Im Netz der Angst

Buch von Eileen Carr, Dorothea Kallfass

Bewertungen

Im Netz der Angst wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

(3)
(3)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Netz der Angst

    Klappentext:
    Psychologin Aimee Gannon erhält einen nächtlichen Anruf von der Polizei: Eine ihrer Patientinnen, die rebellische siebzehnjährige Taylor, wird verdächtigt, ihre Eltern ermordet zu haben. Aimee glaubt nicht an Taylors Schuld. Zusammen mit Detective Josh Wolf will sie die Wahrheit herausfinden. Aber je näher Josh der Wahrheit kommt, umso größer wird die Gefahr für Aimee …
    Die Autorin:
    Eileen Carr lebt in Davis, Kalifornien. Sie arbeitet im Büro eines Privatermittlers. Mit „Im Netz der Angst“ gibt sie ihr Debüt als Thrillerautorin.
    Aufbau /Allgemeines:
    „Im Netz der Angst“ ist bei Egmont Lyx erschienen und umfasst 352 Seiten, die in 28 Kapitel gegliedert sind. Erzählt wird in der dritten Person.
    Der Originaltitel lautet „Hold back the Dark“, aus dem Englischen übertragen wurde der Thriller von Dorothea Kallfass.
    Auf der Verlagsseite steht noch ein „Teil 1“ dabei – also ist zu vermuten, dass weitere Fälle für Josh Wolf und / oder Aimee Gannon folgen sollen.
    Inhalt:
    Dr. Aimee Gannon ist Psychologin und die Therapeutin der 17jährigen Taylor Dawkin, die gerade eine „schwierige Phase“ durchmacht, wie es ihre Eltern wohl nennen würden. Nun allerdings ist alles viel schlimmer gekommen, als man hätte ahnen können: Taylor wurde zwischen den Leichen ihrer Eltern gefunden, mit schweren Schnitten an den Armen und nicht ansprechbar. Es gibt nicht viel, was für ihre Unschuld spricht. Nun soll Aimee helfen, von Taylor eine Aussage zu bekommen, um Licht ins Dunkel des Falles zu bringen. Dies ist alles andere als einfach.
    Aber nicht nur der Mord selbst bleibt vorerst rätselhaft. Es tun sich auch im Umfeld von Familie und Firma einige Unregelmäßigkeiten und Ungereimtheiten auf und so ziehen die Ermittlungen immer weitere Kreise.
    Hinzu kommt noch, eine Bedrohung, die Aimee unbewusst spürt, aber nicht wirklich lokalisieren kann, so dass sie wohl selbst Schutz braucht Den bietet ihr Detective Wolf nur zu gern, denn die beiden scheinen sich magisch anzuziehen...
    Meine Meinung:
    „Psychologin mit schwerer Vergangenheit trifft einsamen Polizisten zu gemeinsamen Ermittlungen, erotische Begegnungen durchaus erwünscht.“
    Diese Beschreibung gibt das Gefühl wieder, das ich hin und wieder beim Lesen hatte. Vor allem am Anfang fand ich das erotische Knistern zwischen diesen beiden Menschen, die sich noch nie begegnet sind, vor dem Hintergrund eines katatonischen Mädchens und einem blutverschmierten Tatort doch ein wenig befremdlich. Dann sagte ich mir: okay, das Buch ist bei Lyx erschienen, da muss wahrscheinlich ein Schuss Erotik / Romantik drin sein.
    Zum Glück trat dieses befremdliche Gefühl im Lauf der Geschichte in den Hintergrund (oder die Dosierung war dann einfach besser ;-) ) und ich konnte mich ganz auf die wirklich spannende Geschichte einlassen.
    Ein Teenager, der mit für dieses Alter eigentlich nicht ganz außergewöhnlichen Problemen zu kämpfen hat (Schule ist doof, das Leben ist Scheiße...), ist plötzlich Hauptverdächtige in einem Mordfall. So richtig traut es ihr keiner zu, aber irgendwie sprechen die Indizien auch gegen Taylor. Sie spricht nicht, aber versucht, über Bilder etwas mitzuteilen. Sie malt immer wieder merkwürdige Symbole, deren Bedeutung schleierhaft ist. Die Auflösung dieser Symbole ist ebenso überraschend und gelungen, wie die letztendliche Lösung des Falls. Eileen Carr schafft es, den Leser glauben zu lassen, dass er den Mörder kennt, dann säht sie wieder Zweifel , schafft neue Verdachtsmomente und am Ende führen alle Fäden auf eine Weise zusammen, die zumindest ich so dann doch nicht vermutet hatte.
    Zu dieser „Haupthandlung“ kommt noch ein weiterer Handlungsstrang. Aimee fühlt sich beobachtet und bedroht. Der Leser weiß es etwas früher als sie: ein ehemaliger Patient wurde aus der Anstalt entlassen, in die sie ihn einweisen ließ und nun stalkt er sie. Meiner Meinung nach hat das dem Buch nur bedingt mehr Spannung verliehen. Aber wahrscheinlich musste Kyle auftauchen, um Aimees Ängste zu verdeutlichen und Raum für Erzählungen aus ihrer Vergangenheit schaffen.
    Gut gefallen haben mir die Einblicke in die Teeniepsyche, die für mich sehr gut geschildert wurden. In meinem Bekanntenkreis gibt es auch ein Mädchen, dass sich immer wieder ritzt und die Erklärungen, die die Autorin hierfür gibt, erscheinen mir einleuchtend. Die Charaktere sind überzeugend dargestellt – man hat Sympathien und Antipathien, wie sich das gehört, und jeder spielt seine ihm von der Autorin zugedachte Rolle überzeugend. Manchmal vielleicht ein wenig zu überzeugend. Die Hauptcharaktere Aimee, Josh, Sean und Taylor sind Eileen Carr jedoch wirklich sehr gut gelungen.
    Ich vergebe und werde Eileen Carr im Auge behalten.
    Fazit:
    Wer spannende Unterhaltung mit einem Schuss Erotik liebt und vor blutbeschmierten Wänden nicht zurückschreckt, sollte hier zugreifen.
    Weiterlesen

Ausgaben von Im Netz der Angst

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 352

Besitzer des Buches 15

Update: