Fortunas Rache

Buch von Maria W. Peter

Zusammenfassung

Serieninfos zu Fortunas Rache

Fortunas Rache ist der 1. Band der Sklavin Invita Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2007. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

Fortunas Rache wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Fortunas Rache

    Aus dem Leben einer Sklavin
    Bei „Fortunas Rache“ handelt es sich um den Debüt-Roman von Maria W. Peter, er erschien bereits 2007 zum ersten Mal. Jetzt wurde die Reihe noch einmal neu aufgelegt. Der Roman erzählt aus dem Leben der Sklavin Invita , diese lebte im 3. Jahrhundert in Trier. Invita ist eine etwas vorlaute Sklavin, die den Hang dazu hat, in Schwierigkeiten zu geraten. Lebhaft schildert die Autorin dann aus der Sicht eben jener Sklavin, wie es dazu kam und vor allem auch, wie Invita es immer wieder schafft, sich aus ihren brenzligen Situationen zu befreien.
    Der Erzählstil ist sicherlich einfach zu lesen, aber die Autorin hat es geschickt verstanden diverse Spuren zu legen. Sie hat damit auf ihre eigene Weise Krimispannung erzeugt.
    Da die Geschichte aus Sicht von Invita erzählt wird, erfährt der Leser eben auch nicht mehr wie Invita und kann so mit ihr erleben, wie es sich lebte im alten Römischen Reich. Man kann wunderbar mitgehen auf Spurensuche und gemeinsam mit der Sklavin herausfinden, was geschah und auch warum. Sicherlich gab es einige Szenen, die vorhersehbar waren und manchmal war auch der Zufall ein bisschen viel, aber das schmälert nicht den Lesespaß.
    Invita als Charakter ist wunderbar dargestellt. Es fällt leicht, sich das Mädchen vorzustellen. Allerdings werden einige Handlungsverläufe nur angedeutet, da es sich ja um eine Reihe handelt und sich die Geschichte weiterentwickeln soll. So ist man am Ende natürlich neugierig wie es denn nun mit Invita und den anderen Sklaven weitergeht. Der Leser darf gespannt sein, was noch alles auf das junge Mädchen zu kommt.
    In meiner Ausgabe sind am Ende ein Glossar, eine Karte des römischen Triers und ein Nachwort der Autorin vorhanden. Ich mag solche Zusatzinformationen immer sehr gern lesen.
    „Fortunas Rache“ ist der Auftakt einer Krimireihe um die Sklavin Invita. Für mich war es ein gelungener Start dieser Reihe. Ich bin froh darüber, diese Autorin für mich entdeckt zu haben. Ich fühlte mich gut unterhalten und hatte Freude daran, mit der Sklavin durch das antike Trier zu schlendern.
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  • Rezension zu Fortunas Rache

    260 v. Chr.: Invita lebt als Sklavin im römischen Trier im Haus des Statthalters. Ihr Name bedeutet „Die Widerwillige“ - und das beschreibt ihren Charakter schon ganz gut, nicht dass sie widerwillig wäre, die Arbeit zu tun, die man ihr aufgibt, es ist vielmehr so, dass sie lesen und schreiben kann, sich gerne mit den alten Philosophen beschäftigt und keine Gelegenheit auslässt, sich in Pergamentrollen zu vertiefen, nur ist ihr das nicht erlaubt. So stößt sie immer wieder an Grenzen und muss Strafen fürchten. Als eines Tages ein Mitsklave spurlos verschwindet, hat man schnell eine Schuldige im Blick: Sicher ist Invita darin verwickelt. Um ihre Unschuld zu beweisen, versucht sie den Schuldigen selbst zu finden und verstrickt sich immer mehr in Lügen und Intrigen.
    Erzählt wird die Geschichte von Invita in Ich-Form, durchgehend nur aus ihrer Perspektive, so dass man als Leser nie mehr erfährt als die Protagonistin selbst. Die Erzählweise passt gut zur Geschichte. Eingeflochten werden immer wieder lateinische Begriffe, die meist auch direkt erklärt , aber auch in einem Glossar noch einmal aufgegriffen werden. Der Roman lässt sich sehr gut und spannend lesen.
    Ein Ausflug ins römische Trier, darauf hatte ich große Lust, denn ich habe eine Zeit lang in Trier gelebt, sogar ganz in der Nähe der Basilika. Leider kommt mir Trier selbst ein wenig zu kurz, es fehlt an Lokalkolorit. Vielleicht ist das zu viel verlangt für einen Roman, der in römischer Zeit spielt, denn die Städte waren sich sicher sehr ähnlich, trotzdem hat es mich ein bisschen enttäuscht.
    Sehr gut dagegen hat mir Invita gefallen. Römische Sklaven konnten durchaus Selbstbewusstsein haben und bei ihren Herren Ansehen erlangen. Invita ist zwar nur eine niedere Sklavin, aber sie kann Lesen und Schreiben und hat dadurch durchaus die Möglichkeit es zu etwas zu bringen. Als Findelkind kennt sie ihre Eltern nicht, was sie als Makel empfindet, es ergeben sich im Laufe des Geschehens aber Anzeichen, die darauf hindeuten, dass sich das ändern könnte.
    Die anderen Charaktere, vorwiegend Mitsklaven, sind unterschiedlich gut gelungen, viele erscheinen etwas klischeehaft, am wenigsten gefiel mir Celsus, der Sklavenaufseher, der sehr eindimensional gezeichnet ist und dessen Grimm auf Invita mir nicht ganz verständlich erschien. Flavus, der frisch versklavte „Barbar“ und Marcella, die Tochter des Hauses, gefallen mir gut, bei beiden kann man Geheimnisse vermuten.
    Der Kriminalfall steht meiner Meinung nach nicht im Zentrum der Handlung. Als Ermittlerin ist Invita auch weniger gut geeignet, sie hat zum Einen wenig Möglichkeiten, Spuren zu entdecken oder gar Befragungen durchzuführen, zum Anderen sind ihr viele Dinge fremd bzw. kann sie Vieles als Sklavin gar nicht wissen bzw. durchschauen. So wird der Fall am Ende auch eher am Rande durch sie selbst aufgelöst. Trotzdem bietet der Fall durchaus Möglichkeiten mitzurätseln und die Auflösung ist zufriedenstellend, alle offenen Fragen werden geklärt.
    Neben dem Glossar gibt es noch eine Karte des römischen Trier sowie ein Nachwort der Autorin, die u. a. Alte Geschichte und Klassische Archäologie studiert hat und deshalb weiß, wovon sie erzählt. Im Nachwort geht sie auf die geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründe jener Zeit ein. Der Roman ist der erste einer Trilogie um Invita, auf die beiden anderen freue ich mich schon, den ich bin gespannt, wie es mit Invita, Flavus und Marcella weitergeht.
    Die römische Zeit ist eine meiner liebsten Epochen, ich lese sehr gerne Romane, die zu dieser Zeit spielen. „Fortunas Rache“ hat mich gut unterhalten, ich vergebe knapp 4 Sterne und eine Leseempfehlung an alle, die sich gerne unterhaltsam in die römische Zeit entführen lassen wollen.
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  • Rezension zu Fortunas Rache

    Inhaltsangabe:
    Im Dritten Jahrhundert nach Christus, Trier: Die 17jährige Invita ist Sklavin im ersten Haus der Stadt, des Statthalters. Obwohl sie ein Findelkind ist, kam sie in den Genuss von gewisser Bildung. So wird ihre Sehnsucht nach immer wieder neuen Schriftrollen zum Verhängnis; sie bringt sich immer wieder in Schwierigkeiten.
    Der gutmütige und schüchterne Mitsklave Modestus kehrt von einem Botengang nicht zurück. Gleich wird vermutet, dass Invita etwas damit zu tun hat. Und obwohl sie sich bewusst ist, dass sie unter scharfer Beobachtung steht und ihr sowieso alles angelastet wird, was im Haus passiert, kann sie ihre Neugier nicht zügeln. Und so bringt sie sich immer wieder in neue Schwierigkeiten, die harte Strafen zur Folge haben.
    Wird Modestus’ Verschwinden noch aufgeklärt? Und was verbirgt sich hinter Selena, der Heilerin, die Invita immer wieder kryptische Andeutungen offenbart …
    Mein Fazit:
    Dieses Buch bekam ich überraschend von der Autorin geschenkt mit einer sehr lieben Widmung. Ich war zuerst skeptisch, da mich historische Kriminalromane sonst nicht unbedingt anziehen. Ich habe da auch schon die eine oder andere schlechte Lektüre gehabt. Aber ich wollte dem Buch trotzdem eine Chance geben und ich bereue es nicht.
    Dieses Buch ist der Auftakt einer Serie, nämlich der Sklavin Invita, die erst 17 Jahre alt ist und durchaus Verstand hat. Sie kann lesen und schreiben und neben Latein auch noch griechisch verstehen. Gerade dies bringt sie immer wieder in Schwierigkeiten, denn sie liest für ihr Leben gern. Da sie als Sklavin jedoch kein Eigentum hat, muss sie sich die Schriftrollen ausborgen, wobei man sie stets erwischt.
    Das Verschwinden des Mitsklaven Modestus stachelt zuerst ihre Neugier an. Doch sie lässt sich immer wieder irgendwie bei verbotenen Dingen (und das sind ziemlich viele) erwischen und so gerät sie unter Verdacht, mit dem Verschwinden etwas zu tun zu haben. Da Sklaven bekanntermaßen keine Glaubwürdigkeit haben, ist sie auf die Gnade des Fatum (Schicksal) angewiesen.
    Es ist der Debüt-Roman der Autorin. Jedoch zeugt die Geschichte, aus der Sicht von Invita erzählt, ein hohes Maß an historischer Authentizität. Viele Dinge werden so nebenbei erklärt und ich bekam als Leserin einen guten Einblick in das Leben des römischen Imperiums. Viele Recherchen haben die Autorin begleitet und das merkt man diesem Buch auch auf jeder Seite an. Da ich früher mal dem Spiel „Cäsar“ sehr zugetan war, war mir das eine oder andere durchaus ein Begriff, aber das Buch führt einen noch tiefer in das römische Reich hinein.
    Von der ersten Seite an ist es spannend, Invitas Gedanken und Handlungen für mich nachvollziehbar. Einzig die Brutalität, die zu damaligen Zeit auf der Tagesordnung stand, schreckte mich etwas ab. Denn Invita hat die (zum Himmel schreiend ungerechten) Strafen bekommen und es war schon recht grausam. Auch wenn es ungerecht klingen mag, aber dafür gebe ich einen Punkt Abzug. Ich hoffe, dass die Nachfolge-Bände nicht so brutal sind. Lesen will ich sie auf jeden Fall.
    Vier Sterne für dieses packende Debüt.
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Ausgaben von Fortunas Rache

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 254

Besitzer des Buches 11

Update: