzer Zeit ahnte ich, wer für den Mord am Ratsherrn verantwortlich war, auch wenn zwischendurch mehrere potenzielle Verdächtige auftauchen um den Leser in die Irre zu führen.
    Insgesamt war mir persönlich die Geschichte zu flach und unglaubwürdig und die Charaktere nur unzureichend dargestellt, weshalb für mich „Die Hurenkönigin und der Venusorden“ das letzte Buch von Ursula Neeb gewesen sein wird.
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  • Rezension zu Die Hurenkönigin und der Venusorden

    Inhalt:
    Frankfurt am Main 1512: Die charismatische Alma und ihre verführerische Tochter Irene bescheren dem Frauenhaus am Dempelbrunnen einen Zulauf wie in besten Zeiten. Auch die Hurenkönigin Ursel ist fasziniert von Alma – so sehr, dass sie sich von ihrem langjährigen Geliebten trennt.
    Doch als man die Leiche eines Ratsherrn findet, verdächtigt man Alma, weil sie einen heftigen Streit mit ihm hatte. Die Hurenkönigin ermittelt und findet heraus, dass mehrere Personen gute Gründe hatten, dem Senator nach dem Leben zu trachten. Als ihr schließlich klar wird, wer den Mord wirklich begangen hat, muss sie um ihr Leben bangen…
    Cover:
    Wirkt sehr besinnlich, harmonisch und insgesamt sehr ansprechend. Die Frau auf dem Cover soll wohl die hübsche Hure Irene darstellen. Es kann anhand des Bildes und den Ornamenten am Rand und am Anfangsbuchstaben auf einen historischen Roman geschlossen werden. Dass es sich allerdings um einen historischen Krimi handelt geht meines Erachtens nicht aus dem Cover hervor.
    Schreibstil:
    Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil wodurch das Buch leicht und schnell zu lesen ist. Hin und wieder erfolgen manche Redewendungen in der „alten“ Sprache (dritter Person). Dies kommt allerdings nicht allzu oft vor und hat mich auch nicht gestört/irritiert. Ganz im Gegenteil, es wurde einem hierdurch nochmal bewusst, in welcher Zeit die Handlung stattfindet.
    Häufiger wurden alte Begriffe verwendet (z.B. Oheim, peinliche Befragung, Stangenknecht, Hübscherinnen, Büttel, Schergen, Talar, etc.). Wie auch bei der alten Sprache fand ich diese Begriffe auch passend zu einem historischen Roman. Ihre Bedeutung sollte eigentlich bekannt sein, konnte aber auch anhand des Textes oft nachvollzogen werden. Von dem her dürfte es auch für Neueinsteiger in historischen Romanen hier kein Problem darstellen sich zurechtzufinden.
    Aufbau:
    Es gibt drei Handlungen. Die eine Handlung geht um die Hurenkönigin, ihr Frauenhaus und ihre Beziehung mit ihrem Freund Bernhard. Die zweite Handlung betrifft die Familie des Opfers und im dritten Handlungsstrang werden die Ermittlungen des Richters Fauerbach beschrieben.
    Durch die verschiedenen teils parallel und zum Teil ineinander hineinlaufenden Handlungen schafft die Autorin eine gute Abwechslung, aber auch Spannung zu erzeugen.
    Meine Meinung:
    Es handelt sich hier um den dritten Band einer Serie. Ich habe die beiden ersten Bücher (noch) nicht gelesen, konnte aber beim Lesen diesbezüglich kein Defizit feststellen. Des Öfteren wurde zwar auf eine vorangegangene Handlung verwiesen, diese aber auch anschließend kurz erläutert. So konnte man alles sehr gut nachvollziehen, auch wenn man die vorherigen Bücher noch nicht oder schon vor längerer Zeit gelesen hat. Diese Verweise auf vorherige Handlungen machten zum Teil neugierig auf die beiden ersten Bände, allerdings waren die anschließenden Erklärungen zeitweise so ausgiebig, dass dadurch die Spannung und Neugierde wieder stark genommen wurde, da man den Ausgang jener Bücher erahnen konnte.
