Gegenlicht

Buch von Pirkko Saisio, Elina Kritzokat

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Gegenlicht

»Pirkko Saisio ist vermutlich die beste lebende Autorin Finnlands.« Aamulehti Eine Abiturientin verlässt ihre Geburtsstadt Helsinki, um in der fernen Schweiz die Liebe und Anerkennung zu finden, die ihr in ihrem sozialistischen Elternhaus versagt geblieben ist. Doch in der Fremde erkennt sie, dass ihre Sehnsucht nach Zugehörigkeit sie immer enger in ihrem Korsett verschnürt, statt sie daraus zu befreien. In leuchtender Prosa erzählt Pirkko Saisio davon, wie viel es als Frau aufzugeben gilt, um wahrhaft unabhängig zu sein. Es ist das Jahr 1968, als die Protagonistin mit neunzehn Jahren die Schule abschließt. Mit dem Vorsatz, die Enge ihres Elternhauses und ihrer Schulzeit in Helsinki hinter sich zu lassen, reist sie in die Schweiz – voller hochfliegender Träume und hungrig nach Liebe. Doch das kleine Land im Herzen Europas entpuppt sich nicht als das ersehnte Paradies, und das Waisenhaus, in dem sie arbeiten will, wirft sie zurück auf ihre Jugend in Finnland. Plötzlich ist sie wieder das sprachlose Kind aus dem Arbeitermilieu, das um jeden Preis von seinem Umfeld angenommen werden will, und doch nicht dazugehören kann. »Gegenlicht« ist ein brillantes Buch über das Erwachsenwerden. Die vielfach ausgezeichnete finnische Autorin Pirkko Saisio findet eine einzigartige Sprache für die Kraft und den Mut, den es braucht, um die Gesetze der Kindheit zu durchbrechen und die eigene Bestimmung zu finden.
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Serieninfos zu Gegenlicht

Gegenlicht ist der 2. Band der Helsinki Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 1998. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2003.

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Gegenlicht

    Klappentext/Verlagstext
    Eine Abiturientin verlässt ihre Geburtsstadt Helsinki, um in der fernen Schweiz die Liebe und Anerkennung zu finden, die ihr in ihrem sozialistischen Elternhaus versagt geblieben ist. Doch in der Fremde erkennt sie, dass ihre Sehnsucht nach Zugehörigkeit sie immer enger in ihrem Korsett verschnürt, statt sie daraus zu befreien. In leuchtender Prosa erzählt Pirkko Saisio davon, wie viel es als Frau aufzugeben gilt, um wahrhaft unabhängig zu sein.
    Es ist das Jahr 1968, als die Protagonistin mit neunzehn Jahren die Schule abschließt. Mit dem Vorsatz, die Enge ihres Elternhauses und ihrer Schulzeit in Helsinki hinter sich zu lassen, reist sie in die Schweiz – voller hochfliegender Träume und hungrig nach Liebe. Doch das kleine Land im Herzen Europas entpuppt sich nicht als das ersehnte Paradies, und das Waisenhaus, in dem sie arbeiten will, wirft sie zurück auf ihre Jugend in Finnland. Plötzlich ist sie wieder das sprachlose Kind aus dem Arbeitermilieu, das um jeden Preis von seinem Umfeld angenommen werden will, und doch nicht dazugehören kann. »Gegenlicht« ist ein brillantes Buch über das Erwachsenwerden. Die vielfach ausgezeichnete finnische Autorin Pirkko Saisio findet eine einzigartige Sprache für die Kraft und den Mut, den es braucht, um die Gesetze der Kindheit zu durchbrechen und die eigene Bestimmung zu finden.
    Die Autorin
    Pirkko Saisio, geboren 1949, ist Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin und eine der bekanntesten Personen in der Kulturszene Finnlands. Ihr Roman "The Course of Life" (1975) wurde als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Insgesamt sechs Mal wurde Pirkko Saisio für den Finlandia Preis nominiert und bekam ihn schließlich für den Roman "Das rote Buch der Abschiede" (2003), das den Abschluss ihrer autofiktionalen Trilogie markierte, mit der sie ihren literarischen Durchbruch feierte. Nach zwanzig Jahren wird das aufsehenerregende Werk von Pirkko Saisio endlich weltweit entdeckt.
    Inhalt
    Pirkko Saisios Icherzählerin wächst in einfachen Verhältnissen in einem kommunistisch geprägten Haushalt in Helsinki auf. Ihr Vater war Kolonialwarenhändler und hatte Stalins Gesammelte Werke im Regal. Da Religion und Sozialismus sich gegenseitig ausschließen, scheinen ihr zunächst alle Berufswege versperrt zu sein. Noch hat sie ihre eigene Stimme als Autorin nicht gefunden, wird jedoch von ihrer Finnisch-Lehrerin gefördert. Im Wechsel zwischen rückblickender Ichperspektive und Focus auf eine zweite Person (vermutlich ihr jüngeres Selbst) experimentiert die Erzählerin mit ihrem zukünftigen Handwerk, orientiert sich jedoch noch stark an der Welt gelesener Kinderbücher. Dass sie sich Enid Blytons Georgina nahefühlt, deutet an, dass sie ihre Identität noch nicht gefunden hat. Würden Romanfiguren die Realität abbilden, müsste sie sich (allein durch ihren weiblichen Körper) als Mängelwesen begreifen, was wiederum das Unbehagen ihrer Eltern an ihrer Entwicklung bestätigen würde. Ihr Blick ist bereits der einer Autorin, ehe sie sich dessen bewusst wird.
    Nach dem Abitur sieht die Erzählerin sich in der Schweiz erstmals mit einer Kultur konfrontiert, die sich (wie die Finnen) als herausragend wertet. Ihr romanhaftes Klischee vom armen Waisenkind muss sie dort bei der Tätigkeit in einem Kinderheim revidieren (in dem keine Waisen leben), wie auch die Hoffnung, als Erzieherin die Nähe zu finden, die sie in ihrer nüchtern denkenden Familie selbst vermisste.
    Pirkko Saiso beschreibt in ihrem vor der Jahrtausendwende verfassten Text ein stark abgeschiedenes Finnland, geprägt von der jahrzehntelangen Ära Kekkonen, die dem Land zwar Stabilität brachte, aber kaum Anregungen von außen zuließ.
    Fazit
    Die 1949 geborene Autorin beschreibt die Welt einer jungen Frau aus einfachen Verhältnissen, deren Blick bisher allein auf sozialistische und religiöse Gemeinschaften gerichtet war und die sich schon als Schülerin in eine Außenseiterrolle gedrängt sieht. Für den Wettbewerb der Weltanschauungen, wie auch den Kampf um einen selbstbestimmten Lebensweg als Frau öffnet Saisios autofiktionaler Roman die Augen ihrer Leser:innen.
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Ausgaben von Gegenlicht

Hardcover

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 247

Besitzer des Buches 3

Update: