Kurs auf Spaniens Küste

Buch von Patrick O'Brian, Jutta Wannenmacher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kurs auf Spaniens Küste

18. April 1800 in Port Mahon, einem Seehafen der britischen Marine auf Menorca. Jack Aubrey, Leutnant der Royal Navy, ist überglücklich: Er hat sein erstes Kommando erhalten. Zwar ist die altmodische kleine Kriegsslup Sophie mit ihren zwei Masten und vierzehn Kanonen nicht gerade das, was man ein Schiff ersten Ranges nennen würde, aber der frischgebackene Kapitän liebt sie vom ersten Augenblick an. Was ihm noch fehlt, ist ein Schiffsarzt, und den beschert ihm das Schicksal: Als Jack sich nach einer ersten unheilvollen Begegnung mit dem Naturforscher und Philosophen Dr. Stephen Maturin, die fast in einem Duell geendet hätte, beim Abendessen versöhnen will, entdecken die beiden ihre gemeinsame Liebe für die Musik, und Aubrey macht Maturin das Angebot, als Mediziner an Bord zu kommen. Der zweiflerische Maturin ist eine ausgesprochene Landratte, aber wer könnte ihn besser in die Seefahrt einführen als ein taktisch so versierter und talentierter Seemann wie Jack Aubrey? Und so sticht die Sophie mit den beiden neuen Freunden und einer tapferen Mannschaft in See, um einen Handelskonvoi zu begleiten. Doch die Gemütlichkeit währt nicht lange: Das Kriegsschiff steuert auf ehrenvollere - und auch weit gefährlichere - Abenteuer zu …
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Serieninfos zu Kurs auf Spaniens Küste

Kurs auf Spaniens Küste ist der 1. Band der Jack Aubrey und Stephen Maturin Reihe. Diese umfasst 21 Teile und startete im Jahr 1969. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2004.

Bewertungen

Kurs auf Spaniens Küste wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kurs auf Spaniens Küste

    Meine Intention
    Auch wenn bereits eine sehr schöne Rezension von Magdalena vorhanden ist, so möchte ich diese noch durch meine eigenen Erfahrungen ergänzen.
    Über den Autor
    Patrick O'Brian, 1914 in England geboren, hatte nach einer von mehreren Krankheiten durchwachsenen Jugend im zweiten Weltkrieg als Agent seines Heimatlandes gedient. Nach dem Krieg heiratete er ein zweites mal und lies sich mit seiner Frau in Südfrankreich nieder um seiner Leidenschaft, dem Schreiben, nachzugehen. Hier entwarf er die Bücherreihe, die heute als "Aubrey-Maturin-Serie" bekannt ist und sogar unter dem Namen "Master and Commander" verfilmt wurde. Leider konnte O'Brian den Film von Peter Weir nicht mehr selbst erleben, da er im Januar 2000 im alter von 85 Jahren verstarb.
    "Kurs auf Spaniens Küste" ist das erste Buch dieser unvollendeten Reihe.
    Inhalt
    Während eines Konzerts in Port Mahon, einem Marinehafen auf der Mittelmeerinsel Menorcan des Jahres 1800, lernen sich Jack Aubrey, ein überzeugter Leutnant der britischen Marine und Stephen Maturin, ein Philosoph, Naturforscher und Arzt kennen. Doch dieses Kennenlernen führte, aufgrund der sehr unterschiedlichen Charaktereigenschaften und verschiedener Ansichten von "Taktgefühl" (Hinweis: Wer das Buch gelesen hat wird wissen, was gemeint ist ), beinahe zur Aufforderung zu einem Duell. Wenn man einem der beiden in dieser Situation gesagt hätte, dass dies der Anfang einer langen Freundschaft sein soll, hätte man vermutlich selbst die Aufforderung zu einem Duell erhalten.
    Aber es kommt alles anders: Jack Aubrey erhält das Kommando über die kleine Brigg-Sloop "HMS Sophie" und seine Stimmung steigert sich vom Tiefschwarz des Alls zum gleißenden Licht aller bekannten Heiligen und bei einem zufälligen zweiten Treffen der beiden Charaktere, bei dem Dr. Maturin bereits auf das Schlimmste gefasst ist, entdecken diese ihre einzige große Gemeinsamkeit: Die Liebe zur Musik. Private Nöte, das Fehlen eines Schiffsarztes auf dem kleinen Kriegsschiff, die Neugier auf die große weite Welt, ihre Flora und Fauna und der wohlwollende Charakter Jack Aubreys bringen Stephen dazu, sich an Bord zu gesellen.
    Patrick O'Brian nimmt den Leser mit auf eine Reise durch das Mittelmeer. Die Gefahren, die hier auf die "HMS Sophie" warten, sind nicht nur durch den Feind verursacht...
    Mein Fazit
    Ich habe den Inhalt bewusst kurz gehalten und eigentlich nur das erste Kapitel beschrieben, da die Reise der "HMS Sophie" spannender ist wenn man, wie Stephen Maturin selbst, noch keine Ahnung hat, was da auf einen zukommt.
    Patrick O'Brian schafft es gekonnt seine Charaktere scharf zu zeichnen und geht hierbei sehr in die Tiefe. Dies erreicht er beispielsweise dadurch, dass Stephan Maturin ein Tagebuch führt um seinen philosophischen Tendenzen freien Lauf zu lassen. Die Persönlichkeit der Protagonisten wird dabei nicht direkt beschrieben, man erfährt fast alles aus den Taten, Entscheidungen und Erinnerungen. Dies betrifft auch andere Personen, wie den ersten Offizier James Dillon.
    Ebenso tiefgründig wird die militärische Seefahrt im 18. Jahrhundert beschrieben. Den Abschnitt über das Exerzieren an den Kanonen habe ich sogar in einem Sachbuch ("Krieg unter Segeln" / ASIN: B00IDXIWEM) zitiert wiedergefunden. Teilweise wird man durch die seemännischen Ausdrücke nahezu erschlagen, jedoch findet man am Ende des Buches ein Glossar und das Schaubild eines Segelschiffes des 18. Jahrhunderts, um stets nachvollziehen zu können, welches Segel oder Tau gerade gemeint ist. Eingeführt wird man hier sehr vorsichtig durch Dr. Maturin, der, ebenfalls neu an Bord, von Seefahrt so viel versteht wie ein Bergmann vom Fliegen und von der Besatzung stets mit Samthandschuhen angefasst wird, sobald er versucht, das sichere Deck zu verlassen.
    Die Handlung ist dabei nicht geradlinig und folgt auch nicht dem Standardmuster. Es gibt mehrere Höhepunkte und überraschende Wendungen, man fühlt direkt mit, dass eine Seereise im "Zeitalter der Segel" ein sehr ungewisses und gefährliches Unterfangen war, bei dem man nie voraussagen konnte, was als nächstes geschieht.
    O'Brians Schreibstil würde ich in einem Wort als "indirekt" bezeichnen. Selten werden Dinge, von nautischen Gegebenheiten mal abgesehen, genau erläutert, man erfährt vieles aus dem Kontext und muss sich auf das Buch einlassen. Verwoben in diesem Stil findet man einen sehr feinen Humor, so geht Stephen Maturin in einem Sturm an Deck weil er "lieber an der frischen Luft sterben möchte", während die erfahrenen Seeleute noch nichts Schlimmes an der Situation finden können, dies aber lieber verheimlichen.
    "Kurs auf Spaniens Küste" ist ein großartiger Start in eine Serie von 21 Büchern (wovon ich Stand heute knapp fünf gelesen habe).
    Empfehlen möchte ich dieses Buch allen, die gerne historische Romane lesen (vor allem zur Zeit der Napoleonischen Kriege) und tiefgründige Charaktere mögen. Auch sollte eine gewisse Affinität zur Seefahrt vorhanden sein, da die "HMS Sophie" mit ihrer Besatzung und Bordroutine eine sehr große Rolle spielt.
    Bewertung:
    Wenn man sich in oben genannten Anforderungen wiederfindet, hat "Kurs auf Spaniens Küste" die 5 Sterne voll und ganz verdient. Selten bin ich so tief in eine Geschichte gesunken und kein Buch habe ich öfter gelesen. Zugreifen!
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  • Rezension zu Kurs auf Spaniens Küste

    Für Jack Aubrey geht ein Traum in Erfüllung, als er das Kommando über die "Sophie" erhält. Zwar handelt es sich dabei nur um eine kleine Brigg, die noch dazu in nicht allzu gutem Zustand ist - aber immerhin, sein erstes "eigenes" Schiff.
    Den jungen Arzt Stephen Maturin hat er von seiner ersten Begegnung her als recht humorlosen Typen in Erinnerung, doch beim zweiten Aufeinandertreffen muss er seine schlechte Meinung revidieren, und als er feststellen muss, dass der "Sophie" ein Schiffschirurg fehlt, fällt seine Wahl auf Maturin (und zwar nicht nur in Ermangelung einer Alternative), und mit der Zeit werden die beiden extrem unterschiedlichen Männer richtig gute Freunde.
    Nach und nach macht Aubrey aus der zusammengewürfelten Mannschaft der "Sophie" ein gut eingespieltes Team, so dass die erste Mission, die Begleitung eines Handelskonvois auf dem Mittelmeer, ziemlich erfolgreich verläuft, wie auch die folgenden Fahrten - bis sich eine spanische Fregatte mit dem schönen Namen "Cacafuego" auf die Fersen der "Sophie" setzt mit dem Auftrag, sie aufzubringen.
    Aubrey und Maturin kannte ich schon aus dem tollen Film mit Russell Crowe und Paul Bettany und hatte beim Lesen auch immer so ein bisschen deren Gesichter vor Augen, mit der dort erzählten Handlung hat dieses Buch allerdings wenig gemeinsam (soweit ich weiß, beruht der Film auf einem späteren Band aus der umfangreichen Reihe).
    Hier wird erst einmal der Grundstein gelegt für die Freundschaft der beiden, und wir lernen die Gegebenheiten bei der Royal Navy um 1800 kennen, wobei sich Patrick O'Brian durch historische Korrektheit und sehr detailreiche Sachkenntnis auszeichnet und sich nicht nur im militärischen und nautischen Bereich bestens auskennt, sondern auch in Medizin, Musik und Literatur. Die minutiösen Beschreibungen der Takelage der "Sophie" habe ich bei weitem nicht immer verstanden, aber der Handlung kann man gottlob auch folgen, wenn man nicht weiß, was ein "mainstaysail" oder "yardarm" ist (und irgendwie hat es mich trotzdem einfach fasziniert, die ganzen nautischen Fachbegriffe zu lesen).
    Die ereignisreichen Fahrten kreuz und quer übers Mittelmeer, Beschuss und Verfolgungsjagden inklusive, wobei deren Ausgang immer Glückssache ist, je nachdem, ob der Wind günstig steht, sind ziemlich spannend zu lesen; was mir aber sogar noch besser gefallen hat, waren die Passagen, die einfach den harten Alltag auf See schildern, die vielen kleinen Details, die O'Brian so lebendig einfängt, die lakonischen Logbucheinträge, in denen neben Position und Wetterlage auch die Bestrafung unbotmäßiger oder angeschickerter Matrosen eingetragen werden und allen voran die Menschen an Bord, die mit ihren Eigenheiten, Beziehungen und Rivalitäten so herrlich beschrieben werden.
    Dank der vielen Fachausdrücke nicht immer ganz einfach für jemanden wie mich, die von der Seefahrt ungefähr so viel Ahnung hat wie Stephen Maturin (=gar keine), aber trotzdem ein Buch, das ich innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe, mit großem Appetit auf me(e)hr!
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Ausgaben von Kurs auf Spaniens Küste

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 516

Hardcover

Seitenzahl: 512

Hörbuch

Laufzeit: 00:15:00h

Kurs auf Spaniens Küste in anderen Sprachen

  • Deutsch: Kurs auf Spaniens Küste (Details)
  • Englisch: Master and Commander (Details)

Besitzer des Buches 24

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