    Der Prolog war sehr spannend. Es wird von einem geheimen Treffen der Mitglieder des Venusordens berichtet. Wirkte schon fast etwas esoterisch. Nur leider erfuhr man während des Buches nicht mehr wirklich viel hierüber. Er wurde zwar immer wieder mal erwähnt aber ohne viele Details. Teilweise kam er total ins Hintertreffen und wurde erst im Epilog wieder aufgegriffen.
    So wenig wie man über den geheimen Orden erfährt, so wenig erfährt man über die auftretenden Personen, allen voran die Protagonistin. Liegt vielleicht auch daran, dass es sich hier um den dritten Band handelt und vorausgesetzt wird, dass die Hurenkönigin und weitere immer wieder auftretende Personen schon zu genüge beschrieben wurde. Nur für den Leserkreis, welche die ersten Bände nicht gelesen haben, ist es etwas schwierig, sich die Personen vorzustellen wenn sie nur wenig oder gar nicht beschrieben wurden. So wurde z.B. von Irmelin, der Dienstältesten Hure berichtet, doch wurde nie ein Alter oder eine Beschreibung ihrer Person vorgenommen, was es für mich schwierig machte, Irmelin einzustufen. Allerdings sind auch die in diesem Band neu auftretenden Personen nur sehr kurz und knapp erläutert. Lässt aber andererseits auch Phantasiefreiheit…
    Die Handlung selber plätscherte am Anfang etwas dahin. Die einzige Spannung die entstand war die Frage, wer wird wohl das Opfer sein. Als endlich der Mord geschah, bekam die Handlung Schwung. Die Spannung baute sich auf und bis fast zum Ende war nicht ersichtlich, wer der Mörder war. Im Klappentext steht: „Die Hurenkönigin ermittelt“ – doch leider nicht in diesem Band. Klar hat sie sich gefragt, wer wohl ein Motiv hätte, doch wer würde das nicht tun, wenn eine Freundin beschuldigt wird. Die Hurenkönigin erlangt zwar diverse Informationen, diese aber eher durch Zufall und nicht durch Ermittlungen. Ermittelt wurde jedoch und dies auch sehr ausführlich, und zwar vom Untersuchungsrichter Fauerbach. Hierbei wurden auch die unterschiedlichen Behandlungen bei den verschiedenen Gesellschaftsschichten ersichtlich. So wurde die Hure Alma sofort ins Kittchen geschleift und einer peinlichen Befragung unterzogen, während vermögende Bürger eher verschont und die Beteiligung vertuscht wird. Sogar dem Untersuchungsrichter, dem die Gerechtigkeit vor gesellschaftlicher Stellung steht, wird von oberster Stelle Einhalt geboten. Über diese Machenschaften und Ungerechtigkeiten zu lesen war schon sehr interessant, war aber auch so ziemlich die einzigste Information, welche man über diese Zeit erhielt. Auch von Frankfurt selber erfuhr man so gut wie gar nichts.
    Die Hurenkönigin Ursel Zimmer ist eine sehr sympathische und gerechte Powerfrau, die in diesem Buch weniger ermittelt, sondern viel mehr mit ihren eigenen persönlichen Problemen zu kämpfen hat. So sympathisch mir die Protagonistin auch war, so unrealistisch wirkte sie allerdings auch auf mich. Denn speziell Frauenhauswirte sind eher als Ausbeuter bekannt und nicht wie Ursel großzügig, milde und auf Harmonie aus. Auch die Harmonie im Frauenhaus fand ich eher befremdlich. War zur damaligen Zeit doch eher Missgunst und Neid an der Tagesordnung.
    Fazit:
    Wer viel über die damalige Zeit erfahren möchte und auch genaue Personenbeschreibungen wünscht, ist hier definitiv falsch. Wer einen flachen aber spannenden historischen Krimi-Roman für zwischendurch sucht, ist hier genau richtig.
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Ausgaben von Die Hurenkönigin und der Venusorden

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 348

Besitzer des Buches 12

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