Der Mondscheingarten

Buch von Corina Bomann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Mondscheingarten

Antiquitätenhändlerin Lilly bekommt eine ungewöhnliche alte Geige angeboten: Auf ihrer Unterseite ist eine Rose ins Holz gebrannt. Lilly ist fasziniert von dem alten Instrument und will das Rätsel der Rose unbedingt entschlüsseln. Sie sucht Hilfe bei dem charmanten Musikexperten Gabriel. Gemeinsam finden die beiden heraus, dass die Geige vor über hundert Jahren einer berühmten Violinistin gehörte, die damals plötzlich verschwand. Gebannt vom geheimnisvollen Schicksal der schönen Frau begibt Lilly sich auf deren Spuren, die sie nach Italien und schließlich nach Sumatra führen. Dort findet sie des Rätsels Lösung – das auch ihr eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert…
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Über Corina Bomann

Corinna Bomann wurde 1974 in einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Schon als Kind entdeckte sie ihre Leidenschaft für Bücher, die sie nie wieder losließ. Früh begann sie mit dem Schreiben und konnte dieses Hobby im Jahr 2002 zu ihrem Beruf machen. Mehr zu Corina Bomann

Bewertungen

Der Mondscheingarten wurde insgesamt 39 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Mondscheingarten

    Cover:
    Das Cover hat mich, sozusagen, magisch angezogen, denn dieses finde ich besonders schön gestaltet, vorallen da die Seitenränder mit einbezogen worden sind.
    Inhalt:
    In "Der Mondscheingarten" geht es um die Antiquitätenhändlerin Lilly, die von einem fremden Mann einen Geige geschenkt bekommt. Bevor ihr der Freme allerdings Rede und Antwort stehen kann, ist dieser auch schon wieder verschwunden.
    Zusammen mit ihrer Freundin Ellen aus London und Gabriel, dem Leiter einer Musikschule in London, macht sich Lilly auf, dass Geheimniss rund um die Geige zu lüften.
    Meine Meinung:
    Die Geschichte rund um die mysteriöse Geige und um Lilly und ihre Freunde hat mir recht gut gefallen. Es war das erste Mal, dass ich ein Buch der Autorin gelesen habe.
    Der Schreibstil von Frau Bomann war flüssig und die Geschichte gut zu lesen.
    Die Kapitel des Buch haben sich immer abgewechselt zwischen den Jahren 1902 bis 1910 und der aktuellen Zeit 2011, meistens endeten die Kapitel dann auch mit einem kleinen Cliffhanger, sodass man gerne wusste wie es weitergeht und dann auch weitergelesen hat.
    Die erste Hälfte des Buches hat mir auch wirklich sehr gut gefallen. Man hat Lilly, Ellen und ihre Familie und Gabriel kennengelernt und konnte die Anfangsversuche der, ich nenne es mal Detektivarbeit der drei verfolgen .
    Es war interessant die Geschichte immer wieder aus einem anderen Jahr zu lesen, sodass man von den beiden Hauptcharakteren aus den Jahren 1902 und 1910 ebenfalls etwas erfahren hat und nicht nur alles durch Lilly und ihre Freunde.
    Die zweite Hälfte des Buch lief mir allerdings zu glatt und zu schnell ab. Nichts ist bei den Nachforschungen, die die drei angestellt haben mehr schiefgegangen, sobald man etwas gefunden hatte war das ein Top Treffer und alle waren direkt aus dem Häuschen, dementsprechend schnell empfand ich es, ging die die zweite Hälfte des Buches um und das hat dem ganzen die Spannung genommen.
    Natürlich fand ich es interessant zu lesen, wie die Lösung des Rätsels ist, aber ich hätte mir zwischendrin ein paar mehr misslungene Suchaktionen gewünscht, dass die Spannung ein bisschen hochgehalten wird.
    Fazit:
    Ein gutes Buch, welches aber durch ein paar Misserfolge der Charaktere mehr Spannung bekommen hätte. Für mich war es trotzdem ein schönes Buch, welches ich auch weiterempfehlen würde. Sternchen.
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  • Rezension zu Der Mondscheingarten

    Der Mondscheingarten ist ein Roman von Corina Bomann. Es ist am 12. April 2013 im Ullstein Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch umfasst 512 Seiten.
    Inhalt
    Lilly Kaiser besitzt einen Antiquitätenladen in Berlin und bekommt eines Tages Besuch von einem sehr geheimnisvollen Kunden, der ihr einen Geigenkasten überreicht. Drin ist eine Geige, die schon sehr alt ist und auf ihrer Unterseite eine eingravierte Rose besitzt. Außerdem ein Notenblatt mit einem Stück namens „Der Mondscheingarten“. Der Kunde flüchtet sehr schnell und hinterlässt den Geigenkasten im Laden, da er angeblich Lilly gehöre. Zusammen mit ihrer Freundin Ellen, die mit ihrem Mann in London lebt, macht sich Lilly auf die Suche nach der Geschichte hinter der Geige und verändert somit ihr gesamtes Leben.
    Erster Satz
    Verwirrt betrachtete Helen Carter ihr Spiegelbild.
    Meinung
    Das Buch selbst ist eine echte Augenweide. Nicht nur das Cover ist schön gestaltet, sondern auch der Buchschnitt ist mit Blüten bedruckt, was das Buch wunderschön macht. Es springt mir noch immer in jedem Buchladen sofort in die Augen.
    Der Roman springt zwischen verschiedenen Zeiten und Personen Hin und Her. Zum größten Teil wird die Gegenwart und somit das Leben der Lilly Kaiser beschrieben. Es gibt jedoch immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen und mehr über Rose Gallway und Helen Carter verraten, die im Buch eine wichtige Rolle spielen. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, weil so nach und nach die Informationen aufgedeckt wurden – und das aus unterschiedlichen Sichtweisen.
    Corina Bomann hat es geschafft, eine spannende Handlung zu entwickeln, die zugleich traumhaft schön und sehr tiefgründig ist. Ich war von Anfang an gefesselt und wollte unbedingt wissen, ob das Geheimnis um die Geige gelöst werden kann und vor allem, welches nun dahinter steckt. Sehr gut fand ich dabei, dass man sich mit dem Thema Musik und Geige nicht sonderlich auskennen brauchte, um zu verstehen, worüber gesprochen wurde. Was mir gegen Ende des Buches aber missfiel, war, dass die Ereignisse etwas unglaubwürdig wurden. Die Geschichte um die Geige musste irgendwie abgerundet werden und dieses gewählte Ende war mir persönlich irgendwie zu unrealistisch. Es hat mir aber trotzdem noch immer sehr gut gefallen.
    Lilly Kaiser war mir sofort sympathisch. Sie ist eine nette Person, die etwas Schreckliches ertragen musste und nun sehr verschlossen ist. Man merkt jedoch während des Verlaufs der Handlung sehr gut, wie sie langsam wieder beginnt, sich zu öffnen und die Erlebnisse und aufgedeckten Informationen sie prägen. Ihre Freundin Ellen ist ihr eine sehr gute Stütze und überzeugt durch ihr fröhliches und offenes Wesen. Sie hilft Lilly, wo sie nur kann und bringt sie dadurch ein Stück näher an die Aufdeckung des Geheimnisses.
    Fazit
    Insgesamt überzeugt das Buch durch eine gut durchdachte Geschichte, die aufgrund von vielen Geheimnissen überzeugt und fesselt. Die Charaktere sind gut ausgereift und überzeugen durch ihren Charme. Lediglich das Ende hat mich – wie oben bereits erwähnt – etwas enttäuscht, weil es zu unrealistisch gewirkt hat. Trotzdem hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen.
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  • Rezension zu Der Mondscheingarten

    Klappentext:
    "Eine geheimnisvolle Geige, ein rätselhafter Garten, eine Reise in die Vergangenheit.
    Die Antiquitätenhändlerin Lilly hat keine Ahnung von Musik, und doch deutet vieles drauf hin, dass die Stargeigerin Rose Gallway ihr ein Vermächtnis hinterlassen hat, dem Lilly sich nicht entziehen kann und das ihr Leben für immer verändern wird."
    Form und Stil:
    In dem Buch gibt es zwei bzw. drei Handlungsstränge, die erst nach und nach zusammengeführt werden. Zu Beginn wird abwechselnd die Geschichte von Lilly im Jahre 2011 und von Rose 1901 erzählt, später geht der zweite Handlungsstrang weiter ins Jahr 1910. Am Anfang eines Wechsels wird jeweils oben rechts der Ort und das Jahr der Handlung angegeben, sodass man nicht durcheinander kommen kann.
    Die Autorin hat einen leichten, verträumten Schreibstil, der sich sehr flüssig lesen lässt. Es gelingt ihr gut das Schicksal der Frauen feinfühlig zu beschreiben, ohne das sie dabei auf abgedroschene oder klischeehafte Floskeln zurückgreift. Ich werde sicherlich gerne noch einmal ein Buch von ihr lesen.
    Eigene Meinung:
    Ich bleibe nach dem Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Grundsätzlich mag ich Bücher sehr gerne, die aus verschiedenen Handlungssträngen bestehen, die erst zusammenfinden müssen. In diesem Buch war das jedoch ein wenig anders. Auf der einen Seite haben mich manche Stellen wirklich verzaubert und ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, auf der anderen Seite musste ich bei einigen Dingen auch nur den Kopf schütteln und habe mich leider durch manche Passagen ein wenig durchquälen müssen.
    Die Geschichte um Lilly hat mir in dem Buch mit Abstand am besten gefallen. Ich konnte mich in Lilly und ihr Schicksal sehr gut einfühlen. Ich habe mit ihr gelitten, wenn sie traurig war aufgrund ihres verstorbenen Mannes, ich habe mit ihr mitgefiebert bei ihrer Suche nach der Geschichte der Geige und ich habe ihr die Daumen gedrückt, dass sie ein neues Glück findet. Vorsichtshalber gespoilert:
    Lilly war mir als Protagonistin auch wahnsinnig sympathisch, ebenso wie ihr Umfeld, insbesondere ihre Freundin Ellen. Dieser Teil des Buches konnte mich fast völlig überzeugen. Einen Teil der Nachforschungen hatte ich zwar voraussehen können, aber gerade zum Ende hin gab es für mich noch einige echte Überraschungen.
    Leider hat mir dafür die Geschichte von Rose im Jahre 1901 nicht so wirklich gefallen. Ich fand sie als Person nicht so wirklich sympathisch und ihre Entscheidungen oft eher unverständlich. Noch schlimmer erging es mir mit Paul, der für mich einfach nur ein Lügner und Angsthase war. Die "Beziehung" zwischen den beiden war für mich absolut unglaubhaft. Auch hier zur Sicherheit im Spoiler, was ich unglaubhaft fand:
    Ich muss leider sagen, dass mich die Geschichte von Rose besonders am Anfang eher genervt hat und ich gewartet habe, dass es endlich wieder zur Geschichte von Lilly wechselt. Für meinen Geschmack waren gerade zu Beginn des Buches einige unnötige Ausschweifungen dabei, die mir nicht gefallen haben. Für Leser die gerne in andere Welten und Kulturen eintauchen wollen und sich umfassende Beschreibungen der Flora, Fauna und Kultur wünschen, kann das aber sicherlich angenehm sein.
    Gegen Ende des Buches als dann die Geschichte im zweiten Handlungsstrang im Jahre 1910 bzw. danach weiter verlief, habe ich mich ein wenig mit Rose und ihrer Geschichte versöhnt. Ich verstehe auch, dass dieser Teil für das Buch notwendig war, ansonsten hätte einfach das Feeling für Rose und ihr Schicksal gefehlt.
    Fazit:
    Für mich persönlich hatte das Buch durchaus einige Längen, allerdings gab es auch immer wieder echte Lichtblicke. Deswegen bleibe ich etwas ratlos zurück und kann insgesamt nur eine mittelmäßige Wertung abgeben.
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  • Rezension zu Der Mondscheingarten

    Aufgrund der Leseprobe bei vorablesen war ich total auf das Buch gespannt und ich wurde auch nicht enttäuscht!
    Die Autorin nahm mich von Anfang an mit auf eine aufregende Reise, um die Geschichte dieser berühmten
    Rosengeige zu ergründen. Corinna Bomann erzählt ihr Buch parallel zu einem aus der Sicht von Lilly Kaiser in der
    Gegenwart, welche sich auf die Suche macht, um Informationen über die Violine herauszufinden und zum anderen aus dem Leben von Rose Gallway und Helen Carter, die in der Vergangenheit Besitzerinnen des Instruments waren.
    Handlung:
    Nach den Besuch eines mysteriösen, alten Mannes in Lillys Laden in Berlin, konnte die Antiquitätenhändlerin, die noch sehr an den Tod ihres Mannes litt, an nichts anderes mehr denken, als was es mit dieser außergewöhnlichen
    Geige mit eingebrannter Rose auf sich hat. Denn bevor sie weitere Fragen stellen konnte, war der Mann, welcher ihr die Geige schenkte und behauptete, dass die Violine für sie bestimmt sei, schon verschwunden. Im Innenfutter befand sich außerdem ein altes Notenblatt mit den Titel "Moonshine Garden". Lilly setzte sich nach den bizarren
    Ereignis mit ihrer besten Freundin Ellen, die in London lebt und alte Instrumente restauriert, in Verbindung und schon bald saß sie im Flugzeug Richtung England. Wärend des Fluges lernte sie Gabriel Thornton, den Leiter einer bekannten
    Musikschule in London kennen, welcher ihr sofort sympatisch erschien. Die Recherche nach der Vergangenheit der Geige durch die Freundinnen, führte Lilly zufällig in Thorntons Konservatorium, der ihr seine Unterstützung anbot. Im Archiv der Schule fanden die Beiden nur ein paar wenige Informationen zu Rose und Helen: Beide waren weltberühmte Violistinnen und beide hatten eine Verbindung zu Sumatra in Indonesien. Aber was hat dies mit Lilly zu tun?Und warum soll die Geige ihr gehören? Die Suche führte Lilly zunächst nach Cremona in Italien, wo sie auch auf weitere Fakten stieß, allerdings war das
    Rätsel noch lange nicht gelöst. Schon bald war Ihr klar, dass ihr dies nur möglich war, wenn sie sich selbst auf den Spuren von Rose und Helen nach Padang in Indonesien bewegt und so machte sie sich auf den Weg.
    Im Laufe des Buches erfährt man als Leser in welcher Verbindung Rose Gallway und Helen Carter zueinander standen, welche
    Geschichte und welches Geheimnis die Geige verbirgt und was das Ganze mit Lilly zu tun hat. Auch ist es interessant mitzuverfolgen, inwiefern die Suche Lilly verändert und sich die Situation zwischen ihr und Gabriel entwickelt.
    An dieser Stelle möchte ich aber nicht mehr zu viel verraten.
    Es bleibt auf alle Fälle immer spannend und man erfährt immer wieder Neues.
    Fazit:
    Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, weil es mich sehr gut unterhalten hat. Es ist auch sehr vielseitig und keinesfalls kitschig. Auch lässt es sich schön flüssig lesen, die Autorin kann Landschaften etc. sehr gut beschreiben und nebenbei ist das Buch auch ein absoluter Blickfang im Regal!
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  • Rezension zu Der Mondscheingarten

    Kurzbeschreibung:
    Antiquitätenhändlerin Lilly bekommt eine ungewöhnliche alte Geige angeboten: Auf ihrer Unterseite ist eine Rose ins Holz gebrannt. Lilly ist fasziniert von dem alten Instrument und will das Rätsel der Rose unbedingt entschlüsseln. Sie sucht Hilfe bei dem charmanten Musikexperten Gabriel. Gemeinsam finden die beiden heraus, dass die Geige vor über hundert Jahren einer berühmten Violinistin gehörte, die damals plötzlich verschwand. Gebannt vom geheimnisvollen Schicksal der schönen Frau begibt Lilly sich auf deren Spuren, die sie nach Italien und schließlich nach Sumatra führen. Dort findet sie des Rätsels Lösung – das auch ihr eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert…
    Inhalt:
    Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. Die Autorin wechselt kapitelweise zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. In der Vergangenheit befindet man sich hauptsächlich mit Rose und Helen auf Sumatra in den Jahren 1902 und 1910. Diese beiden Frauen sind Vorbesitzerinnen des geheimnisvollen Musikinstruments und nehmen einen mit ins Sumatra während der niederländischen Kolonialisierung. In der Gegenwart befindet man sich mit Lilly in Berlin, London, in Italien und schließlich ebenfalls auf Sumatra. Lilly versucht den Geheimnissen um diese beiden Frauen auf die Spur zu kommen.
    Meine Meinung:
    Durch das Abwechseln der verschiedenen Zeitebenen wird die Spannung im gesamten Roman konstant gehalten, wenn sie auch gut zum Aushalten ist. Man möchte natürlich erfahren, was es mit dieser Violine auf sich hat und wieso nun Lilly die Geige vermacht bekommen hat. Allerdings gibt es im Buch zwischendurch immer wieder mal Längen, die mich nicht so gepackt haben. Teilweise plätschert die Geschichte recht belanglos vor sich hin, vor allem die anfängliche Geschichte um Rose. Allerdings ist der Autorin ein guter Anfang und auch ein gutes, spannendes Ende gelungen. Die Geschichte schließt rund ab, es bleiben keine Ungereimtheiten. Jedoch finde ich die Story teilweise zu konstruiert, die Auflösungen gehen oft zu einfach. Ständig begegnet Lilly sehr hilfsbereiten Menschen, die sie immer unterstützen und ihre Zeit mit viel Freude opfern. Auch kennt ständig einer, jemanden, der wiederum bereitwillig weiterhilft. Dies finde ich etwas unrealistisch und ich denke, wenn Lilly die ein oder andere Schwierigkeit in den Weg gelegt bekommen hätte, hätte sich die Handlung etwas spannender gestaltet. So fügt sich problemlos ein Puzzlestückchen ans nächste. Jedoch muss ich der Autorin diesmal zu Gute halten, dass ihr weniger „Logikfehler“ unterlaufen sind, als im Vorgängerroman „Die Schmetterlingsinsel“. Im Großen und Ganzen gestaltet sich der Roman etwas realistischer, auch wenn natürlich einige Klischees bedient wurden. Einige Handlungen waren vorhersehbar, aber die Autorin hält auch einige Überraschungen bereit.
    Manchmal hatte ich Schwierigkeiten mich richtig in die Hauptprotagonisten einzufühlen, teilweise blieben sie mir zu blass, teilweise waren sie mir auch unsympathisch. Die Liebesgeschichte um Rose z.B. hat mich kaum berührt, sie verlief einfach zu belanglos, um mich richtig mitfiebern zu lassen.
    Der Schreibstil ist allerdings sehr schön. Landschaften werden bildhaft beschrieben, Atmosphäre wird geschaffen. So können problemlos Bilder im Kopf entstehen und man befindet sich wirklich an all den schönen Orten im Buch.
    Fazit:
    Trotz meiner Kritik hat mich das Buch unterhalten. Es ist ein schöner „Frauenschmöcker“ zum Abschalten und Entspannen. Wenn auch an der ein oder anderen Stelle etwas klischeehaft, so doch ein Buch zum Eintauchen in exotische Welten. Wer ein Buch zum „Seele baumeln lassen“ sucht, macht mit diesem Roman nichts verkehrt. Von mir gibt es Sterne.
    Ein besonderes Lob geht natürlich auch an den Verlag für die schöne Buchgestaltung.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Der Mondscheingarten

