Der Fliegenmann

Buch von Vincent Voss

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Fliegenmann

Amelie Fischer ist Professorin am Hamburger Institut für Ethnologie und belebt das frühere sogenannte Hexentelefon, bei dem sich alle Menschen melden können, die übersinnliche Phänomene beobachtet haben. Im norddeutschen Wakendorf II wird die Jugendliche Mia bei einem Kirchenbesuch von einem Dämon umsessen. Er beginnt sie und ihre Familie zu quälen. Als Mia sich mehr und mehr verändert, die Familie nicht mehr weiter weiß, wendet sie sich an Amelie Fischer. Gemeinsam mit dem katholischen Titularbischof für Austreibungen Markus Jakobus besucht sie die Familie und beide müssen schnell feststellen, dass Mia und das, was in ihr wohnt, eine Gefahr für alle darstellt, die sie lieben. »Wo Gott eine Kirche baut, baut der Teufel eine Kapelle daneben. « Martin Luther
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Bewertungen

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Fliegenmann

    Rezension »Der Fliegenmann« von Vincent Voss (Horrorthriller)
    Klappentext
    Amelie Fischer ist Professorin am Hamburger Institut für Ethnologie und belebt das frühere sogenannte Hexentelefon, bei dem sich alle Menschen melden können, die übersinnliche Phänomene beobachtet haben.
    Im norddeutschen Wakendorf II wird die Jugendliche Mia bei einem Kirchenbesuch von einem Dämon umsessen. Er beginnt sie und ihre Familie zu quälen. Als Mia sich mehr und mehr verändert, die Familie nicht mehr weiter weiß, wendet sie sich an Amelie Fischer.
    Gemeinsam mit dem katholischen Titularbischof für Austreibungen Markus Jakobus besucht sie die Familie und beide müssen schnell feststellen, dass Mia und das, was in ihr wohnt, eine Gefahr für alle darstellt, die sie lieben.
    »Wo Gott eine Kirche baut, baut der Teufel eine Kapelle daneben. «
    Martin Luther
    Rezension
    Ich habe bereits mehrere Romane des Autors gelesen. Hier ein kurzer Vergleich mit »Frischfleisch – Nullpersonen«, einem Zombie-Horror-Thriller. Dieser legt ein unglaublich schnelles Tempo vor, mit sehr viel Action. Im Vergleich dazu ist das Tempo, das Pacing, bei »Der Fliegenmann« etwas langsamer. Wer von Anfang bis Ende einen schnell erzählten Thriller mit nervenzerfetzender Spannung erwartet, der wird eventuell enttäuscht sein. Mir hat der Roman dennoch sehr gut gefallen, der Autor nimmt sich die Zeit, sein Setting in der norddeutschen Provinz (an real existierenden Orten) und die Familie Baumann mit vielen Einzelheiten zu beschreiben, sowie zahlreiche weitere Nebenfiguren.
    Das Buch ist nicht in Kapitel, sondern in kürzere Szenen gegliedert, was mich an Filme oder Serien erinnert. Die Handlung konzentriert sich nicht auf eine einzelne oder wenige Haupt-Figuren, stattdessen gleicht es einem Ensemble-Cast in einem Film oder einer Serie. Im Zentrum steht aber eindeutig die Familie Baumann, die Eltern Paul und Rieke sowie ihre Kinder Mia und Jonas. An einer Stelle, als das Haus der Familie näher beschrieben wird, durchbricht der Autor die vierte Wand und wendet sich direkt an die Leserschaft.
    Später verlagert sich die Perspektive mehr und mehr zur Anthropologin Amelie Fischer (die Hauptfigur aus dem Horror-Thriller »Im Eis«) und dem als Exorzisten erfahrenen Titular-Bischof Markus Jacobus. Letzterer ist übrigens ganz nebenbei queer, ohne dass das für die Handlung eine wichtige Rolle spielt. Beide forschen unter anderem in Kirchenarchiven in alten historischen Quellen nach den Ursprüngen des Fliegenmannes. Amelie kommt dabei auch ihr Studium und ihre Erfahrung mit der Anthropologie zugute. Selbst für den erfahrenen Exorzisten Markus erweist sich der Fall als ziemlich knifflig … und lebensgefährlich, für mehr als eine Person. Hin und wieder zitiert der Autor Gebete oder Bibelstellen, teilweise im lateinischen Original. Nicht alles davon wird übersetzt, aber das hat mich beim Lesen nicht weiter gestört (bzw. ich habe mich an meinen Lateinunterricht in der Schulzeit erinnert und einzelne Worte wiedererkannt). Ich fand auch die Figur Jonas sehr interessant – seit einem Unfall hat Mias Zwillingsbruder eine besondere Gabe, die ganz erheblich für die Handlung ist.
    Vincent Voss’ Schreibstil und Erzählstimme ist wie in früheren Büchern sehr direkt und unverschnörkelt. Die Horror-Elemente sind bei ihm, wie er es auch im Geleit vorweg schreibt, kein Splatter-Horror, sondern subtiler. Aber auf jeden Fall wirkungsvoll. Jedenfalls hat es mich auf einmal nervös gemacht, als mich eine Fliege umschwirrte ...
    Ich schließe mit einigen Inhaltswarnungen. Wer diese nicht benötigt oder nicht lesen möchte, bitte ignorieren.



    Inhaltswarnungen: sexueller Kindesmissbrauch (wird mehrfach erwähnt, nicht explizit gezeigt), Suizid, Gewalt, Tod, Verwesung, sehr viele Insekten, Giftschlangen, Drogen, Alkohol
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Ausgaben von Der Fliegenmann

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Update: