Töten ist ganz einfach

Buch von B. C. Schiller

Zusammenfassung

Serieninfos zu Töten ist ganz einfach

Töten ist ganz einfach ist der 1. Band der Chefinspektor Tony Braun Reihe. Diese umfasst 11 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Töten ist ganz einfach wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Töten ist ganz einfach

    (mehr Sterne kann ich leider nicht geben)
    Thriller schreiben ist ganz sicher nicht einfach
    In einem meiner Lieblingsbücherforen suchte das Autorenpaar Barbara & Christian Schiller für ihr Thriller-Debüt „Töten ist ganz einfach“, welches sie in diesem Jahr als ebook im Eigenverlag auf den Markt brachten, 30 Testleser. Da mich die von den Autoren bereitgestellte
    Kurzbeschreibung:
    „In Prag wird ein Geschäftsmann brutal ermordet. Alle Spuren führen nach Linz in Österreich zu einem zwielichtigen Konzern mit großem Einfluss. Ist der psychopathische Konzernchef in den Mord verwickelt und was befindet sich auf den Fotos, die seine Schwester erhält?
    Und welches persönliche Interesse hat die Werbeagenturchefin Anna Lange an dem Fall, in den ihr Vater involviert ist?
    In seinem ersten Fall muss Chefinspektor Tony Braun brutale Morde aufklären und einen Mörder bis Mallorca jagen, der nur ein Motiv kennt: Rache.“
    schon interessierte, Thriller zu meinen Lieblingsgenres gehören und ich von meinem Liebsten zum Geburtstag einen ebook-Reader geschenkt bekam, stellte ich mich als Testleserin zur Verfügung und fand die Datei kurze Zeit später in meinem Emailpostfach.
    Über die Autoren fand ich bei Amazon die von diesen selbst oder ihrem Vertreter bereitgestellten Informationen:
    B.C. Schiller sind das österreichische Schriftstellerehepaar Barbara und Christian Schiller, die beide aus der Marketingbranche kommen und gemeinsam eine Werbeagentur in Linz führen. Da das Erfinden spannender Storys schon immer ein zentraler Bestandteil ihres kreativen Lebens war, haben sie begonnen, unter dem Namen B.C. Schiller rasante Thriller auf internationalem Niveau zu schreiben.
    Im Moment arbeiten die beiden, nach eigenen Aussagen in ihrem Suchthread des Forums, am zweiten Fall für Tony Braun.
    Na, da war ich ja gespannt. Da ich auch gerade mit einem anderen Buch fertig war, fing ich noch am gleichen Tag an zu lesen.
    „Töten ist ganz einfach“
    Der Titel des Buches erklärt sich wohl aus dem in der Ich-Perspektive verfassten Prolog, in dem ein mir noch unbekannter Mörder sich mit diesem Satz immer wieder Mut macht, um die Tat wenig später Massaker-artig durchzuführen und danach still und leise und in Erkenntnis seines Rachemotives wieder zu verschwinden.
    Dann geht es in der Erzählperspektive weiter. Die Protagonisten werden eingeführt. Viele verschiedene und das in einem wirklich rasanten Tempo. Leider sind die Sachen, die ich über die Figuren erfahre, teilweise oberflächlich, unglaubhaft oder widersprüchlich, dass es mir erst nach mehr als einem Drittel des Buches etwas gelingt mit ihnen einigermaßen warm zu werden.
    Es reicht mir irgendwie nicht für den Tiefgang einer Figur, dass ihr wie z. B. bei Anna Lange, ein noch oberflächlicheres Pedant wie Schwester Larissa gegenübergestellt wird. Naja und gerade noch wird die fast ausweglose finanzielle Situation ihrer Agentur „The White Elephant“ erörtert und aufgezeigt, dass Anna kein Geld mehr hat, ihre Rechnungen zu überweisen, dann borgt sie ihrer egoistischen Schwester trotzdem etwas.
    Tony Braun, dessen Frau sich vor mittlerweile zwei Jahren scheiden ließ, trauert seiner Familie hinterher. Als die Autoren jedoch den Grund der Trennung aus dem Sack lassen, ist in mir jedes Mitgefühl für ihn erloschen. Noch dazu, weil Tony nicht mal im Ansatz zu verstehen scheint, dass er etwas falsch gemacht haben könnte, sondern lediglich bestürzt darüber ist, dass seine Frau das alleinige Sorgerecht für Sohn Jimmy beansprucht.
    Die Erklärung, wieso sich der Linzer Chefinspektor so sehr auf Bogdan Drakovic eingeschossen hat, kann mich ebenso wenig überzeugen, wie die Dramatik zwischen ihm und Anna, nur aufgrund einer einmaligen kurzen Begegnung. Auch die Verbindung der Ermittler in Prag und in Linz überzeugt mich nicht. Zum einen nervt mich, dass der Eine den Anderen jeweils um dies und das beneidet. Zum Anderen empfinde ich den Ansatz der Ermittlungen, die daraus resultierenden Spuren und auch die Einmischung der jeweiligen Vorgesetzten immer sehr unglaubwürdig zurecht gebastelt.
    Dass Annas Vater nach all den Sachen, die ich über ihn erfahren habe und die auch in den Medien erschienen, noch immer Stadtrat ist– auch wenn diese Position weit unter der steht, die er früher innehatte, ist es doch eine Öffentliche – wirkt auf mich ebenfalls nicht glaubwürdig. Lediglich irgendwie passend konstruiert, damit Bogdan Drakovic jemanden zum Erpressen hat. Auch das zwischen Gespräch Drakovic und Lange im Zusammenhang Anna und Royal International und Annas spätere Auftragsannahme wirkten auf mich unrealistisch.
    Dann ist da noch der Teil mit den Live-Fights. Dass die Kämpfer– so wie der Kampf dargestellt wird –einfach Arbeitslose sein sollen, die sich dort für Gagen zu Brei schlagen lassen, kann ich den Autoren ebenso wenig abnehmen, wie der Figur Tatjana Drakovic die Gewissenbisse, die sie so schön in Wodka ertrinkt. Als ich erfahre was auf den Fotos ist, die Tatjana Drakovic regelmäßig versehen mit mysteriösen Sprüchen anonym zugeschickt bekommt, ahne ich allerdings schon, für was der unbekannte Mörder Rache nehmen möchte. Auch tippte ich bereits im ersten Drittel des Buches auf eine bestimmte Person als Mörder.
    Ab ca. Seite 130 gelingt es den Autoren dann doch, mich etwas mehr an das Buch zu fesseln. Die zweite Begegnung mit Igor Drakovic in Palma de Mallorca mit seiner in ihrer eigenen Welt lebenden Schwester, Tonys Nebentätigkeit in dem Radiosender und auch Annas Besuch bei ihrem verärgerten Kreativen, irgendwie hatte ich das Gefühl, ab jetzt geht es voran. Mir gefielen sprachlich gut gelungene bildhafte Vergleiche und es baute sich sogar Spannung auf, nur um dann, mit dem Ermittlungsbeginn zum 3. Mord wieder gnadenlos zu versacken.
    Wieder folgen dilettantische Ermittlungen und an den Haaren herbei gezogene Spuren. Nur ein Beispiel, auf dem Sicherheitsvideo ist doch bestimmt zu sehen wie das Blut auf das Hemd des Verdächtigen kommt. Und das Auto des Verdächtigen – welch Überraschung – er war ja kurz vor dem Mord dort. Erneut folgen dramatische Szenen zwischen Tony und Anna, die aber aufgrund der fehlenden Vorgeschichte der beiden, immer noch jeglicher Grundlage entbehren und damit wieder unglaubhaft und überdramatisiert wirken.
    Auch mit dem wohl als gigantisch geplanten Showdown in Mallorca, konnten mich die Autoren dann nicht mehr fesseln. Der Versuch mit der letzten falschen Spur zündete einfach nicht bei mir, das weiße Pferd fand ich fast lächerlich und die übermäßige Brutalität in luxuriösestem Ambiente machte das Finale für mich nicht spannender.
    Es tut mir sehr leid, dass mein Urteil über das, mir von den Autoren so großzügig zur Verfügung gestellte Leseexemplar, nicht besser ausfällt. Aber ich habe wirklich schon sehr viele Thriller gelesen die mich begeistern konnten. „Töten ist ganz einfach“ schaffte das leider überhaupt nicht.
    Ich kann durchaus mit Klischees, wie einem problembehafteten Ermittler, dem weiblichen Gegenstück, der Einmischung von ganz oben etc. leben, wenn die Geschichte stimmig ist, die Protagonisten meine Sympathien haben und ich mit ihnen mit fiebern kann. Aber all das, fehlte mir in dieser Geschichte. Und da fast alle Bösewichter slawische oder türkische Namen trugen, kam die Vorhersehbarkeit, wer der gesuchte Mörder ist noch hinzu.
    In der Grundidee an sich – ein internationaler Thriller, obwohl auch das nichts Neues im Genre ist, der Totenschrift und der Einbeziehung des damals wirklich grauenvollen Krieges im ehemaligen Jugoslawien- sehe ich sogar Potential, die Umsetzung hier aber empfand ich persönlich als oberflächlich, effekthaschend und ganz und gar nicht rund. Daher kann ich den Kauf des Buches leider überhaupt nicht empfehlen. Sorry! Für mich wird es auch kein Wiederlesen mit Tony Braun geben.
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Ausgaben von Töten ist ganz einfach

Taschenbuch

Seitenzahl: 444

E-Book

Seitenzahl: 446

Besitzer des Buches 21

Update: