Besiege deinen Nächsten wie dich selbst: Wie wir mit Aggression umgehen

Buch von Felix von Cube

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Besiege deinen Nächsten wie dich selbst: Wie wir mit Aggression umgehen

Aggression ist nicht nur Gewalt, Krieg oder Terrorismus; man kann auch mit Worten andere herabsetzen und erniedrigen. Das Imponieren – sei es mit Geld, Besitz, Macht oder Rang – ist ebenfalls Aggression, wie sie uns im Alltag ständig begegnet. Nicht die Ausübung von Gewalt, sondern das Gefühl des Siegens befriedigt den Aggressionstrieb. Felix von Cube zeigt, wie wir menschlich mit ihm umgehen können und gibt Leitlinien für eine Aggressionserziehung.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Besiege deinen Nächsten wie dich selbst: Wie wir mit Aggression umgehen

    Klappentext:
    Aggression ist nicht nur Gewalt, Krieg oder Terrorismus: man kann auch mit Worten andere herabsetzen und erniedrigen. Das Imponieren - sei es mit Geld, Besitz, Macht oder Rang - ist ebenfalls Aggression, wie sie uns im Alltag ständig begegnet.
    NIcht die Ausübung von Gewalt, sondern das Gefühl des Siegens befriedigt den Aggressionstrieb. Felix von Cube zeigt, wie wir menschlich mit ihm umgehen können und gibt Richtlinien für die Aggressionserziehung.
    Eigene Beurteilung:
    Das Titelbild zeigt einen Mann im Anzug unterhalb des Bauchnabels mit roten Boxhandschuhen, die an der Seite herunterhängen. Wenn man das so sieht, dann denkt man, dass es in diesem Buch so richtig zur Sache gehen müsste.
    Auf knapp 164 Seiten Behandelt der Autor - immerhin emeritierter Professor für Pädagogik der Universität Heidelberg und Spezialist für Kybernetik und Verhaltensbiologie - Agression als einen Trieb unbedingt gewinnen zu wollen, ihr Auftreten im Alltag in verschiedenen Kontexten, ihren Zusammenhang mit Gewalt und ihren Bezug zur Menschenwürde. In diesem letzten Abschnitt des Buches versucht er auch die Darstellung einer möglichen Aggressionserziehung in Kindergärten und Schulen.
    Das Aggression eine Grundlage der biologisch-evolutionären Ausstattung des Menschen ist, die für seinen selbstdefinierten Erfolg auf diesem Planeten verantwortlich ist wird heutzutage nicht mehr in vielen Kreisen der Psychologie und Pädagogik bestritten. Aggression ist es wahrscheinlich, was uns den Antrieb gibt uns zu behaupten und neue Wege zu beschreiten und uns gegen Widerstände durchzusetzen. Insofern ist ist Aggression an sich als Emotion grundlegend.
    Wie man nun mit seiner Aggression effektiv umgeht ist eine andere Frage. Und dazu finden sich in diesem Buch erstaunlich wenig Antworten. Der Autor definiert den Begriff "aggression" in erster Linie als einen Trieb zum Sieg, was er von Konrad Lorenz ableitet, den er immer wieder als Quelle des Denkens benennt. In seiner Argumentation stützt er sich davon ausgehend auf allelrei unbewiesene Glaubenssätze, er "belegt" Hintergründe mit Statistiken, deren Ursprung er aber nicht nennt und mit anektdotischen Beobachtungen, die vielen "offiziellen" Statistiken zuwider laufen. Seine "Beweisführung" mit Bezug auf nach innen und naach außen gerichteter Gewalt in Gesellschaften sind sehr dualistisch aufgebaut, wobei gerade das von ihm genannten Dritte Reich in beide Richtungen zugleich aggressiv gewesen ist und nicht wenig gewalttätig. Gerade diese Beispiele zeigen, dass organisierte staatliche Gewalt aus "rationalen" Gründen viel größeren Schaden anrichtet und viel mehr Grausamkeiten bedingt als die von ihm in den Mittelpunkt gestellte spontane "private" Gewalt im Autoverkehr, in öffentlichen Verkehrsmitteln, am Arbeitsplatz, im Fernsehen etc..
    Auch ist die Idee, verbale Aggression nicht als Gewalt zu sehen in der heutigen Mobbing-Diskussion wirklich überaus befremdlich. Jedes Aggressionsbewältigungstraining nimmt den Gewaltcharakter von verbalen oder gestischen Attacken als klar gegeben hin. Die Hinweise auf den Kaampfsport als Korrektiv und "Blitzableiter für den Trieb zum Sieg ist gleichfalls ziemlich fragwürdig, da dies nicht in allen Kampfsportbereichen zu beobachten ist. Tatsächlich ist ohne verhaltensschulende und philosophische Ergänzung in Richtung Konfliktregulierung häufig eine Tendenz zur verstärkten Aggression und gewaltsamen Problemlösung zu beobachten - weswegen ja zum Beispiel Soldaten in ihrer Ausbildung eher weniger darüber erfahren.
    Von acht Publikationen im Anhang sind drei aus Herrn v Cubes eigener Feder, eines von Konrad Lorenz, das Buch von Frau Heisig, de Waals "Guter Affe" (der sehr selektiv gelesen wurde, wie es scheint), Oz Werk über Fanatiker, Storch, Welsch und Wink über Evolutionsbiologie und Czikszentmihalyi über "Flow". Dies ist bei dem angestrebten Spektrum der Betrachtungen dieses Buches erstaunlich wenig und vor allen Dinge erstaunliche unpädagogisch und unpsychologisch.
    Nicht zu empfehlen.
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Ausgaben von Besiege deinen Nächsten wie dich selbst: Wie wir mit Aggression umgehen

Taschenbuch

Seitenzahl: 168

Besitzer des Buches 1

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