    Die Rosengeige
    So hätte ich persönlich vielleicht eher den Roman "Der Mondscheingarten" von Corina Bomann genannt. Denn eine Geige mit besonderem Rosenmuster ist Mittelpunkt der Geschichte und verbindet das Schicksal von drei Frauen miteinander.
    Da ist zum ersten die junge Geigerin Heather. 1920 soll sie ein Konzert geben, doch kurz vor Beginn verlässt sie die London Hall und verschwindet.
    2011 bekommt Lilly, eine junge Witwe, die einen kleinen Antiquitätenladen in Berlin hat, eines Tages Besuch von einem älteren Herrn, der ihr eben diese Geige in die Hand drückt mit dem Bemerken, sie würde die Person sein, die ein Recht darauf habe, das Musikinstrument zu besitzen. Dabei hat sie so gar nichts mit Musik zu tun.
    Rose dagegen schon. Auch sie ist Geigerin. 1902 ist sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, und wir begegnen ihr auf Sumatra.
    Natürlich möchte Lilly das Rätsel der Rosengeige lösen. Tatkräftige Unterstützung bekommt sie in London, Italien und auf Sumatra. Nicht nur ihre Freundin Ellen, der äußerst charmante (!) Musikexperte Gabriel und noch ein paar Leute stehen ihr hilfreich zu Seite. Wir sind immer mit dabei, oder aber auch ein, zwei Schritte voraus, weil wir insbesondere vom Schicksal der Geigerinnen Rose und Heather im weiteren Handlungsträngen erfahren.
    Sympathische Figuren, nette Menschen in tollen Umgebungen beherrschen das Terrain. So wirklich böse ist niemand. Nicht der Manager von Rose, nicht die alte Frau, die Heather "belästigt". Es gibt Schicksalsschläge und Zufälle, und davon reichlich. Ich fand es wiederholend und etwas übertrieben und hätte mir stattdessen mehr Tiefe bei der Charakterisierung der Figuren gewünscht. Gerade die Liebesgeschichte zwischen Rose und Paul bot mehr Potential (verheirateter Engländer liebt "halbe" Minangkabau - der Ethnie auf Sumatra/Indonesien mit matrilinearer und matrilokaler Kultur). Dabei nicht in Klischees zu verfallen, ist natürlich äußerst schwierig...
    Einfluss auf meine Meinungsbildung hatte sicher auch die Tatsache, dass ich zum ersten Mal ein Buch geHÖRt habe. Das war zwar praktisch, ich konnte es sowohl beim Fahren im Auto hören als auch zu Hause auf der Couch sitzen und handarbeiten. Jedoch gebe ich zu, dass doch lieber ein Buch in der Hand halte. Ich blättere nämlich gern, mal vor, aber noch viel mehr zurück. Um an ein oder anderer Stelle nachzulesen. Das ist dann wichtig, wenn man wie ich mehrere Bücher parallel liest. Das klappt bei einem Hörbuch nicht bzw. nur kapitelweise (oder ich stelle mich zu dumm an). Dazu kommt, dass ich beim Lesen eine gewisse Vorstellung entwickele von Menschen und Dingen, je nachdem wie sie beschrieben sind. Ich habe dann oft auch die Stimme im Ohr. Beim Hörbuch liest jemand nach seinem Gusto. Und leider traf Elena Wilms im "Mondscheingarten" nicht durchgängig meinen Nerv. Zudem finde ich, dass einem beim Hören Wortwiederholungen deutlicher auffallen als beim Lesen. Mir als Deutsch-Fan jedenfalls.
    Wer eine leichte (Urlaubs)Lektüre ohne großen Anspruch sucht, ist mit dem "Mondscheingarten" aber durchaus gut beraten.
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Ausgaben von Der Mondscheingarten

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 529

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:34h

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