Der beste Tag meines Lebens

Buch von Ashley Miller, Zack Stentz, Henriette Zeltner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der beste Tag meines Lebens

Colin ist nicht wie andere Jungen in seinem Alter. Er hat das Asperger-Syndrom und trägt stets sein Notizbuch bei sich, das ihm hilft, sich in der Welt zurechtzufinden. Als einer seiner Mitschüler eines Verbrechens beschuldigt wird, macht Colin sich mit seinem unbestechlichen Blick auf andere Menschen daran, den Fall aufzuklären.
Weiterlesen

Bewertungen

Der beste Tag meines Lebens wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

(10)
(3)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der beste Tag meines Lebens

    Inhalt
    Autismus vom Typ Asperger? So einer wie Rain Man? Keine Hand-Auge-Koordination? Unfallgefahr? Deswegen akzeptiert Mr. Turrentine noch lange kein ärztliches Attest zur Befreiung vom Sportunterricht. Colin Fischer sollte nach Ansicht des Sportlehrers Basketball spielen wie alle anderen Schüler auch. Der 14-Jährige ist gerade frisch auf die Highschool gewechselt. Die Liste von Colins Eigenheiten als Autist wirkt endlos. Er möchte nicht von anderen angefasst werden, hasst Kleidung aus Kunstfasern und breiartige Lebensmittel. Colin mag Fakten, Rechnungen und Wahrscheinlichkeiten. Am liebsten reagiert er sich beim Trampolinspringen ab. Colin kann auswendig vortragen, was der Begriff Empathie bedeutet, aber er kann sie selbst nicht empfinden. In Colins Leben gibt es kein "könnte", keine Witze; denn er nimmt alles wörtlich. Wissen bedeutet für ihn Kontrolle, es bietet ihm Sicherheit inmitten neuer Eindrücke. An seiner alten Schule wurde Colin von Marie betreut, die ihm half sich im Haifischbecken des Lebens zurechtzufinden und die für einen Autisten schwer zu lesende Mimik seiner Mitmenschen zu begreifen. Im Kampf gegen die täglichen Katastrophen würde Colin Maries Unterstützung noch länger brauchen. Mr. Turrentine mit seinen Suggestivfragen ist selbst für nicht behinderte Schüler eine Nervenprobe und auf die verwirrenden Gefühle, die Mädchen in ihm auslösen, hat Colin noch niemand vorbereitet. Als in der Schulmensa ein Zwischenfall mit einer Waffe passiert, wird Colins außergewöhnliche Beobachtungsgabe benötigt, um die Unschuld eines Mitschülers zu beweisen. Colins gutes Gedächtnis und seine Schlussfolgerungen bringen selbst einen gestandenen Polizisten ins Schwitzen.
    Fazit
    Ashley E. Miller und Zack Stentz geben in liebenswürdiger Art Einblick in die Eigenheiten eines Autisten, indem sie Aufzeichnungen aus Colins Notizbuch - penibel in Druckschrift - mit der Sicht des neutralen Erzählers kombinieren. Als Beobachter könnte man sich fragen, warum Colin als behindert gilt und das teils sonderbare Verhalten seiner Mitmenschen als normal angesehen wird. Ähnlich rücksichtsvoll wie Dr. Hans Asperger (der Entdecker der Störung) die Stärken seiner Patienten in den Mittelpunkt stellte anstatt ihre Defizite zu beklagen, gehen die Autoren mit ihrer Hauptfigur Colin um.
    Die Taschenbuchausgabe wird für Leser ab 14 empfohlen.
    (28.12.2012)
    Weiterlesen
  • Rezension zu Der beste Tag meines Lebens

    Das Leben für einen 14-Jährigen ist an sich schon schwer genug: Highschool, Pubertät, nervige Eltern, usw. Colin Fischer hat zusätzlich aber auch noch das Asperger-Syndrom, eine leichte Form von Autismus. Er ist hochbegabt, hat jedoch extreme Schwierigkeiten Gefühle und Stimmungen zu erkennen und zu deuten. Als sich in der Mensa seiner Highschool ein Schuss löst, ist schnell ein Verdächtiger gefunden. Colin ist jedoch überzeugt, dass dieser Schüler zu Unrecht beschuldigt wird. Mit einer unvergleichlichen Logik versucht er den wahren Täter aufzuspüren.
    "Der beste Tag meines Lebens" ist der Debütroman der Autoren Ashley Miller und Zack Stentz, die bisher u.a. Drehbücher für Filme wie "X-Men: Erste Entscheidung" geschrieben haben, und deren Zusammenarbeit auch bei Romanen bestens funktioniert, wie dieses Buch beweist. Colin ist durch und durch ein Sympathieträger und wirkt auf mich sehr authentisch geschildert, auch wenn ich persönlich bisher keine Erfahrungen mit einem Menschen mit Asperger-Syndrom gesammelt habe. Es wird interessant dargeboten, wie Colin die Welt sieht und wie die Welt wiederum Colin wahrnimmt. Es ist erstaunlich, dass der Protagonist auf der einen Seite eine unglaubliche Auffassungshabe besitzt und mit logischen Fakten spielerisch jonglieren kann, aber auf der anderen Seite erhebliche Probleme mit dem "Alltäglichen" besitzt.
    Um gerade mit diesem Alltag besser umgehen zu können, hat sich Colin ein Notizbuch zugelegt. In dieses schreibt er Fakten über seine Mitmenschen, Ansätze, bei denen er "weiter ermitteln" möchte und vor allem Erkennungsmerkmale von verschiedenen Gefühlen. So ist es für ihn wahnsinnig schwer zu erkennen, ob ein Lächeln bedeutet, dass dieser Menschen glücklich ist, oder verlegen oder ob er etwas Böses im Schilde führt. Auch rhetorische Fragen erkennt er nur selten. Der Einblick in sein Leben war wirklich aufschlussreich und bewegend.
    […]
    Der Roman besteht zum einen aus Colins Notizen in seinem Buch und zum anderen aus auktorial erzählten Kapiteln. Aber auch diese besitzen eine Eindringlichkeit, die dafür sorgt, dass dieses Buch wirklich berührend und fesselnd ist. Man schmunzelt über Colins Verhalten, da man dieses nach und nach versteht, seine Handlungen vorhersehen kann und denkt "so ist er eben, unser Colin", man fühlt und leidet mit ihm und ist vor allem von seiner Logik beeindruckt, mit der er dem verdächtigten Schüler helfen möchte. Außerdem bietet der Roman viele wissenschaftlichen Fakten (z.B. das Gefangenendilemma oder Tipps für die effektivste Parkplatzsuche), welche perfekt zu Colin passen und das Geschehen abrunden.
    Leseprobe
    Fazit: Das Buch ist eine Mischung aus Jugendbuch und Krimi, gepaart mit den Auswirkungen des Asperger-Syndroms und weiß eindeutig zu überzeugen. Unbedingt lesen und Colin selbst "kennen lernen". 5/5 Sterne.
    Broschiert: 224 Seiten Originaltitel: Colin Fischer
    Weiterlesen
  • Rezension zu Der beste Tag meines Lebens

    Seitenzahl: 219
    Autorenportraits:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Das Autorenteam Ashley Edward Miller und Zack Stentz arbeitet schon seit Jahren sehr erfolgreich zusammen. Zuletzt haben sie die Drehbücher für die Kino- Blockbuster "Thor" und "X-Men" verfasst. "Der beste Tag meines Lebens" ist ihr erster Roman.
    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Das Leben ist für einen Vierzehnjährigen an sich schon schwer genug. Colin hat auch noch das Asperger - Syndrom, eine leichte Form von Autismus: Gesichter lesen, Stimmungen erkennen, Gefühle begreifen - all das ist ihm eine verschlossene Welt. Sein Kosmos stellt sich als streng logisches Fakten- und Zahlenwerk dar, in dem alles seine Ordnung haben muss. er schätzt es nicht, spontan angefasst zu werden, mag Essen am liebsten schön knackig und verehrt Sherlock Holmes für dessen glasklare Analytik. Folgerichtig schlüpft Colin, als sich in der Schule ein Schuss löst und seine Meinung nach der Falsche tatverdächtigt wird, in die Rolle des viktorianischen Superhirns. Mit seiner unvergleichlichen Logik und seinem unbestechlichen Blick macht er sich daran, den Fall aufzuklären...
    Meine Meinung:
    Es ist eine wunderbar erzählte, warmherzige Geschichte über einen Jungen, der anders als die Kinder seines Alters, ist. Colin leidet an dem "Asperger Syndrom". Es fällt ihm schwer Stimmungen und Emotionen einzuordnen, Lärm und laute Geräusche irritieren ihn, und er verträgt keine Berührungen.
    Um besser mit seinem Handicap umgehen zu können, arbeitet er an seinem Verhalten mit seiner Therapeutin Marie. Dabei sind ihm auch seine Eltern eine sehr große Hilfe. Bis zu seinem 14. Lebensjahr hat Colin erstaunlich viel dazu gelernt, und kommt gut im Alltagsleben zurecht, auch wenn die meisten Menschen, ganz besonders seine Mitschüler sein Verhalten nicht verstehen.
    Er ist hochintelligent, liebt Mathematik, was gut nachzuvollziehen ist, denn sein Denken ist von Logik und Ordnung geprägt.
    Hier möchte ich eine Stelle aus dem Roman, die mir sehr gut gefallen hat, einfügen:
    Als es einen Streit mit seinem Bruder Danny gab, hat Danny Colin angeschrien und ihn als einen "zurückgebliebenen Idioten" beschimpft.
    Colins Reaktion darauf war folgende:
    "Es macht mir nichts aus", sagte Colin plötzlich. Er war sehr ruhig....
    "Nein, wirklich", beharrte er. "Geistige Zurückgebliebenheit definiert sich durch einen IQ unter 70 oder 75. Mein IQ ist..."
    Colin verstummte. Seine Therapeutin Marie hatte ihm beigebracht, nicht über seinen IQ zu sprechen, der nach Tests irgendwo zwischen 155 und 180 lag.
    Sie hat ihm gesagt, auf andere könnte das wirken, als wolle er damit angeben.
    "...höher", beendete Colin den Satz.
    "Also warum sollte ich mich aufregen, wenn mich jemand als etwas bezeichnet, das ich nicht bin?"
    (Seite 162)
    Fand ich sehr sympathisch seine Schlussfolgerung.
    Alles in allem eine sehr interessante Geschichte, die einen guten Einblick in die Welt einer Person, die an dem Asperger-Syndrom leidet, bietet. Durch viele Fußnoten und Colins Erklärungen bekommt der Leser viele wertvolle Informationen über die Erkrankung und die Welt eines Menschen mit diesem Syndrom. Als Leser fühlte ich mich schnell in die Welt des Jungen hineingezogen und verfolgte Colins Entwicklung mit Spannung und Interesse.
    Der Roman liest sich leicht und flüssig, ist humorvoll und spannend. Die Einträge in Colins Tagebuch sind mit einer andere Schrift gekennzeichnet, und geben lustige Einblicke in Colins Gedankenwelt, z.B. seine Notizen zum Thema: Kannibalismus.
    Er fand schon den Gedanken an Kannibalismus geschmacklos - ihm fiel es schwer genug, seine Großmutter auch nur zu küssen.
    (Wobei diese Passage vielleicht witziger erscheint, wenn es nicht aus dem Kontext gerissen ist.)
    Sehr interessant fand ich auch die Ausführungen zu dem Thema Asperger - Syndrom und dem Arzt Hans Asperger, der in den 1930er und 40er Jahren in Wien forschte und arbeitete. Als Kind zeigte Hans Asperger selbst viele Aspekte des Syndroms.
    Ein toller Roman, der auf eine unterhaltsame Art und Weise vom Leben eines besonderen Jungen erzählt.
    Ich habe das Buch genossen und hätte gerne noch weiter über Colins Abenteuer gelesen.
    Ich kann den Roman auf jeden Fall weiterempfehlen.
    Von mir
    Weiterlesen

Ausgaben von Der beste Tag meines Lebens

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Ähnliche Bücher wie Der beste Tag meines Lebens

Besitzer des Buches 16

  • Mitglied seit 16. Juni 2011
  • Mitglied seit 22. März 2016
  • Mitglied seit 7. Februar 2010
  • Mitglied seit 11. Oktober 2009
  • Mitglied seit 19. November 2017
  • Mitglied seit 7. Januar 2011
  • Mitglied seit 24. November 2008
  • Mitglied seit 28. März 2013
Update: